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Südstadt

„Mit dem Rücken nach Bonn und den Dom im Blick“

Montag, 30. Juni 2025 | Text: Elke Tonscheidt | Bild: Elke Tonscheidt

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Wir plaudern gerade noch über die Schönheit von Köln bzw. darüber, dass Köln eben nicht wirklich „schön“ ist, aber ein „großes Herz hat und tolle Leute“, da erwähnt Susanne Abel wie nebenbei, dass sie gerade, vor etwa einer Stunde, ihren neuen Roman fertiggestellt hat. Ich bin total perplex. Eben also lag die Bestseller-Autorin noch schreibend auf ihrem Bett in der und jetzt steht sie neben mir? Ich frage überrascht: „Aber Sie verraten mir jetzt nicht, wie es heißen wird?“
„Doch natürlich“, strahlt sie, es komme ja schon im August „auf die Welt“. Und heißt: „Du musst meine Hand feste halten, Nr.4“.

Da ist es also raus und später erzählt Susanne Abel auch noch mehr darüber, im Autorinnen-Gespräch mit Katharina Pressberger. Die Bücherpatin des Offenen Bücherschranks am Bayenturm steht bereits neben uns, sie hatte zu diesem Termin mit der Autorin eingeladen, die sich vergnügt befragen lässt.

Frau Abel, Sie sagen, Sie machen im neuen Werk ein neues Universum auf, erzählen also eine komplett neue Geschichte?
Ja, es geht dieses Mal um zwei Kinder, die sich in einem Kinderheim der Nachkriegszeit kennenlernen. Das etwas ältere Mädchen ist Kriegswaise, der Junge ist auf der Flucht verloren gegangen. Er ist zu klein und kann sich nicht erinnern, woher er kommt und wie er heißt. Die beiden werden füreinander zum wichtigen Halt und lassen sich ihr ganzes Leben lang nicht mehr los. Das Leben verschlägt sie nach Köln-Poll und somit ist auch in diesem Roman die Domstadt ein wichtiger Schauplatz.

Da Sie ja auch in der Südstadt leben: Was verbindet Sie mit diesem Ort hier im Rheinauhafen?
Wenn Sie diesen Ort, an genau dem wir hier stehen meinen, muss ich zugeben: Nichts. Denn ich komme hier nie lang. Wenn ich im Rheinauhafen bin, dann eher am Ufer, denn ich liebe den Rhein und den weiten Blick.

Aber ihre Romane haben ja deutlich Köln- und auch Südstadt-Bezug.
Köln passt gut zum Inhalt meiner Bücher, denn in dieser vom 2. Weltkrieg zerstörten Stadt sind die Spuren der Vergangenheit überall sichtbar. Dass ich die Südstadt in meinem zweiten Buch zu einem zentralen Handlungsort gemacht habe, hat etwas mit dem Stolperstein in der Trajanstraße zu tun, der an Hans Abraham Ochs erinnert. Die Geschichte dieses Jungen, der als 8jähriger von Hitlerjungen totgetreten wurde, hat mich sehr berührt. Ich wollte sie unbedingt einbauen, und habe deshalb meine Hauptfigur Konrad zu seinem Kinderfreund gemacht, und ihn in die Nachbarschaft ziehen lassen. Und vor einem Jahr bin ich dann selbst in diese Nachbarschaft gezogen.

Dann kennen Sie sicher auch die anderen Bücherschränke hier im Veedel?
Ja, den am Eierplätzchen bestücke ich auch. Es lebt sich gut in der Südstadt, denn das so ´ne Stadt in der Stadt. Hier kriegste alles. Man muss eigentlich nicht raus, hier lächelt man sich an auf der Straße, hier kennt man sich, das ist sehr angenehm.

Haben Sie hier auch einen Lieblingssplatz außer Ihrer Wohnung?
Ja, ich weiß nur nicht, ob der noch zur Südstadt gehört? Jedenfalls mitten auf der Südbrücke stehend, mit dem Rücken nach Bonn, Kasalla aufm Ohr und den Dom im Blick. Dieser Ort ist für mich der schönste sogar in ganz Köln.

Sie haben angedeutet, dass Sie „die ganze Ecke hier“ im Rheinauhafen auch spannend finden…
Richtig, ich kenne den Rheinauhafen noch aus der Zeit, bevor die Architekten kamen und alles so „schön“ gemacht haben. Hier gab es früher alte Lagerhallen, in einer war ein Filmgeräteverleih, da war ich in meiner Zeit als Filmemacherin öfter. Beim Recherchieren für meine Bücher habe ich dann viel über diesen geschichtsträchtigen Ort erfahren. Sehr beeindruckend.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Vier vom Bücherschrank. Bürgerstiftungsvorstand Albert Hövel, Bücherpatin Katharina Pressberger, Autorin Susanne Abel und Bücherschrankdesigner Hans Jürgen Greve v.l.n.r (Bild: Elke Tonscheidt)

Inzwischen hat sich eine kleine Traube von Menschen hinter uns gebildet und das Event der Kölner Bürgerstiftung -Inhaberin aller Kölner Bücherschränke- kann starten.

Susanne Abel, Erzieherin von Beruf, hat die Romane Stay away from Gretchen: Eine unmögliche Liebe (2021) und Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie (2022) geschrieben. Beide wurde Bestseller. Der 3. Roman kommt Mitte August in die Buchläden. Erneut behandelt Susanne Abel hier literarisch ein sehr dunkles Kapitel der Deutschen Geschichte, nämlich das der Kinderheime.

Text: Elke Tonscheidt

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