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Gesellschaft Kultur

Kunst hilft Obdachlosen

Montag, 21. Oktober 2013 | Text: Stephan Martin Meyer | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

„Wir können nicht warten, bis die Stadt etwas tut.“ Dirk Kästel findet klare Worte, wenn er über seine Motivation für die anstehende Ausstellung im Neuen Kunstforum spricht. Er fordert, die Obdachlosen dieser Stadt deutlich besser zu unterstützen. Daher ist er vor zwei Jahren aktiv geworden. An diesem Freitag kann jeder die Ergebnisse in der Ausstellung „Himmel über der Straße – Topografie der Obdachlosigkeit“ begutachten.

An den langen Wänden des Neuen Kunstforums am Alteburger Wall sind verpackte Bilder aufgereiht. Eines nach dem anderen werden sie aus der Folie befreit, und was darunter zum Vorschein kommt, kann sich sehen lassen: Jörg Immendorf, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Rosemarie Trockel. Und am Ende der Halle eine der Müllskulpturen von HA Schult. Die Künstler haben teils selbst gespendet, einige Bilder stammen von Sammlern.

 

Jetzt bloß nichts fallenlassen! Aufbau im Neuen Kunstforum.

Aus der Privatinitiative von Kästel hat sich erst im letzten Monat ein Verein entwickelt: „Kunst hilft geben“. Mittlerweile ist der Verein als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Gemeinsam mit  Hubert Ostendorf von der Düsseldorfer Galerie „fiftyfifty“ hat er in den letzten Monaten eine stattliche Sammlung an Kunstwerken zusammengestellt, die bis Mitte November ausgestellt werden und in diesem Rahmen zum Verkauf stehen.

Die Erlöse aus den Verkäufen gehen zu 100% an gemeinnützige Einrichtungen wie zum Beispiel das Johanneshaus, die Kölner Tafel, den Vringstreff und andere. Tausende Menschen sind in Köln auf Lebensmittelspenden der Kölner Tafel angewiesen. Schlafstätten und Notunterkünfte sind dringend nötig, vor allem in den anstehenden Wintermonaten. Wer nicht genug Geld hat, sich eine Wohnung zu leisten, ist auf diese Orte angewiesen. Doch auch hier sind Geld und damit eine ausreichende Ausstattung Mangelware.

Einige der Kunstwerke, die ab Freitag zu erstehen sind, entstanden gezielt für die Projekte der Galerie fiftyfifty. Schon vor mehreren Jahren schuf Jörg Immendorf beispielsweise einen Bilderzyklus und eine kleine Skulptur, die nun verkauft werden. „Oskar für Obdachlose“ hat Immendorf den kleinen Affen genannt, der jetzt auf etwa 10.000 Euro geschätzt wird. Rosemarie Trockel hat sich in einer Arbeit mit dem Schirmherrn von fiftyfifty, dem Franziskanerbruder Matthäus Werner, beschäftigt. Candida Höfer hat Akte von Obdachlosen fotografiert und zu einer Collage zusammengestellt.

Bereits am vergangenen Freitag sollte ebenfalls im Neuen Kunstforum die Ausstellung der New Yorker StreetArt-Künstlerin „Indie 184“ eröffnet werden. Da die Amerikanerin wegen Krankheit nicht anreisen konnte, sprang der Kölner Künstler Marcus Krips spontan für sie ein und bestückte die Ausstellungshalle mit seinen Werken. Am Freitag wird ein Teil seiner Bilder weiterhin zu sehen und zu kaufen sein. Die Hälfte seiner Einnahmen spendet auch er für die Unterstützung der Obdachlosen.

 

Hammer Affe! Dirk Kästel (l.) und Hubert Ostendorf mit dem „Oskar für Obdachlose“ in der Hand und einem Bild von Gerhard Richter im Hintergrund.

„Wir wollen mit dieser Ausstellung nicht nur Geld einnehmen, sondern wir wollen vor allem die Aufmerksamkeit auf die Obdachlosen lenken“, sagt Dirk Kästel über die Ziele der Ausstellung. Selbstverständlich freut er sich, wenn sich zahlungskräftige Käufer für die Bilder und Objekte einfinden. Darüber hinaus wünscht er sich aber erst einmal viele Gäste, die bei der Vernissage am Freitag das Neue Kunstforum mit Leben füllen.

Kästel weist auch auf die vielen Osteuropäer hin, die in Deutschland keinerlei Anrecht auf staatliche Unterstützung haben. Sie werden unter anderem durch das Johanneshaus und ähnliche Einrichtungen versorgt, sind auf Notunterkünfte und Lebensmittel angewiesen. Um diese Hilfen auch in den kommenden Monaten zu gewährleisten, ist dringend finanzielle Unterstützung nötig.

Günther Wallraff eröffnet die Ausstellung unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Jürgen Rothers am Freitag um 19 Uhr. Im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ am 9. November wird der Autor auch eine Lesung am gleichen Ort machen. AAlle Menschen sind herzlich eingeladen sich an diesem Freitag zu den Bildern großer Künstler zu gesellen.

 

 

 

„Himmel über der Straße – Topografie der Obdachlosigkeit“
Neues Kunstforum

Alteburger Wall 1, 50678 Köln

Vernissage: Freitag, 25. Oktober 2013, 19 Uhr
Dauer: Bis Sonntag, 10. November 2013
geöffnet: montags bis freitags von 16:30 bis 19:30 Uhr
Nacht der Museen: 9. November, geöffnet von 19 bis 3 Uhr, Lesung Wallraff um 20:20 Uhr
Finissage: Sonntag, 10. November, 19 Uhr

 

Mehr im Netz
www.kunst-hilft-geben.de
www.fiftyfifty-galerie.de
www.neues-kunstforum.com

Text: Stephan Martin Meyer

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