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Bildung & Erziehung Familie

Hilfe! Mein Kind ist 8 und wünscht sich ein iPhone!

Samstag, 15. Dezember 2012 | Text: Kathrin Rindfleisch | Bild: Barbara Siewer

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Wie viel Taschengeld ist sinnvoll? Und ist Facebook für mein Kind gefährlich? Als Eltern hat man viele Fragen, steht jeden Tag vor neuen Herausforderungen. Viele Entscheidungen, die man im täglichen Umgang mit seinem Kind trifft, geschehen dabei aus dem Bauch heraus, schöpft man doch aus dem, was einem die eigenen Eltern beigebracht haben und damit aus einem über Generationen weitergetragenen Wertekanon.

Doch die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Probleme und Fragestellungen. Und wenn man dann als Eltern Unterstützung braucht, dann gibt es zum Beispiel: den PEV. PEV steht für „Progressiver Eltern- und Erzieherverband NW e.V.“ und ist eine gemeinnützige Organisation in Nordrhein-Westfalen mit Hauptsitz in Gelsenkirchen. In Köln äußerst aktiv in der Südstadt, bietet der Verband Familien und pädagogisch Tätigen Unterstützung. In städtisch geführten Einrichtungen wie Grundschulen, Kitas und Bürgerzentren wie etwa dem Stollwerck, schafft der PEV Bildungsangebote, Kommunikationsplattformen und Diskussionsräume. Die Familienbildung des PEV unterstützt den gesellschaftlichen Stellenwert des Lebens mit Kind, fördert die Erziehungskompetenz von Eltern und unterstützt pädagogische Fachkräfte in deren Kinder- und Jugendarbeit. PEV ist seit 1975 aktiv, wird als anerkannte Weiterbildungseinrichtung vom Land gefördert und ist auf Landesebene korporatives Mitglied der Facharbeitsgemeinschaft der AWO.

 


 

„WIR!!! – Wer sonst? – Eltern gehen ihren Weg“

Eine enge Zusammenarbeit pflegt der PEV mit den Südstadtgrundschulen Mainzer- und Zwirner Straße und den jeweiligen Trägern des offenen Ganztags, an diesen beiden Schulen Netzwerk e.V. und AWO Köln. Laut Regine Walter, der Projektkoordinatorin des PEV Köln, eine sehr sinnvolle Kooperation, da man Familien direkt in ihrem Umfeld abholen kann. Und die Eltern nehmen das Angebot gerne an! Unter dem Namen „WIR!!! – Wer sonst? – Eltern gehen ihren Weg“ , einem von der Stadt Köln geförderten Projekt, hat sich in der KGS Mainzer Straße seit vier und in der Grundschule Zwirnerstraße seit gut zwei Jahren, ein wöchentliches Elterncafé etabliert. Hier können sich Eltern, nachdem sie ihre Sprösslinge in die Schule gebracht haben, bei gemeinsamem Frühstück zu aktuellen Fragen und Problemen in vertrauter Runde austauschen.
Zudem gibt es an beiden Schulen einmal jährlich ein Wochenendseminar, an dem es für rund zehn Familien in die Eifel geht, um gemeinsam Zeit zu verbringen, sich besser kennenzulernen, auszutauschen und neue Erfahrungen zu sammeln. Regine Walters Augen strahlen, erzählt sie von den auch für sie immer sehr bereichernden Wochenendtrips, nach denen sich Familien, die sich vorher nicht kannten, nach zwei Tagen gemeinsamer Aktivitäten in der Natur, Entspannung und anregender Gespräche, zum Abschied in den Armen liegen.

Zwischen Brötchen, Tee und Taschengeld

 

Die subventionierten Trips sind stets in kürzester Zeit ausgebucht, die Wartelisten sind lang. Um erst einmal einen Eindruck von der Elternarbeit des PEV zu erhalten, eignet sich das offene Elterncafé wohl besser. Montagmorgen, 8.00 Uhr, der Raum der OGS in der Grundschule Zwirnerstraße. Ümran Bozdag, in der Schule in einer Doppelfunktion als Gruppenleiterin der OGS sowie als Mitarbeiterin
des PEV, bereitet Kaffee und ein kleines Frühstücksbuffet vor, an dem großen Tisch in der Mitte des Raumes sitzen sieben Frauen, darunter einige Migrantinnen. Auf dem weihnachtlich geschmückten Tisch stehen Tassen, die Frauen sprechen miteinander und lachen, die Stimmung wirkt sehr vertraut. Mitten unter den Frauen sitzen Günay Köse, eine weitere PEV Mitarbeiterin, Arnika Schmidt, Sozialarbeiterin an der Schule und Frau Korte-Sturm, Fachreferentin, heute zu Gast zu einem besonderen Thema: „Das Handy – ein Alleskönner! Chancen und Gefahren“. Die Referentin regt zu Beginn ihrer Ausführung an, unbedingt Fragen zu stellen und eigene Erfahrungen mit einzubringen, das Ganze soll kein einseitiger Vortrag werden. Sie beginnt damit, anschaulich zu verdeutlichen, welche Funktionen in einem Handy vereint sind und schon nach kürzester Zeit entwickelt sich eine lebhafte Diskussion darüber, ab wann Kinder Handys besitzen sollten. Die Einigkeit, die es zu diesem Thema gibt, will sich dann nicht mehr so richtig einstellen, als sich das Gespräch vom Handy über den PC hin zum Taschengeld verlagert. Was der einen gerade genug scheint, empfindet die andere als zu viel, doch die unterschiedlichen Meinungen tun der entspannten Atmosphäre keinen Abbruch, im Gegenteil. Konstruktiv einlenkend und zwischendurch mit Einwürfen neue Impulse gebend, geben Fachreferentin und PEV-Mitarbeiterinnen der Diskussion Struktur, regen zum Nachdenken an und führen mit Sachverstand und langjähriger Erfahrung, ganz ohne zu bevormunden. Es gibt, und das ist der Tenor aus dieser morgendlichen Runde, kein Richtig oder Falsch. Jede Familie ist anders und dementsprechend sollte jede Familie für sich herausfinden, wie sie sich organisiert, mit welchen Regeln und Freiheiten. Damit die Eltern mit diesem Recht, aber auch der Pflicht, die eigenen Kinder zu lenken, besser zurechtkommen, darum sitzen sie hier zusammen.

Eltern dürfen Fragen haben

Der erste Eindruck der vertrauten Runde, er bestätigt sich in den Einschätzungen der Mütter, am Ende der zwei Stunden, in denen es um ihre Kinder ging, aber immer auch um sie und ihre Gedanken. Von einem „neu gewonnen Freundeskreis“ ist die Rede, ja sogar von einer „Rettungsinsel“, nach der schmerzhaften Trennung vom Partner. Es liegt wohl daran, dass hier keiner das Gefühl hat, erzieherisch zu versagen. Eltern haben Fragen und das zu Recht. Und PEV hört erst mal zu.

Text: Kathrin Rindfleisch

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