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Lükes Liebes Leben

Besinnliches Futtern auf Monatskarte

Montag, 10. Dezember 2018 | Text: Reinhard Lüke

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Südstadt überfrisst sich gerade. Nicht wegen Weihnachten. Diese Völlerei steht ja erst noch aus. Aber in fast jedes leerstehende Lokal, von denen es auf der Severinstraße derzeit mal wieder reichlich gibt, soll demnächst irgendein Gastro-Betrieb einziehen. Kein Nagelstudio, kein Handyladen und auch kein Backshop. Nein, findige Unternehmer sind sich sicher, dass es in der Südstadt vor allem an Möglichkeiten fehlt, sich ordentlich zu verköstigen. Allein in die drei noch im Umbau befindlichen Objekte Severinstraße/Ecke Kartäuser Hof bzw. Hirschgässchen sollen ausschließlich neue Futterkrippen einziehen. Und vermutlich alle mit total innovativen Food-Konzepten. Meine Güte, wer soll das alles essen!? Allein von den Mittagspäuslern aus dem Rheinauhafen werden die doch auch nicht leben können. Ob eine Edel-Döner-Braterei unter den neuen Mietern sein wird, weiß ich nicht. Aber mir scheint, dass unter unseren türkischen Imbissen die Edel-Variante mit Bio oder so noch nicht angesagt ist. Aber vielleicht bin ich da auch nicht auf dem neuesten Stand.

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Severinstorburg. Das Wahrzeichen unserer Südstadt. Mittelalterliches Stadttor, Wächter über den Chlodwigplatz, Tor zum Vringsveedel. Als Sta…

Nochmal pusten? Eher nicht.

Neulich waren die Jungs mit dem grünen Auto wieder da. Die vom Amt für Landschaftspflege und Grünflächen. Exakt der Trupp, der vor knapp einem Monat auf dem Spielplatz an der Eiche mit viel Getöse die Blätter zu drei imposanten Laubhaufen zusammengepustet hatte, die allerdings in den folgenden Tagen wieder vom Winde verweht worden waren. Ich bilde mir jetzt nicht ein, dass irgendwer vom Amt meinen Bericht über die zerstörerischen Naturgewalten gelesen und das Quartett nochmal losgeschickt hat, um zu schauen, ob da womöglich noch was zu retten wäre. Wahrscheinlich machen die das immer so. Reine Routinekontrolle. Jedenfalls entstiegen letzte Woche die vier Jungs auf dem Spielplatz ihrem Auto, schritten das Gelände ab, beratschlagten offenbar, was zu tun sei und wandten sich wieder ihrem Gefährt zu. Würden sie also erneut ihre Gerätschaften rausholen und sich nochmal ans Werk machen? Sie stiegen ein, schlossen die Türen und dann passierte 20 Minuten lang: Nichts. Vielleicht in der Frühstückspause noch eine kleine Stärkung einpfeifen, bevor es losgeht? Nö. Irgendwann fuhren sie unverrichteter Dinge davon. Womöglich hatten sie auch gar nicht Pause gemacht, sondern ein Arbeitsprotokoll angefertigt, aus dem hervorgeht, dass der Auftrag zum nochmaligen Pusten wegen Nieselregens nicht erledigt werden konnte. Den Bericht hat dann womöglich am nächsten Tag eine Sachbearbeiterin fein säuberlich in ihren Computer eingegeben. Muss ja alles seine Ordnung haben auf so einem Amt.

Eine Monatskarte ist eine Monatskarte

Was ja auch bisweilen noch wie ein Amt anmutet, sind unsere KVB. Junior hat beschlossen, sich nach dem Abi in Form von Praktika erstmal ein paar Berufe aus der Nähe anzuschauen. Macht ja Sinn. Und wenn so ein ausgesuchter Betrieb am Stadtrand liegt und man an verregneten Wintermorgen nicht unbedingt Lust aufs Radeln hat, fährt man halt Bus oder Bahn. So hat Sohnemann bei den KVB nachgefragt, ob es denn für Praktikanten sowas wie ermäßigte Tickets gäbe. Man habe welche für Schüler, so wurde ihm bedeutet, für Azubis und natürlich solche für Studenten, aber für Praktikanten? Nein, da habe man nix. Logisch. Berufspraktika sind auch eine total neue Erfindung. Das Schlagwort von der „Generation Praktikum“ ist ja gerade mal 15 Jahre alt. Da werden die kundenorientierten Service-Strategen der KVB schon noch zeitnah tätig werden. Also müsste er wohl in den teuren Apfel einer regulären Monatskarte beißen. Dachte sich der Sohn, gerade 18 geworden. Hatte er falsch gedacht. Da sein Praktikum vom 15. November bis 15. Dezember gehen sollte, kam auch das nicht infrage. „Darum heißen Monatskarten ja Monatskarten“, erteilte ihm der Herr im Servicecenter Nachhilfe. Logisch. Zu meinen Schülerzeiten waren die Monatskarten noch aus Pappe und bevor man sie ausgehändigt bekam, stempelte ein Bahnbeamter per Hand den jeweiligen Monat drauf. Ist ein bisschen her. Im digitalen Zeitalter könnte man meinen, es dürfte kein Problem sein, ein vier Wochen gültiges Ticket zum Preis einer Monatskarte anzubieten. Ist aber nicht. Doch wahrscheinlich arbeiten sie schon dran.

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Die autonome Massenorganisation „Lotta Continua“ („der Kampf geht weiter“) der italienischen Linken, war die Namenspatronin der Südstadtknei…

Kaviar für Miezi

Aber jetzt steht ja erstmal Weihnachten an. Ich finde es durchaus erstaunlich, wie auch die Discounter dieser Tage vermeintliche Luxus-Produkte unters Volk zu bringen versuchen. Die Weihnachtskalender für Hunde und Katzen waren da gewiss ehr ein Kuriosum, führten aber doch zu echten Dramen. So war ein Dame in der Filiale an der Severinstraße untröstlich, dass das Produkt schon vor dem 1. Advent ausverkauft war. Wie wird die das nur Bello und Miezi erklärt haben? Aber vielleicht spendiert sie ihnen oder zumindest der Katze ein Döschen „Gourmet Kaviar vom Stör, der da demnächst, das 20-Gramm-Döschen für 16.99 Euro, im Angebot ist. Das mit dem „vom Stör“ ist eigentlich albern, aber vermutlich wollte man seitens des Unternehmens deutlich machen, dass da zu diesem Preis kein schnöder Forellen-Laich verabreicht wird. Ansonsten wird da vor allem beim Wein zum Fest ordentlich geklotzt. Weil man sich doch zum Fest der Liebe ruhig mal einen guten Tropfen gönnen soll. Und so stehen bei den Discountern in diesen Tagen Barolos und Brunellos di Montalcino für knapp über zehn Euro im Regal. Liebe Leute, lasst die Finger von dem Fusel. Es gibt weltweit kein einziges Weingut, das die rund 1900 Filialen, die das Unternehmen betreibt, mit einem Wein von Format beliefern könnte. Also auf Spargang schalten, zum Weinhändler um die Ecke gehen und einen weit besseren Tropfen für weniger Geld erstehen. In diesem Sinne: besinnliches Essen und Trinken.

Text: Reinhard Lüke

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