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Kultur

Festival Italiana – jenseits von Pasta & Amore

Mittwoch, 9. November 2022 | Text: Gaby DeMuirier | Bild: Bild: Roberto Cifarelli

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Musik muss bewegen, sagt Alessandro Palmitessa, italienisch-südstädtischer Musiker, Komponist und Gründer & Leiter des MenschenSinfonieOrchesters sowie der Italiana Kulturbrücke am Rhein.

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Das COMEDIA Theater – über 30 Jahre freies Theater in der Südstadt und das lebendiger denn je als Ort der Unterhaltung, als Begegnungsstätte…

Heute startet nach vier Jahren zum 9. Mal das von Alessandro im Jahr 2008 ins Leben gerufene Festival Italiana. Es soll bewusst einen anderen Blick auf die italienische Kultur werden als den gängigen. Das Festival, das vom 9.11. bis zum 1.12. ausschließlich in der Südstadt stattfindet, wartet auf mit bedeutenden italienischen Künstler*innen, die sich jenseits der üblichen Klischees bewegen. Sie werden gemeinsam mit deutschen und italienischen Talenten aus den Bereichen Weltmusik, Songwriter, Jazz und Avantgarde auftreten.

Originale Del Re-Instrumente

Den Auftakt macht am 9. November Vito „Forthyto“ Quaranta um 20 Uhr in der Lutherkirche. Der italienische Künstler präsentiert seine Neuinterpretation von Enzo Del Res Debütalbum „Maul“. Der vor etwas mehr als zehn Jahren verstorbene italienische Anarchist Del Re aus Mola di Bari sammelte Sprüche, Sprichwörter, Kinderreime und Geschichten aus der mündlichen Überlieferung seiner Heimatstadt und fasste sie zusammen. Vito „Forthyto“ Quaranta arrangierte aus Klängen, Strukturen und Harmonien mit Instrumenten, die Del Re selbst vor seinem eigenen Tod kannte und verwendete, das Album neu.

Vito „Forthyto“ Quaranta. (Bild: Gianni Castellana)

Italien ist weit mehr als nur Mandoline und Spaghetti

„Auch wenn wir geographisch nicht so weit auseinanderliegen, kennen wir uns eigentlich nicht“ sagt Alessandro, der gebürtig aus dem Städtchen Monopoli stammt. Es gebe viel zu viele Klischees, mit denen aufgeräumt werden müsse. „Um mehr zusammen zu sein, müssen wir uns weiter in die Tiefe bewegen.“ Es gilt, die Schubladen aufzubrechen, um einen besseren Blick zu geben und besser zusammen zu leben, so Palmitessa. Und es sei nicht selbstverständlich, dass die Leute hier alles über die Kultur Italiens wüssten.

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Das Publikum muss wieder trainieren, besondere Kulturveranstaltungen zu besuchen

Große Sorge bereiten dem Jazz-Saxofonisten die Folgen der Corona-Pandemie, denn noch immer haben die Menschen Angst, auszugehen. Angst vor einer Ansteckung. Die psychologischen Folgen der Pandemie merke man überall. Hinzu kommen die Sorgen vor den finanziellen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Die Lage für die Kultur ist denkbar schwierig. Die Zuschauer*innen sind dadurch etwas bequem und träge geworden, sie bleiben lieber im sicheren Zuhause. Sie müssen wieder trainieren, neben Kino und Restaurants auch wieder besondere Kulturveranstaltungen zu besuchen. Immer weniger Publikum und die stetig abnehmenden Fördergelder gefährden unter anderem auch interkulturelle Projekte, wie das Festival Italiana. „Die Kultur wird sehr leiden“, befürchtet Alesandro. Und im nächsten Jahr wird es die Kultur noch schwerer haben, wenn nicht mehr Fördergelder freigemacht werden. „Denn ohne Förderungen geht es nicht.“

„Ich sehe es als meine Aufgabe an, Kultur zu den Menschen zu bringen“

Doch trotz des enormen finanziellen Risikos, unkalkulierbarer Faktoren und der widrigen Umstände hat es sich der italienische Künstler nicht nehmen lassen, auch in diesem Jahr das sozio-kulturelle Festival zu organisieren. Er sieht es als seine Aufgabe, Menschen zusammenzubringen und den Kölner Bewohner*innen die italienische Kultur näher zu bringen. Die Rolle des Festival Italiana sei auch, verschiedene Musiker aus Italien nach Deutschland einzuladen, die sonst kaum in anderen Ländern spielen würden. Alessandros stetiger Ansporn sind die Bilder voller Räumlichkeiten aus dem Jahr 2018, als das Festival zum letzten Mal stattgefunden hat.

Peppe Voltarelli tritt mit dem Chor „Blue Notes“ auf. (Bild: Angelo Trani)

Italia meets Argentinia

Als ein besonderes Highlight wird Peppe Voltarelli mit dem Chor „Blue Notes“ die Lutherkirche zum Beben bringen. Der Schauspieler und Musiker aus Kalabrien sollte schon auf dem dann kurzfristig abgesagten Festival im Jahr 2020 auftreten. Voltarelli ist ambivalent und spielt einerseits mit den gängigen Klischees, andererseits räumt er mit den bekannten Vorstellungen auf. „Man weiß nie, ob er ernst ist oder nicht“, sagt Alessandro. Der Chor wird geleitet vom Italo-Argentinier Sebastian Rodriguez. Das Repertoire besteht aus Kompositionen der italienisch-argentinischen Tradition und aus bekannten Songs des Liedermachers Peppe Voltarelli. Ein Konzert, in dem die italienisch-argentinischen Künstler der italienischen Kultur begegnen. Eine metaphorische Reise zum Ursprung der eigenen Kultur in Musikform.

MenschenSinfonieOrchester in der Lutherkirche. (Bild: Jens Wagner-Bruase)

MenschenSinfonieOrchester als krönender Abschluss

Nach zwei Konzerten im Offenewelt e.V. und dem Italienischen Songwriting-Fest mit Giacomo di Benedetto, Cosimo Erario und Special Guest Alessandro Palmitessa am 23.11. in der Lutherkirche könnt Ihr Euch noch auf das XYQuartet freuen, das am 22.11. im Rahmen des Festivals zu Gast im Salon de Jazz sein wird. Den krönenden Abschluss bildet das MenschenSinfonieOrchester, das pünktlich zu seinem 21. Geburtstag am 1.12. mit Special Guest Konrad Beikircher in der Lutherkirche auftreten wird.

Das komplette Programm findet Ihr hier.

Text: Gaby DeMuirier

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