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Südstadt

Förderverein in liebevolle Hände abzugeben

Montag, 27. Mai 2024 | Text: Bettina Brucker | Bild: privat / Bettina Brucker

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Das „Baui“ genannte Jugendzentrum mit Bauspielplatz ist seit mehr als vierzig Jahren eine Institution in der Südstadt. Fast genauso lange gibt es den Förderverein, in dessen Vorstand unsere Kollegin Nora Koldehoff schon seit 17 Jahren mitwirkt. Ihre drei Kinder sind inzwischen erwachsen: Zeit, um neuen Engagierten Platz zu machen. Wir haben Nora zum Gespräch getroffen. Sie hat von ihren Zeiten in der Gemeinschaft erzählt und Werbung für den Förderverein gemacht. Denn sie möchte ihr Amt noch in diesem Jahr in liebevolle Hände abgeben.

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„Für mich und zwei meiner Vorstandskolleg*innen ist es Zeit, den Staffelstab weiterzugeben“, sagt sie. „Das ist echt eine schöne Aufgabe, und was man machen muss, ist überschaubar.“ Alle drei Kinder von Nora sind in dem Jugendzentrum „groß geworden“. Hier haben sie erfahren, was Partizipation bedeutet, konnten „ihren“ Baui mitgestalten und fuhren mit auf Freizeiten.

Freispiel und Gemeinschaft

„Den Bauspielplatz habe ich immer als sehr besonderen Ort empfunden“, erzählt Nora. „Hier haben Kinder viel Freiraum, können Feuer machen und mit richtigem Werkzeug Hütten bauen. Sie erwerben Risiko-Kompetenz und Entscheidungsstärke. Sie können selbst ihre Grenzen ausprobieren, ohne dass ihre Eltern dauernd regulierend eingreifen, ausbremsen oder pushen. Andere Erwachsene, die meist eine andere Lärm- und Risikoschwelle haben, als die Erziehungsberechtigten, begleiten die Kinder. So entwickeln die ein Gespür für sich selbst. Diese Freiheiten sind in einer Großstadt keine Selbstverständlichkeit.“ Nora nippt nachdenklich an ihrer Saftschorle, dann schaut sie auf und sagt: „Es war mir ein Bedürfnis, das zu unterstützen. Das war mir wichtig.“

Auf eine Saftschorle beim Fördervereins-Gespräch (Foto: Bettina Brucker)

Und so entschied sie sich vor 17 Jahren, ein Amt im Förderverein mit seinen gut fünfzig Mitgliedern zu übernehmen. Eine befreundete Mutter hatte sich auch schon zur Übernahme eines Postens bereiterklärt. „Wir schauten uns bei der Mitgliederversammlung kurz an und es war klar: Das kriegen wir schon hin.“ So war es dann auch. „Auch wenn sich Vorstand, Kassenwart*in oder Schriftführer*in veraltet und nach Bürokratie anhören: Es gibt außer der jährlichen Mitgliedsversammlung und gelegentlichen Treffen keinen fest gesteckten Rahmen für das Muss, aber viel Freiraum für das Kann.“

Eigene Projekte

So ist zum Beispiel vor etwa 15 Jahren die Idee für den Handwerksmarkt entstanden. Bis heute veranstaltet der Förderverein den Markt zusammen mit weiteren Ehrenamtler*innen gemeinsam mit dem Team. Wenn sich dann am Waffelstand des Fördervereins lange Schlangen bilden, ist viel zu tun. Da aber alle Hand in Hand arbeiten, macht der Trubel viel Spaß und hinterher haben alle das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben. Für die Kinder und Jugendlichen, aber auch für alle aus der Südstadt.

Ein besonderer Ort mitten in der Stadt (Foto: Nora Koldehoff)

Ob auch der neue Vorstand Märkte organisieren wird? „Mag schon sein, die sind inzwischen ziemlich beliebt“, sagt Nora. „Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass die Märkte, wenn sie weiter stattfinden sollen, von einem eigenen Orga-Team durchgeführt werden. Das ist ja nicht zwingend an den Vorstand gebunden. Und vielleicht gibt es dann etwas anderes, womit der Förderverein in Erscheinung tritt.“ Denn präsent zu sein, ist wichtig, damit Spenden reinkommen.

Sichtbar bleiben

Dass der Baui und der Förderverein bei den Unternehmen in der Südstadt bekannt sind, zeigen zwei Beispiele: Als der Baui durch Vandalismus zerstört wurde, haben die Kletterhalle aus der Nachbarschaft und auch andere Unternehmen und Vereine sofort Geld gespendet. „Der Förderverein ist übrigens ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Das bedeutet, dass der Vorstand Spendenquittungen ausstellen kann, die man steuerlich geltend machen kann“, schiebt Nora noch schnell hinterher.

Action beim Sommerfest (Foto: privat)

Der Baui gehört zu den „JUGZ“, der Jugendzentren Köln gGmbH. Der Förderverein ist allerdings kein Organ des Trägers. Der Vorstand ist nicht weisungsgebunden, sondern kann selbst frei entscheiden. „Ich persönlich finde den Förderverein sehr wichtig, nicht nur aus finanzieller Sicht. Wir agieren unabhängig, aber immer im Sinne der Einrichtung. Wir arbeiten ehrenamtlich und äußern durchaus unsere Meinung, wenn es zum Beispiel um Kürzungen geht oder wenn Zuschüsse – obwohl die diversen Kosten gestiegen sind – nicht miterhöht werden.“

Projekte, Freizeiten und Extras

Und was fördert der Verein? Mit den Mitgliedsbeiträgen – fünf Euro pro Jahr und Person –, den Spenden aus Aktionen sowie von Privatpersonen oder Unternehmen aus der Südstadt werden zum Beispiel Familien unterstützt, die für die Ferienfreizeit selbst nicht den vollen Beitrag aufbringen können. Oder die Leihgebühren für Fahrräder für einen Ausflug vor Ort werden übernommen. Manchmal gibt es auch eine Runde Eis oder eine Fahrt mit der Seilbahn. Oder es werden Projekte im Baui-Alltag finanziert, Extra-Ausgaben, die vom „normalen“ Budget nicht gedeckt werden können.

Zum Schluss wollten wir noch wissen, wer denn geeignet wäre und was man für die Vorstandsarbeit mitbringen sollte. Nora überlegt kurz: „Eltern oder Großeltern von aktuellen Baui-Kindern zum Beispiel. Oder einfach Weggefährt*innen, die sich der Einrichtung verbunden fühlen. Als Kassenwart*in sollte man natürlich verantwortungsvoll mit Geld umgehen, regelmäßig das Konto prüfen und alle zwei Jahre eine Steuererklärung abgeben. Der Rest ist vor allem Kommunikation. Und: Wir sind nicht gleich aus der Welt und begleiten den Übergang natürlich gern ganz in Ruhe.“

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Drei der vier Posten sind ab Herbst 2024 neu zu besetzen: Vorsitz, Kasse und Schriftführung. Die Stellvertretende Vorsitzende wird weitermachen. Außerdem sind natürlich jederzeit neue Mitgliedschaften erwünscht. Wer mehr über den Verein wissen will: Einfach mal beim jetzigen Vorstand nachfragen.

Text: Bettina Brucker

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