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Kultur

„Es geht darum, wie man mit Fehlern umgeht!“

Freitag, 10. Mai 2013 | Text: Judith Levold | Bild: Christoph Hardt

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Sagt Cornelius Vogel, als ich ihn befrage nach der Methode, mit der er und Tanja Geiss zu zweit an einem Blatt zeichnen. Einem Blatt Comic, das später eine Seite im Comicbuch wird oder ein Bild der Bildergeschichte.
„Ja genau“ pflichtet ihm Tanja bei „man versucht dann, das so zu umgeben, dass man den Strich nicht so sieht!“.

Die beiden sind ein eingeschworenes Team, schon die dritte gemeinsame Arbeit haben sie gerade beendet. Den Comic „Flucht nach vorn“, der am Samstag, den 11. Mai im Cöln Comic Haus im Rahmen des diesjährigen Sommerblutfestivals vorgestellt wird. Die Originale sind dann dort als Exponate einer Ausstellung zu sehen, die Comicbücher selbst, gerade frisch aus der Druckpresse, kann man kaufen. Tanja Geiss und Cornelius Vogel werden zeichnen und signieren, großer Andrang ist zu erwarten, denn zugleich ist am Samstag der Gratis Comic Day. Viele Verlage geben aus diesem Anlass Sonderausgaben heraus – im Fantastic Store auf der Bonner Straße wird es schon vormittags brummen.

 

Vor ein paar Jahren lernten sich Cornelius Vogel, heute 29 Jahre alt, und die achtunddreißigjährige Tanja Geiss kennen. Die Ehrenfelder Ecosign Design-Akademie, an der Cornelius damals noch Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Illustration studierte, und die Gemeinnützigen Werkstätten Köln mit ihrer Kreativwerkstatt Allerhand hatten beschlossen, ein gemeinsames Projekt auf die Beine zu stellen, die „Weltgestalter“. Dafür formierten sich mehrere Künstlerpaare, eben auch Tanja und Cornelius. Mit einer Auflage von fünf Comicbüchern zeichneten sie ihre erste gemeinsame Arbeit noch im Unikatbereich, schon bei der zweiten, der Diplomarbeit von Cornelius, waren es deutlich mehr.

 

„Flucht nach vorn“ ist dank der finanziellen Unterstützung von Aktion Mensch in einer Tausender Auflage gedruckt worden und ab Samstag, 11.05.13 erhältlich. „Tanja kann auf Stichwort Geschichten erzählen, fabulieren.“ sagt Jutta Pöstges (Bild rechts), Leiterin des Kunsthaus KAT18 am Kartäuserwall. Hier ist im letzten Jahr, initiiert von den Gemeinnützigen Werkstätten Köln, eine Atelierlandschaft entstanden, in der behinderte KünstlerInnen, mitten im Veedel, ihren Ort zum Arbeiten und Ausstellen gefunden haben – zwar hängt die Fertigstellung von Galerie und Café wegen eines Geschäftsführerwechsels bei den GWK noch hinterher, aber viele Künstler arbeiten hier schon und die Tür ist immer offen für Besucher, die einfach nur gucken oder einen Kaffee trinken wollen.

 

Hier haben auch Tanja Geiss und Cornelius Vogel an Tanjas Arbeitsplatz ihren Comic gezeichnet. „Ich konnte schon von klein an gut malen. Das war schon als Kind so.“ erzählt Tanja, als ich mir anschauen will, wie sie und Cornelius zusammen arbeiten. Und fügt hinzu „Ich hatte immer so Alpträume, konnte nie gut schlafen. Die Alpträume wollte ich loswerden. Und das ging mit Zeichnen! Und ich wollte dann immer mal selbst ein Comicbuch machen, wollte sehen, wie das aussieht.“ Irgendwie passte das zu Cornelius, der stets Schwierigkeiten hatte, mit jemandem zusammen zu arbeiten, der lieber allein, isoliert, am Zeichentisch saß. „Aber mit Tanja geht das. Das ist so direkt.“ sagt er. „Ja!“ pflichtet sie bei „

wir schreiben und kritzeln erst in das kleine Büchlein und dann übertragen wir das auf die einzelnen Blätter!“.

 

 

„Ich habe mir von Tanja viel abgeguckt“ fährt Cornelius fort „das hat mich sehr beeinflusst. So von der Strichführung und so!“. Da unterbricht sie ihn „Wir haben uns gegenseitig abgeguckt!“ Ein Team eben, das zeichnet und textet auf Augenhöhe – in der aktuellen Arbeit die Abenteuergeschichte von Roland Hubert August von Schneck, einem Erfinder in seiner Zeitreisekapsel, auf der Flucht in die Zukunft. „Tanja und ich haben ein Herz für Typo, für Schrift, für Ornamente.“ meint Cornelius Vogel, und betont damit, wie selbstverständlich gleichberechtigt, im Pingpong-Verfahren, sie beide ihre Geschichte bildlich und textlich entwickelt haben. „Aber hier, das erkennt man, diese Kringel hab´ ich gemalt“, belehrt ihn Tanja, mit charmant-bestimmtem Selbstbewusstsein. Erkennen auch Sie, wer was im fertigen Comic gemacht hat?

Samstag, 11.05.13, Sommerblutfestival und Gratis Comic Day im Fantastic Store/Comic-Stiftung, Cöln Comic Haus, Bonner Straße 9, 11-19h, Sonntag 14-18h
 

Text: Judith Levold

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