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Bürgerbeteiligung Parkstadt Süd Politik

„Sandwich oder Perlenkette“ – Parkstadt Süd: Die Planer ergreifen das Wort

Montag, 22. Juni 2015 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Stefan Rahmann

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Zu einer für Köln beispiellosen Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung eines großen neuen Stücks Stadt hat das Planungsamt seit April eingeladen. Ein Tag mit Erkundungsgängen durch das Areal rund um den Großmarkt sowie vier Themenabende zum Debattieren liegen schon hinter den beteiligungswilligen Bürgern, Planern und Verwaltungsmitarbeitern – Zeit, für eine auswertende Analyse, Zeit für die fünf Planungsteams, ihre ersten Eindrücke zu visualisieren und ihre Bearbeitung der aus der Startphase der Beteiligung heraus zu formulierenden Aufgabenstellung anzudeuten.

 

Freitag, 17 Uhr, Europaschule. Der nächste Schritt auf dem langen Weg zum neuen Stadtviertel. „Parkstadt Süd konkret – Aufgabenstellung für die Planungsteams“ hat die Verwaltung die zweitägige Veranstaltung betitelt. Die Erwartungen sind hoch. Auch bei mir. Schließlich werden zum ersten Mal im Bürgerbeteiligungsverfahren für die Entwicklung des Großmarktgeländes und der Flächen drumherum die Planer das Wort ergreifen. Da geht es natürlich auch um das Urban-Gardening-Projekt NeuLand, für das ich mich engagiere. Doch vor der Aufgabenstellung am Samstag sind an diesem Freitagabend die Analysen der Planer gefragt. Die haben sich in den vergangenen Wochen das 115 Hektar große Sanierungsgebiet sehr genau angeschaut, sich Gedanken über den Ist-Zustand gemacht und präsentieren jetzt  ihre Eindrücke. 

 

Christoph Elsasser vom Büro West 8 Urban Design & landscape aus Rotterdam spricht von einem „heterogenen Gebiet“, das in alter Zeit ungeschützt vor dem ehemaligen Wall lag. Ein schwieriger Ort sei das Gleisdreieck am Eifelwall. Elsasser hat auf einem Gelände von 200 mal 200 Metern 13 Brücken gezählt.  Die Idee, den Fortuna-Sportpark mit dem Volksgarten zu verbinden, hält er für faszinierend und schwierg zugleich. „Klein-Chicago“ nennt er das Gewerbegebiet entlang des Bahndamms am Höninger Weg in Anlehnung an ähnliche Strukturen in der amerikanischen Großstadt. Interessant ist für Elsasser die Großmarkthalle: „Das Thema Essen, Ausgehen, Einkaufen oder Handel mit Lebensmitteln kann da aufgegriffen werden.“

 

 

Im Astoc-Büro will man die „Identitäten weiter denken“. Die 115 Hektar seien ja kein Niemandsland. Es gebe sehr viel. Davon könne man manches erhalten, ohne dass aus dem Sanierungsgebiet ein Brachenmuseum werde. Die Astoc-Leute haben auch den Sprung des Inneren Grüngürtels zum Rhein als Problem ausgemacht. Neben der Südbrücke an der Rheinuferstraße stehen etwa Bürohäuser dem Grüngürtel im Weg.

 

Markus Kaltenbach vom Büro AS & P Albert Speer und Partner denkt über den Inneren Grüngürtel als „grüne Stadtautobahn“ nach. In der Parkstadt Süd habe man im Übrigen die Chance, die Bebauung an den Inneren Grüngürtel hernazuführen. Das sei im nördlichen Grüngürtel zwischen der Bahntrasse und der Inneren Kanalstraße in dieser Form nicht zu finden. Unter Bezugnahme auf die Forderung der Fortuna nach weiteren Sportplätzen riet Kaltenbach, „die Wohnfolgeeinrichtungen mitzudenken“. Dazu gehörten auch Sportstätten. „Der Großmarkt bietet sehr viele Möglichkeiten für Zwischennutzungen. Die sollte man nutzen“, riet der Frankfurter Architekt.

 

„Wollen wir die Verlängerung des Inneren Grüngürtels als Sandwich oder Perlenkette?“, fragte Stephan Lenzen vom Büro RMP Stephan Lenzen. Sandwich heißt, der Grüngürtel liegt in der Mitte zwischen Bebauung am Bahndamm und Bebauung am Bischofsweg. Perlenkette heißt, der Grüngürtel liegt am Bahndamm, der wie am Aachener Weiher einen „grünen Rücken“ für den Gürtel bildet. Lenzen kann sich die Halle als Zentrum der künftigen Bebauung vorstellen. Bebauung am Bahndamm bedeute, so Lenzen, natürlich Lärmschutz. Allerdings werde die Südstadt stärker vom Grüngürtel abgeschnitten. Der Landschaftsarchitekt aus Bonn plädierte dafür, mit dem Bau des Grüngürtels so schnell wie möglich zu beginnen. Auch für Lenzen ist das Gleisdreieck ein Problem: „Gibt es eine Lösung, das Dreieck in der Höhe zu überwinden, oder schaffen wir eine sanfte Variante, in dem wir die Gleise unterqueren?“ Lenzen stellte darüber hinaus ein Hochhaus als Landmarke für das Sanierungsgebiet zur Diskussion.

 

Kristina Knauf vom Büro KCAP aus Rotterdam möchte mit einem „Kick-off-Park“ anfangen. Zuerst sollen Wegeverbindungen entstehen, denen nach und nach das Grün folgt. Der Park soll produktiv sein und nicht nur Grün bieten, sondern auch gesundes Essen hervorbringen. Kristina Knauf plädiert dafür, nicht einfach die benachbarten Quartiere weiter zu bauen. Sie möchte die Entwicklung im Sanierungsgebiet nach und nach dem Bedarf anpassen. Das neue Viertel soll organisch wachsen als „atmende Stadt“, die ein flexibles Gebilde aus Freiraum und Bebauung sei.

 

Fazit aus Sicht der NeuLand-Aktivisten: Es gibt drei Akteure, die im Sanierungsgebiet gesetzt scheinen: Die Raderberger Brache und die Fortuna bleiben, wo sie sind. Und für NeuLand wird, so jedenfalls die Planer, ein anderer Standort gefunden.

 

Lest morgen an dieser Stelle, welche Aufgaben Bürger, Verwaltung und Begleitgremium den Planern am Samstag gestellt  haben.   
 

Text: Stefan Rahmann

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