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Kultur

Kölsch Is Not Dead

Mittwoch, 15. Juni 2011 | Text: Antje Kosubek | Bild: Pressefoto

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Südstadt rockt wieder, gewaltig: Rock op Kölsch von ZASS, der unter die Haut geht!
Ach was, schon wieder eine Deutschrock-Band, wird nun der eine oder andere von Euch stöhnen – doch die Band schafft es, nachdenkliche Texte mit rockiger Gitarrenmusik zu verbinden. Die spürbare Spielfreude der Band lässt sämtliche Funken überspringen, und ihre Ohrwürmer werden viele Musikfreunde begeistern. Sicherlich war es kein Zufall, dass ZASS bereits ihren ersten Liveauftritt im  Vorprogramm von Brings im Dünnwalder Waldbad hatten. 3.500 Gäste waren 2009 die ersten Kritiker, die sie von ihrem Können überzeugen konnten. Es gehört eine Menge Mut und Leidenschaft dazu, „Musik op Kölsch“ zu spielen, denn gerade beim jüngeren Publikum findet das eher in Verbindung mit Karneval statt. ZASS – das sind Bassistin Rike Gratt, Schlagzeuger Heiko Glauch, Gitarrist Arno Fluder sowie Sänger und Gitarisst Michael Zaß, alle vier sich perfekt ergänzende Künstler. Nach eineinhalb Jahren harter Arbeit und diversen Produktionsterminen ist ihr neues Album „ZOHUSS“ nun fertig. „Meine Südstadt“ hat die Band vor ihrem kommenden Auftritt am 18. Juni bei einer Probe getroffen.

Meine Südstadt: Seit wann gibt es ZASS?
Michael Zaß: Uns gibt es seit 2008, Mischa und Arno sind seit Anfang an dabei. Wir haben mit verschiedenen Besetzungen angefangen zu spielen, jede Menge Produktionsarbeit durchlaufen und uns aber auch bewusst Zeit gelassen, damit sich unsere Musik entwickeln konnte. Irgendwann hatte ich Arno angerufen und ihm gesagt, dass immer wenn ich Musik mache Südstaatencountry herauskommt. Ich brauchte jemanden, der es rockiger macht. Arno’s Musik geht eher in Richtung Rammstein – so treffen wir uns beide in der Mitte und das kommt dann raus: Kölsche Texte und dieser – unser – Sound, den es so kaum in Köln gibt.

Wie kam es zu der Idee, Musik auf „Kölsch“ zu machen?
Michael Zaß: Die Texte der Songs hatte ich ursprünglich auf Englisch gesungen und auch alle Texte auf Englisch geschrieben. Unser Produzent Uwe Sabirowsky hat dann den Stein des Anstoßes gegeben: Es war seine Anregung, auf Deutsch zu singen. Als ich dann bei einer Probe auf Deutsch gesungen hatte, fragte er mich, ob ich das nicht auch auf Kölsch könnte. Für mich war eigentlich immer klar, ich muss auf Englisch singen. Meine Texte sind ziemlich ehrliche Texte, und in Englisch ist das so schön chiffriert.

Gitarrist Arno Fluder: Ich war ziemlich erstaunlich, dass es sofort und so gut geklappt hat! Auch wenn Kölsch die Muttersprache von Mischa und er ein Mann vom Volk ist, muss es ja nicht unbedingt zu unserer Musik und den Stücken passen. Im Nachhinein muss ich aber sagen, war diese Anregung von außen super, weil wir so ein Profil bekamen. Der Produzent hat da was erkannt, was wir uns sonst so nicht getraut hätten. Wenn man Rockmusik macht und dann auch noch auf Deutsch singt, hat das, zumindest in unserer Generation, immer so einen komischen Beigeschmack. Aber dann waren wir selber positiv überrascht, wie gut das klingt.

Michael Zaß: Das Kölsche bindet eine Band natürlich an Köln und schränkt sie auch wieder ein. Die Entscheidung mussten wir erstmal schlucken, sich auf etwas Regionales zu beschränken, aber in Nachhinein find ich es richtig gut und würde das wieder so machen.

Wie findet man heutzutage einen Produzenten für eine CD?
Michael Zaß: Meine Überlegung war: Welche Platten gefallen mir, also seitens der Produktion. Da ist mir die erste Platte von den „Beatsteaks“ aufgefallen, die hatte Uwe Sabirowsky produziert. Er kommt aus Köln, und vieles passte dann einfach zusammen. Uwe hat uns in vielerlei Hinsicht immer wieder gute Anstöße gegeben, nicht nur textlich, sondern auch musikalisch. Wir haben unseren Sound gemeinsam mit den Stücken weiterentwickeln können.

Was habt Ihr mit den Texten gemacht? ‚Einfach so’ umgeschrieben, vom Englischen ins Kölsche?
Michael Zaß: Ja, denn das mit dem chiffrieren passt auch im Kölschen ganz gut. Bis vor kurzem hätte ich noch gesagt, das es immer so wäre, dass ich die Texte auf Englisch schreibe und dann übersetzte, doch jetzt habe ich einen Text direkt auf Kölsch geschrieben, das geht also auch. In Englisch fällt es mir leichter, da bin ich ehrlicher, dass versteht keiner und es interessiert mich nicht, was die Leute wohl dazu denken. Meine Texte sind eben auch persönliche Texte, wobei ich persönlich den Stil als ,Aggressive Romantik‘ beschreiben würde. Zudem habe ich auch zwei, drei politische Texte, die mir auch wichtig sind. Zum Beispiel der Titelsong der CD „ZOHUSS“, das bin ich, zo huss in Köln-Mühlheim. Dort wohne ich mitten im Türkenviertel und das gern. Aber ich muss feststellen, dass es mich doch ziemlich mitnimmt, wie man dort teilweise mit den Menschen umgeht: voller Vorurteile und Klischees. Von außen wird oft gesagt, Mülheim ist die „Lower East Side“ von Köln, da geht man besser nicht hin, das stimmt aber nicht. Und dafür habe ich den Song geschrieben.

Besonders gut gefällt der Song „Stänn blieve“, der mit Peter Brings im Duett aufgenommen wurde. Was macht das Stück so besonders?
Michael Zaß: Die Entstehungsgeschichte ist schon etwas Besonderes. Ich wollte am Morgen des Heiligen Abends einfach etwas proben, zufällig kam Michel (Anm.d.R.: Michel Mohr, ehem. Sänger von Scherbenmeer) dazu und machte den Soundcheck. Ich spielte den Song „Nur die Sterne bleiben“ einfach so auf Kölsch. Er war davon begeistert und wollte, dass ich den Song unbedingt so aufnehme. Der Song wurde dann von Jo Steinebach bearbeitet und produziert.

 

Mehr über die Band findet Ihr unter www.zass-music.com

Termine:
Konzert im BACKES am 18. Juni 2011
Darmstädter Straße 6
50678 Köln

Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00
Eintritt: Frei

CD-Release-Party „ZOHUSS“ am 4. Juli 2011 in der Severinstorburg
 

Text: Antje Kosubek

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