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Kolumne

Lass‘ Dich überraschen!

Donnerstag, 10. November 2011 | Text: be süd

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Geplant war nichts – Rückblende:  Ich saß im Büro vor einem endlosen Berg unerledigter Arbeit, als das Telefon klingelte. „Wow!“ „Ich?“ „Das ist ganz nach meinem Geschmack! Was ich dazu sage?“ Innerlich schreie ich, „Ja!“ Mein Gewissen jedoch schreit, „aber doch nicht jetzt! Das ist völlig unmöglich!“ Du hast noch so viel Arbeit.

Geplant war nichts – Rückblende:  Ich saß im Büro vor einem endlosen Berg unerledigter Arbeit, als das Telefon klingelte. „Wow!“ „Ich?“ „Das ist ganz nach meinem Geschmack! Was ich dazu sage?“ Innerlich schreie ich, „Ja!“ Mein Gewissen jedoch schreit, „aber doch nicht jetzt! Das ist völlig unmöglich!“ Du hast noch so viel Arbeit. Die Ste…- bevor das Wort Steuererklärung meine Lippen verlassen kann, höre ich mich sagen: „Ich bin dabei! “ Es musste sein! Ich konnte nicht anders! Ich durfte es nicht und tat es trotzdem! Ich schäme mich nicht einmal dafür. Manchmal muss man tun, was man tun muss! Und ich habe es mit Genuss getan!

Zehneinhalb Stunden später befinde ich mich an meinem Ziel, einem uralten Stein-Dorf. Da, wo  Feigen und Oliven auf den Bäumen wachsen und man zu dieser Jahreszeit noch Vogelgezwitscher hört. Das Dorf scheint im Mittelalter stehen geblieben zu sein. Es gibt keine asphaltierten Straßen. Schließlich führt uns ein Schotter Weg ans Ziel. Ein kleines, handgemaltes Schild, verrät uns wo wir sind. Ich bin entzückt. Es gibt weder Handynetz noch Internet, man heizt mit Holz und darf auf keinen Fall Wasser aus der Leitung trinken. Ich bin ganz weit weg von der Südstadt. Die Zeit hat eine andere Bedeutung hier. Es verlangsamt sich alles und man vergisst: Termine, Arbeit, sogar den Wochentag! Egal! Ich habe Urlaub! Das Wort Urlaub verursacht ein angenehmes kribbeln in meinem Bauch und lässt die Glückshormone durch meinen ganzen Körper tanzen, so wie bei Schokolade ohne Kalorien! Herrlich!

Man kann den Mensch aus der Stadt nehmen, doch kann man die Stadt aus dem Mensch nehmen? Voller Abenteuerlust entscheide ich mich kurzerhand, die Gegend zu Fuß zu erkunden! Ich gehe Wandern. Und zwar zum nächsten Dorf! Als Ziel habe ich ein Restaurant auserkoren, das eigene Pasta herstellt. Schon der Gedanke lässt mir das Wasser im Munde zusammen fließen. Ich habe Hunger! „Los geht’s! Glücklich wandere ich, nein, schwebe ich durch die Olivenhaine den Berg hoch. Nach ein paar Metern wird mir bewusst, dass das hier kein Spaziergang wird. „Der Berg ist ganz schön hoch, der Weg steil und umständlich, wild, quer durchs Gebüsch, Autsch! Es gibt Dornen! Normalerweise beschränken sich meine Wanderkünste auf die Kölner Innenstadt. Meine anfängliche Begeisterung lässt etwas nach. Puh, was mache ich denn hier? Plötzlich höre ich ganz laut nur bum, bum.  Ich bin nicht allein. „ Wer hämmert denn hier?  Doch dann dämmert es mir, mein Kreislauf meldet sich. Ich, als Stadtmensch, bin solche geballten Naturtouren nicht gewohnt. Ganz ruhig, sage ich mir. Ich habe Zeit! Ich kann ganz gemütlich weiter… Was ist das?  Hundegebell?! Schüsse?! Kommen die etwa näher?! Ich erstarre! Auweia, es ist Wildschweinjagd! Toll!  Ich habe die Qual der Wahl, entweder treffe ich auf eine verängstigte Horde wilder Schweine (wie schnell komme ich auf den nächsten Baum?), oder die Jäger treffen mich! In der Hoffnung, dass die Jäger mich nicht mit einem Wildschwein verwechseln und die Wildschweine vor meinen schiefen Tönen fliehen, fange ich an zu singen.  „Mir  losse d´r Dom in Kölle!  So wandere ich weiter, dem Hundegebell und den Schüssen stets ein Stückchen voraus.
Erleichtert und glücklich erreiche ich mein Ziel. Froh heile angekommen zu sein, aber schweißgebadet und mit einem Bärenhunger. Überraschung! Die Mittagspausen hier sind von 16 – 19 Uhr. Alles hat geschlossen! Das Dorf ist menschenleer. Das Einzige was mich erahnen lässt, dass hier Menschen wohnen, ist der köstliche Duft des Essens, der aus den Fenstern strömt. Ich überlege kurzerhand, ob ich einfach irgendwo klingeln soll, meine abenteuerliche Geschichte erzähle und um erbarmen bitte. Haben sie noch nie von durchgehend geöffneten Restaurants gehört? Wieso gibt es keine Büdchen? Keine Fritten-Bude? Keine Fast-Food Kette? Wo bin ich hier gelandet? Ich erlebe mitten in Europa einen Kulturschock! Doch mit der Zeit finde ich gefallen dran!

Meine Urlaubstage fliegen vorbei; zwischen Meer und Bergen, Wildschwein-Jagd und Überlebenswandern, Essen oder nicht essen. „Wie bitte, ist es wirklich schon vorbei? Schade, ich habe mich so schön eingelebt!“ Voller neu gewonnener Energie treten wir unsere Heimreise an. Leider eine Stunde zu früh, weil wir vergessen haben unsere Uhren umzustellen. Tja, Schwund ist überall!

Nach vierzehn Stunden Fahrt erreichen wir endlich Köln! Jetzt haben wir nur noch ein Ziel, die Südstadt! Wir wollen gerade auf die Rodenkirchener Brücke fahren, „Oh, nein!! Es gibt Stau!“  Rechtzeitig biegen wir ab und fahren ohne Stau über die Severinsbrücke. Eins zu null für uns! Und dann steht er vor uns, der Dom. Unsere Glücksgefühle kennen keine Grenzen. Als aus dem Radio „We are the Champions ertönt, singen wir lautstark mit! Willkommen im 21sten Jahrhundert! Die „Skyline“ haut mich um! Der Dom strahlt, die bunten Kirmeslichter leuchten und der Rhein funkelt im Abendlicht. Hier gibt es keine Wildschweine! Zurück zu durchgehenden Öffnungszeiten, Wanderungen durch Stadt und Internet. Singend, biegen wir in die Südstadt ein. Ciao Südstadt! Wir sind wieder da! Und dann, schneller als es uns lieb ist, hat die Südstadt uns wieder. Raten sie mal, was uns nach 14stündiger Fahrt in der Südstadt erwartet? Kein Parkplatz! Es dauert sage und schreibe eine ganze Stunde, bis wir einen finden!

Home, Sweet, Home! Da sind wir wieder!

Text: be süd

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