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Familie Gesellschaft Kultur

„Mutter, Tach…“

Samstag, 8. Mai 2010 | Text: Jens Rosskothen | Bild: Jens Rosskothen

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Es ist wieder soweit. Wie so vieles, findet auch die Huldigung der mütterlichen Aufopferung alljährlich ihren Gedenktag im Terminplaner. Da stürmen dann großgewordene Kinder die Blumenläden und schauen nach Monaten pflichtbewusst bei der Frau vorbei, die sie einst ins Leben presste.

„Mutter, Tach…“. Teilt man den Muttertag in seine beiden Hauptwörter, erhält man die sprachliche und oft auch emotionale Unzulänglichkeit, die solche auf den Tag festgelegten Ehrungen mit sich bringen. Die gereichten Blumen wirken meist kommunikativer als das eigene Sprachzentrum. Und angesichts der typischen Überforderung an Tagen, die schon auf dem Kalenderblatt größer erscheinen als man selbst, tunkt man seine Nase hilfesuchend in den Kaffee.

Ich liebe meine Mutter, dass das mal klar ist. Und ich hoffe, ich bin weit entfernt von autobiographischem Geschwätz. Auch ist mir bewusst, dass der Muttertag bei vielen Südstädtern völlig anders abläuft. Es ist wohl nur eine allergische Reaktion des Autors auf von außen festgelegte Danksagungstermine, die Gefühle ganz innen ansprechen sollen. So entferne ich mich jetzt mal von der Ursprungsfamilie. Es ist auch immer ein bisschen gefährlich, über die Ursprungsfamilie zu schreiben. Psychoanalytisch sicherlich hochinteressant, doch irgendwann bekommt die gesamte Leserschaft womöglich diesen freudschen Blick, und man fühlt sich als Autor nackter, als die Selbstironie erahnen ließ.

Also nochmal…! Muttertag. Abgesehen davon, dass ich eine Mutter habe, bin ich nämlich auch mit einer Mutter zusammen. Und das seit dem ersten Tag unserer Beziehung. Denn als ich mich verliebte, war da schon ein fünfjähriges, durchaus süßes Töchterchen. Ich ein Träumer, und die Frau meiner Träume also eine aufgeweckte Mutter. Letztlich war es auch diese Mischung aus zu begehrender Weiblichkeit und zu bewundernder Mütterlichkeit, die mich damals entrückt grinsend durch die Südstadt taumeln ließ.

Sicherlich habe ich mich zuallererst in die Schönheit meiner Frau verliebt (ein Schelm, der da behauptet, sich schon von weitem in die Seele zu verlieben…). Dann jedoch nahm ich bei dieser schönen Frau (mittlerweile mit schöner Seele) auch noch eine ganz andere Facette wahr. Die Schönheit ihres Mutterseins. Es war der Respekt vor der Verantwortung, die sie trug. Die Ruhe, mit der sie auf ihre Tochter reagierte, wenn diese nachts mit Nasenbluten ins Zimmer tapperte. Und Respekt macht Liebe erst lebensfähig. Respekt kann sich sogar zu einer hocherotischen Angelegenheit auswachsen. Und so war es neben all den tausend anderen Gründen auch dieser Zauber ihres Mutterseins, der mich erlaubterweise über sie herfallen ließ.

Völlig aus dem Häuschen brachte mich dann die Geburt unseres Sohnes. Ganz moderner Vater, voll dabei und voll daneben, erlebte ich ein Wunder. Bemüht, meiner Rolle als helfender Partner gerecht zu werden, konnte ich doch nur staunend erahnen, was meine Frau da leistet. Ich schenkte meinem Sohn ein paar meiner Gene. Meine Frau jedoch schenkte ihm das Leben.

Das macht sprachlos, und ich höre mich schon ins Innehalten stammeln: Mutter, Tach…
Das würde meinem Gefühl aber gänzlich nicht gerecht werden. Da bleib‘ ich doch lieber bei der Wahrheit:

Freundin, Partnerin, Geliebte und Mutter. Ich liebe Dich.

 

Text: Jens Rosskothen

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