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Gesellschaft

Drogenhölle Südstadt

Freitag, 27. Februar 2015 | Text: Reinhard Lüke | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Die Kinderleiche im rosafarbenen Anorak, die zwei Tage lang auf dem Spielplatz „An der Eiche“ lag, ist weg. Wurde vermutlich in die Pathologie verbracht und inzwischen obduziert. Hatte am Montag die Mutter der Sechsjährigen in der Nähe der Schaukel über mehrere Stunden lautstark das Ableben ihres Sonnenscheins beklagt, rückte am Dienstag dann die Polizei mit der Spusi im Gefolge an. Schließlich war die Kleine an einer Drogenpille qualvoll verendet, die sie irrtümlich für ein Bonbon gehalten hatte. Unser größter und beliebtester Spielplatz als Drogenhölle?

Quatsch. War  ja gar nicht echt. War nur Film. Seit Freitag letzter Woche finden rund um „Die Eiche“ Dreharbeiten für einen „Tatort“ statt. Nun wird in der Südstadt ja ständig irgendwas gedreht, aber sieben Tage für so eine Edelreihe sind doch eine andere Nummer als ein paar Einstellungen für irgendeine belanglose Vorabendserie.

 


 

Die Story der Folge mit dem Titel „Kollaps“ (Regie: Dror Zahavi) geht laut WDR so: „Bei einem Noteinsatz auf einem Kinderspielplatz kommt jede Hilfe zu spät. Die sechsjährige Emma hatte das bunt verpackte Kügelchen im Sand für ein Bonbon gehalten. Doch es war Kokain. Die Kommissare müssen aufklären, wer verantwortlich ist für den Tod des Mädchens, das an einer Kokain-Vergiftung gestorben ist. Erste Untersuchungen führen zu Dealern, die den Spielplatz häufig als Drogenversteck nutzen. Für Emmas Vater steht fest: Die drogendealenden Asylbewerber sind schuld am Tod seiner Tochter. Tatsächlich waren bei einer Razzia im Park kurz zuvor zwei junge senegalesische Dealer gefilmt worden. Drogendealer bezichtigen sich am Ende gegenseitig.“

Angesichts der halben Hundertschaft an Beteiligten an den Dreharbeiten war das Interesse der Passanten entsprechend groß. Sie wollten nicht zuletzt wissen, wann denn die netten Kommissare Freddy Schenk und Max Ballauf auf dem Spielplatz in Erscheinung treten würden. „Gar nicht“, wurde ihnen dann meist von frierenden Produktionshelfern beschieden. Da komme gleich oder demnächst Chef-Ermittler Peter Faber (Jörg Hartmann) mit seinem Team. Man drehe hier schließlich keinen Kölner sondern einen Dortmunder „Tatort“.

Köln Süd spielt Dortmund Nord

Ja, wie? Warum das denn? Wieso spielt unser netter Spielplatz eine Location im Dortmunder Nordpark? Einen sozialen Brennpunkt mit Drogen-Exzessen und Prostitution? Warum dreht man sowas nicht an Ort und Stelle? Simple Antwort: Es hat mit Geld zu tun. Denn in Köln ist, was die Filmerei angeht, nunmal weit mehr Infrastruktur vorhanden als im Pütt. Das geht von Dienstleistern für Bühnen-, Licht-, Kamera- und Tontechnik bis zum (bei Dreharbeiten nicht zu unterschätzenden) Catering.

 

Und wer in den letzten Tagen verfolgt hat, dass da am erweiterten Set regelmäßig rund 100 Leute herumstehen, kann sich ausrechnen, das es die Kosten für eine „Tatort“-Folge (knapp 1,5 Millionen Euro) beträchtlich in die Höhe treiben würde, müsste man sie für die Dauer des Drehs in Dortmunder Hotels unterbringen.
Weshalb die Außendrehs nicht nur für den Dortmunder sondern auch den Münsteraner „Tatort“ regelmäßig in Köln stattfinden (wobei die Kameramänner natürlich immer höllisch aufpassen müssen, bei einem Schwenk nicht plötzlich die Domtürme im Bild zu haben). Ähnliches gilt für die ZDF-Reihe „Wilsberg“, deren kauziger Titelheld, gespielt von Leonard Lansink, sich auch schon mal in der „Wagenhalle“ einfand, die eine Münsteraner Kneipe spielte.

Bis morgen kann man noch rund um „Die Eiche“ die Arbeiten an dem „Tatort: Kollaps“ verfolgen und feststellen, dass ein Dreh für alle Beteiligten in ersten Linie im Warten besteht. In der nächsten Woche zieht der Tross dann (doch noch) nach Dortmund um. Die Ausstrahlung des (Südstadt-) Krimis ist für Anfang kommenden Jahres geplant.

Text: Reinhard Lüke

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