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Eine Südstadt für alle! Gesellschaft

Ankommen: Von dreien, die in die Südstadt zogen

Montag, 4. April 2011 | Text: Gastbeitrag | Bild: DesignWork

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Am Dienstag kamen bei uns Menschen zu Wort, die die Südstadt verlassen mussten – heute sind die Neu-Südstadter dran! Hier die Protokolle von drei „Immis“, die aus unterschiedlichen Gründen hier gelandet sind oder in Kürze landen werden.

 

Melanie Murphy, 34, ist im Oktober 2010 in die Südstadt gezogen. Zuletzt hat die gebürtige Porzerin mit ihrem Sohn in Deutz gelebt. Melanie ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Porz-Wahn beschäftigt.

Wie wir in die Südstadt kamen? Das ist eine längere Geschichte…

Ich bin alleinerziehend. Als mein Sohn in die Grundschule kommen sollte, hab ich mir alle möglichen Schulen angeschaut – auch die in der Mainzer Straße. Freunde hatten mir davon vorgeschwärmt. Und tatsächlich: Diese Schule war die richtige! Ich hab ihn einfach dort angemeldet.

Das Problem: Wir wohnten in Deutz. Ich steckte noch mitten im Studium, hatte keine Zeit für die Wohnungssuche und erst recht kein Geld für einen Umzug. Geschlagene vier Jahre, Shanes gesamte Grundschulzeit, bin ich mit ihm über den Rhein gependelt. Ich habe ihn morgens an der Mainzer Straße abgeliefert und nachmittags wieder abgeholt. Tagtäglich.

In dieser Zeit wanderte auch unser Lebensmittelpunkt über den Rhein. Irgendwann war hier nicht mehr nur die Schule. Hier waren unsere Freunde, unsere Lieblingsorte. Wir waren zu Südstädtern geworden.

Als ich 2009 mein Studium beendete und durch die Arbeit mehr Geld verdiente, machte ich mich auf die Suche nach einem neuen Zuhause in der Südstadt. Gefühlt haben wir uns Millionen von Wohnungen angeschaut. Gemeinsam mit hunderten von anderen Leuten – es war ein Buhlen um häufig mies geschnittenen, extrem überteuerten, teilweise heruntergekommenen Wohnraum.

Ich erinnere mich an eine Wohnungsbesichtigung in der Rolandstraße. Dort war das Badezimmer völlig verrottet. Als ich den Vermieter höflich fragte, ob und wann es renoviert würde, sagte er nur: „Ich hab da einen Interessenten, der macht das Bad auf Eigenkosten selbst“.
Wir haben auch nach Wohnungen zum Kauf gesucht. Eine 85-Quadratmeter-Wohnung, 3 Zimmer An St. Magdalenen zum Beispiel, kostete 400.000 Euro! Wer, bitte, kann sich das leisten? Zu zweit würde das vielleicht noch gehen. Ich bin aber dummerweise Alleinverdienerin.
Nachdem wir über ein Jahr gesucht hatten, sagte Shane nach der Besichtigung irgendeiner für uns zu teuren Wohnung: „Mama, komm, die nehmen wir. Dann fahren wir halt nicht mehr in Urlaub.“ Ich sagte: „Auf keinen Fall“ und beschloss, in Deutz zu bleiben.
Und dann, plötzlich, passierte das Wunder. Über Freunde erfuhren wir von einer frei werdenden Wohnung auf der Alteburger Straße. Die Vormieter waren ins Altersheim gezogen, die Wohnung wurde saniert, der Preis war fair, und wir bekamen direkt vom Vermieter den Zuschlag. Erst nachdem ich den Mietvertrag unterschrieben hatte, fragte er mich: „Was arbeiten Sie eigentlich?“. Meine Schufa-Auskunft, meine Gehaltsbescheinigungen – die hatten ihn gar nicht interessiert.
Heute haben wir ein Zimmer mehr, verzichten dafür aber auf Balkon mit Rhein- und Domblick und die Badewanne. Das ist ok, den Winter haben wir auch so überstanden. Der Balkon wird uns nicht fehlen, weil in der Südstadt ohnehin niemand abgeschottet auf seinem Balkon sitzt. Mit den ersten Sonnenstrahlen zieht es doch alle raus in die Parks.
Mit gefällt das Flair hier. Ich liebe die Cafés wie das Römerparkcafé, die Straßenzüge wie die Alteburger Straße und die Alleen wie die Teutoburger, Roland-, Volksgartenstraße. Die Leute sind angenehm, die Mischung der Kulturen ist besser als in Deutz. Und die Infrastruktur stimmt, auch für mein Kind: Es hat alles in Reichweite – den Baui, die Musikschule, die Jidokan-Schule. Das finde ich beruhigend und angenehm.
Wir sind einfach angekommen. Ich freue mich jetzt auf die schöne Jahreszeit, die vor uns liegt!

