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Gesellschaft

Gläser, Deko, Zinn und Kupfer: Alles musste raus aus dem Hotel

Dienstag, 17. Dezember 2019 | Text: Susanne Wächter | Bild: Susanne Wächter

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ausverkauf im Hotel am Chlodwigplatz: Eine kleine Schlange bildete sich vor dem Eingang um kurz vor 15 Uhr. Nur noch wenige Minuten, dann durften die potenziellen Käufer hinein. Porzellan, Gläser, Deko aus Kupfer und Zinn, schwere Möbelstücke aus dunklem Holz, Tische, Stühle und Tischlampen sollten an diesem Tag ihre Besitzer wechseln. „Der Keller steht noch voll“, sagte Manuel Berninger. Der Designer wird zusammen mit dem Arzt Sebastian Effinger das Hotel führen.

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Carsten Bäumer und Jeannine Effinger werden im früheren Frühstücksraum das Café „Armer Ritter“ eröffnen. Es ist die eigentliche Geschichte hinter dem Flohmarkt, der eben nicht nur die Kellerräume leeren soll, sondern auch ein bisschen Marketingaktion ist. Sebastian Effinger kaufte das Hotel im Sommer dieses Jahres von dem Ehepaar Heinen, das längst die Altersgrenze von 80 Jahren überschritten hat und sich zur Ruhe gesetzt hat. „Seit sechs Jahren etwa bin ich da dran, habe mehrmals mit den Vorbesitzern gesprochen, weil ich das Haus kaufen wollte“, erzählt der 44-Jährige.

Ein Blick in einen der Verkaufsräume des Flohmarktes.

Ihm sei es wichtig gewesen, das Hotel zu erhalten und einen Begegnungsort für die Südstadt und Hotelgäste zu schaffen. Und das wird das Café „Armer Ritter“ werden. Sebastian Effinger holte dazu drei weitere Südstädter ins Boot. Manuel Berninger, eigentlich Designer, wird mit ihm das Hotel leiten, Carsten Bäumer und Jeannine Effinger das Café. Während diese beiden alte Hasen im Gastronomiegeschäft sind, zumindest haben sie in diesem Bereich viele Jahre gearbeitet, wie sie selbst sagen, sind Sebastian Effinger und Berninger Neulinge in der Hotelbranche. Doch es wird langsam. Sie wachsen mit ihren Aufgaben, lernen fast täglich dazu.

Jeannine Effinger vom Café.

Freunde und Bekannte haben sie nach eigenen Angaben für verrückt erklärt, angesichts der herausforderden Aufgabe. Aber sie werden bleiben, so viel steht fest. „Wir gehen hier nicht mehr weg. Das Haus geben wir nicht mehr her“, sagen die Betreiber wie aus einem Mund. Zuerst haben sie das gesamte Buchungssystem für die über 20 Zimmer in ihrem Haus digitalisiert. „Hier wurde echt noch alles in ein großes Buch geschrieben“, erzählt Effinger. Das kennt auch Ralf Schubert noch genau. Seit drei Jahren hilft er an der Rezeption aus. Die neuen Eigentümer haben ihn übernommen, wie auch ein paar der anderen Angestellten. Übernommen haben sie aber auch Stammgäste wie Hubert Höllmüller.

Hubert Höllmüller.

Der Österreicher steigt seit zehn Jahren in dem kleinen Hotel ab. „Wegen der guten Lage“, wie der Dozent aus Kärnten sagt. Er arbeitet als Dozent an der TH Köln. „Ich schätze die Nähe zur Hochschule. Jetzt bin ich erstaunt, was sich hier mittlerweile verändert hat“, sagt er und schaut sich neugierig im künftigen Café-Bereich um. Nicht nur die alten Fliesen des Hauses, das aus dem Jahr 1893 stammt, haben die neuen Eigentümer freilegen lassen. Auch die Räume sind wesentlich heller, der Blick von draußen nach drinnen ist frei, und dass ab nächstem Jahr das Café „Armer Ritter“ eröffnen wird und nicht nur den Hotelgästen offen steht sondern allen Kölnern, findet Her sehr spannend und freut sich schon darauf.

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In den Hoteletagen wird sich vorerst nicht so viel ändern. „Das machen wir in den nächsten Jahren nach und nach“, kündigt Berninger an. Ideen für die Zimmer hätten sie schon, doch gebe es noch nichts Konkretes. Nur soviel sagt der frischgebackene Hotelier: „Das Hotel am Chlodwigplatz wird keine Luxusherberge werden. Wir machen auch kein weiteres Designhotel daraus.“ Auch die Fassade, die noch ein markantes Grün hat, soll sich über kurz oder lang verändern. Erster Teil sei nun mal das Café. Voraussichtlich Ende Januar soll es eröffnen. Natürlich wird das Gericht „Armer Ritter“ auf der Karte stehen und einige andere Dinge. Vorstellen können sich die vier Betreiber des Hauses auch, dass einmal in der Woche Senioren dort backen können. Auch für andere Dinge sei man offen. Und die Käufer, die an diesem Tag auf dem Flohmarkt stöbern? Was halten sie von der Idee?

Paula Crämer.

„Ich finde es super“, sagt Paula Crämer, die lange einen Trödel-Laden im Kat 18 betrieben hat. Das Hotel habe sie bislang eher als „etwas altertümlich“ empfunden. Aber das werde sich jetzt offenbar ändern.

Text: Susanne Wächter

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