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Kultur

Kunst muss an die Wand,

Freitag, 28. Oktober 2011 | Text: Judith Levold | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

und durch die Sinne ins Leben vieler Menschen, so wie Geld in den Wirtschaftskreislauf muss. Das meint zumindest Markus Kreiss, inspiriert auftretender Videokünstler und Gründer des einzigen privaten Kunst-Kanals in Deutschland, Souvenirs From Earth, kurz SFE.

Im Institut Francais in der Südstadt präsentierte sich der klitzekleine Sender mit operativen Zentren in Köln, Paris und Berlin mit seiner Idee, Kunst – also Video-Art, Filme, Musikvideos und neuerdings auch Fotografie –  flächendeckend in private Wohnzimmer und in den öffentlichen Raum zu bringen. „Die Leute sollen nicht zur Kunst kommen müssen, in Museen und Galerien, sondern die Kunst soll zu ihnen kommen“, finden Markus Kreiss und sein langjähriger Kurator Alec Crichton , sprich der, der auswählt, was ins Programm kommt. Und dabei ist Avantgarde, was im wahrsten Wortsinn „voran geht“ – 2001 schon hatte Markus Kreiss, der den etablierten Kunstmarkt als Künstler selbst kritisch beobachtete und den exklusiven Zugang zu vielen Positionen, besonders im Bereich der Videokunst, nur für geschultes und betuchtes Galeriepublikum kritisierte, die Idee zu dieser Plattform. Auch für junge, sonst nie gesehene Künstler. Ein paar Jahre später sendet er 24 Stunden Kunst. Verstehen wir uns richtig: nicht Film- oder Fernsehbeiträge ÜBER Kunst, sondern: Kunst, jawohl, l´art pour l´art. Natürlich soll auch ein bißchen verdient werden, einige Künstler haben schon Verträge mit SFE, der Kanal verkauft auch Lizenzen. Zum Beispiel an die französische Hotelkette Le Méridien, die SFE auf den Screens ihrer Lobbys zeigt. Als Privatmensch kann man in Deutschland übrigens SFE in NRW und Hessen für 2,50 Euro monatlich über Unity Media sowie in Baden-Württemberg über KabelBW empfangen. In Frankreich ist der Sender frei empfänglich und daher auch schon bekannter. Last but not least gibt es auch den Livestream im Internet, noch kostenlos.

 

L’Ombre de la Victoire (Marcus Kreiss), Glibberings (Lloyd Fachman), Kiss (Marcus Kreiss) und Houston (Clement Young), von o.L n.R.

Warum er denn der Ansicht sei, dass die reichhaltige und sehr unterschiedliche Videokunst der ganzen Welt so dringend zur Sichtbarkeit gebracht werden müsse, da sei doch auch viel Überflüssiges dabei, versuche ich den so brennenden Kunstpionier zu provozieren. „Wir wählen schon Qualität aus und versorgen die Menschen mit Kunstgenuss. Hast Du einen schwarzen Fleck an Deiner Wand (vom gerade nicht genutzten TV-Screen, Anm. der Red.), oder Kunst frei Haus – was ist wohl besser? Früher hing da ein Gemälde, wo heute der große Flachbildschirm hängt. Warum dort nicht wieder, noch dazu wechselnde Kunst sehen?“ Überzeugt irgendwie. Doch dann ist da noch der Anspruch, das Projekt demokratisiere die Kunst…Wie er denn in den Haushalt von Max Mustermann gelangen, wie den Privatsendervormittagstalkshowgucker erreichen wolle, frage ich. „Solche Filme können,  ja sollen eigens entstehen, das ist ja die Aufgabe für die Künstler, das ist auch visuelles Gedächtnis und zeigt, wie unsere Welt aussah und aussieht“ antwortet Kreiss, der zu Recht darauf hinweist, dass sich SFE jedweder Fernsehlogik entziehe und frei vom Formatierungsfimmel gängiger Sender sei. Stimmt auffallend. Hier läuft Kunst, und wenn´s mal nicht gefällt, schaue ich eben weg. Wie Radio für´s Auge.

Im Institut Francais am Sachsenring stellten die SFE-Macher auch ihren neuen Kurator für Fotografie, Südstadtfotograf Cornelis Gollhardt vor – er wird zukünftig in Ergänzung zu Alec Crichton den Bereich Fotografie auf dem Sender betreuen und freut sich darauf „hier ganz neu mit Fotografie umzugehen, sie anders zu präsentieren.“

Wer Lust hat, SFE schon einmal unverbindlich kennen zu lernen, der kann das in einem Zug mit dem Besuch der Cosima von Bonin-Ausstellung ab 5.11. im Museum Ludwig tun: die Kölner Konzeptkünstlerin hat Filmisches in ihre Schau integriert und das Museum präsentiert SFE-Programm. Oder ganz nah im Viertel: das Institut Francais zeigt SFE auf den Screens in seinem Foyer.
 

Text: Judith Levold

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