 

Dominik Deichmann, 33, freiberuflicher Übersetzer, tauschte im Januar 2010 Paris mit der Südstadt ein.

 

Ehrlich gesagt: Ich hatte überhaupt keine Probleme, eine Wohnung zu finden. Was allerdings auch an Bekannten lag, die in einem großen Mietshaus wohnen und mir gleich drei Wohnungen vermitteln konnten. Für die dritte hab ich mich dann entschieden. Ich wohne jetzt in der Eburonenstrasse. Die Miete ist gemessen an dem, was man so hört, nicht so hoch! Außerdem heizen wir mit Erdwärme.
Ich wollte in die Südstadt, weil ich es einfach schön finde hier. Man ist außerhalb, und doch hat man alles hier. Innenstadt oder Ehrenfeld oder Belgisches Viertel kamen nicht wirklich infrage. Und hier hat man doch fast den Eindruck, wenn man die Eifelstrasse und die Ulrepforte hinter sich gelassen hat, in einem netten Vorort angekommen zu sein. Wir haben hier ja auch alles, was man braucht: die schönen kleinen Geschäfte, die FH, an der ich damals studiert habe, Cafés, Restaurants, alte Freunde von früher und den Rhein.
Ich sehe da keine Veränderung zu den Jahren zuvor. Für mich hat sich da nichts zum Negativen verändert. Und der Rheinauhafen gehört doch gar nicht zur Südstadt – da wohnt doch kein einziger Kölner! Das ist auch gar kein Wohnort. Da gibt es keine Geschäfte. Noch nicht mal Sonne gibt es da. Im Winter bin ich da schon mal spazieren gegangen…
So wie die Südstadt gerade ist, so ist sie.

 

Corinna wird im Juni 2011 aus dem Quartier Lateng in die Südstadt ziehen. Die 29-Jährige ist Pressereferentin bei Random House Audio.

Ich wohne derzeit noch am Rathenauplatz, aber das ändert sich bald: Wir werden in die Siegfriedstraße ziehen! Wir, das sind mein Freund und ich, und die Wohnung ist unsere erste gemeinsame.
Wir haben in vielen Stadtteilen nach einem schönen Zuhause gesucht. Trotzdem war dieses Viertel immer unser Favorit. Hier leben viele meiner Freunde, und der Südstadt geht dieser Mythos voraus…
Unsere 83 Quadratmeter Altbau waren letztlich ein Zufallstreffer. Wir hatten eine Anzeige im „Meine Südstadt“ Wohnungsmarkt entdeckt. Die war, wie sich herausstellte, zwar schon veraltet, die Wohnung weg. Aber im Haus der Inserenten suchte gerade wieder jemand einen Nachmieter. Wir waren die ersten, die die Altbauwohnung zu Gesicht bekamen. Mit der Vermieterin verband uns sofort eine gewisse Sympathie, und so bekamen wir schnell ihre Zusage.
Für mich ist die Südstadt relatives Neuland. Ich freue mich darauf, nach unserem Einzug alles zu entdecken! Klar kenne ich ein zwei Bars und Cafés und weiß dass man hier gut essen gehen kann. Im Gegensatz zum Belgischen Viertel, das mit seinen Clubs und Bars bislang mein Weggehviertel war, stelle ich mir die Südstadt allerdings gemütlicher vor. Entschleunigt, sozusagen.
 

Protokolle: Doro Hohengarten, Sonja Alexa Schmitz

 

Weitere Artikel aus der Serie „Eine Südstadt für alle!“ lesen Sie

hier

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Kennt Ihr auch solche Geschichten des Zuzugs? Seid Ihr selbst in den letzten Jahren Südstädter geworden – und wenn ja, wie kam es dazu? Was macht die Südstadt in Euren Augen attraktiver als andere Stadtteile?


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Text: Gastbeitrag

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