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Kultur

Im April kommt die Vogelspinne

Montag, 3. Februar 2014 | Text: Elke Tonscheidt | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

„Muss uns da nicht das Stück Schokolade im Hals stecken bleiben“, fragt der Sprecher des Schokoladenmuseums? Er weiß natürlich gut, dass das Quatsch ist. Klaus Schopen stellt die Frage rein rhetorisch, um die Vertreter anlässlich der Eröffnungs-Pressekonferenz zur neuen Ausstellung im Schokoladenmuseum ein bisschen zu reizen. Alle lachen kurz auf.

 

Und eigentlich geht es auch nicht zentral um die süße, dunkelbraune Verführung, sondern um die Rettung des Regenwaldes: In Kooperation mit der Regenwaldstiftung „Oro Verde“, zu deutsch “grünes Gold“, wird bis zum 4. Mai 2014 über die Bedeutung der Tropen informiert: „Tropen – Wald – Schokolade. Hoffnung für den Regenwald“ lautet der Titel der neuen Sonderausstellung.

„Dem Regenwald geht es grundsätzlich sehr schlecht.“ Sagt der Vorstand der Tropenwaldstiftung, Dr. Volkhard Wille, mit Nachdruck:  Was uns in der Südstadt jetzt vielleicht nicht gerade überrascht, vielleicht aber diese Info: „Es gibt kein einziges Land auf der Welt, wo der Regenwald wieder zunimmt.“ Und ist Euch bewusst, dass der Mensch in jeder Minute ein Stück Regenwald in der Größenordnung von 30 Fußballfeldern zerstört?

Den Museumsmachern geht es darum darüber zu informieren, wie die Vernichtung des Regenwalds zu stoppen ist. Denn die riesigen Wälder rund um den Äquator haben nicht nur unzählige Funktionen, sondern sind die Heimat des Kakaos – und damit unverzichtbar für Schokolade. Oder wie es Museumsdirektorin Maria Mrachacz formuliert: „Ohne tropischen Regenwald kein Kakao, ohne Kakao keine Schokolade.“ Gemeinsam mit Geschäftsführerin Gerburg Klara Imhoff überreichte sie zur Unterstützung des Patuca-Nationalparks – ein OroVerde-Projekt in Honduras – eine Spende von 11.000 Euro, um das Engagement der Regenwaldschützer vor Ort in Mittelamerika zu fördern.

 

Museumspädagoge Thomas Schiffer will aufklären und unterhalten.

Wer selbst sehen oder seiner Familie zeigen will, was es im Regenwald alles zu entdecken gibt, in welcher Gefahr er sich weltweit befindet und was zu seinem Schutz getan werden kann, ist ab sofort im Rheinauhafen richtig. „Wir wollen nicht nur aufklären, wir möchten auch unterhalten, Spaß machen“, sagt Thomas Schiffer, der Museumspädagoge. Der Autor des fast 350 (!) Seiten umfassenden Buches „Kakao – Speise der Götter“ ist nicht nur wissenschaftlich auf Zack, er hat auch das Rahmenprogramm der aktuellen Sonderausstellung gemacht.

Der ein- oder andere hat sicher schon gelesen, was hier im Blog bereits alles über das Schokoladenmuseum geschrieben steht. Zuletzt hatte Kollege Moll zum Museumsjubiläum über den allgegenwärtigen Schokoladenbrunnen („in den man am liebsten eintauchen würde“) geschwärmt; auch ich wurde im Interview mit Museumschefin Maria Mrachacz schon ganz hungrig.

Und so passen auch die diversen Führungen („Von der Kakaobohne zur Tafelschokolade“) wieder gut ins Programm – v.a. für die Leckermäuler, die es gern mit Verkostung haben. Auch die Pralinenkurse locken wieder, besonders ansprechend finde ich den Kinderkurs „Die Regenwaldapotheke“. Denn viele tropische Pflanzen werden bis heute zur Herstellung von Medikamenten genutzt und so lernen kids – die mindestens acht Jahre alt sein sollten – Medizinpflanzen kennen, können sogar eine eigene „Wundercreme“ aus Kakaobutter herstellen.

Aber ist das nicht merkwürdig, sich zum einen für den Schutz des Regenwaldes einzusetzen und zum anderen zu zeigen, wie man dessen Produkte nutzt? Nein, erwidert OroVerde-Chef Dr. Wille und sieht darin überhaupt keinen Gegensatz. „Es geht auch hier wie so oft um die Frage des Wie!“ Im Patuca-Nationalpark in Honduras gehe es v.a. darum, den Kleinbauern vor Ort zu helfen, nachhaltig anzubauen. Die Menschen vor Ort müssten zu Partnern im Projekt gemacht werden, sagt Wille, dass sie spüren: „Es geht darum ihre eigene Heimat zu erhalten.“ Ziel ist es, degradierte Waldflächen wieder aufzuforsten, Trinkwassergebiete zu sichern, dauerhaft waldverträgliche Nutzungen zu entwickeln.

Wer ein richtiges Regenwald-Feeling auch spüren will, ist am „Aktionstag Regenwald“ (6.4.14) richtig: „Da haben wir den Kölner Zoo zu Gast“, sagt Museumspädagoge Schiffer und weiß, dass eins immer gut ankommt: „Wer zum Beispiel mal eine Vogelspinne streicheln will“. Sicher lecker, die Schokolade, denke ich, um die Spinne nicht in mein Gedächtnis eindringen zu lassen. Ich habe als Kind die Regenwaldspinne nicht kennengelernt…

Über das Museumskonzept hat Elke Tonscheidt mit Thomas Schiffer ein Extra-Interview geführt, um zu hinterfragen, warum das Schokoladenmuseum eigentlich so erfolgreich ist. Das lesen Sie in Kürze.
 

Text: Elke Tonscheidt

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