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Lükes Liebes Leben

Piloten fürs Klima

Montag, 13. März 2023 | Text: Reinhard Lüke

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Schön, dass es in diesen trüben Tagen in Köln auch noch erfreuliche Nachrichten gibt.

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Streiken mit ökologischer Gesinnung?

Die angekündigte Demo der Deutschen Patrioten am Samstag ist mangels Masse ausgefallen. Statt der angemeldeten 1000 Teilnehmer waren nur drei (!) Vaterlandsliebende erschienen. Stattgefunden hat hingegen die Kundgebung von Fridays for Future am vorletzten Freitag in Deutz. Wenn auch nicht ohne Probleme. Denn die KVB waren an diesem Tag im Streik. Auf Fotos der streikenden Bus- und Bahnfahrer waren diese am Tag drauf mit Transparenten zu sehen, auf denen die Träger auch ihre Sorge ums Klima kundtaten. Nun will ich KVB-Mitarbeitern ihre ökologische Gesinnung nicht absprechen, nur hatten sie die bei ihren bisherigen Protestaktionen nicht öffentlich zur Schau getragen. Und nun plötzlich dieser PR-Coup. Wie stelle ich mir dessen Genese vor? Hat da womöglich nach Ankündigung der Arbeitsniederlegung wer von Fridays for Future bei den AWB oder VERDI angerufen und erklärt, man finde den Streiktermin eher schlecht gewählt. Schließlich müssten die zahlreichen Klima-Aktivisten am Freitag irgendwie nach Deutz kommen. Autos kämen ja kaum in Frage.

KVB mit PR-Coup

Und in diesem Moment hat es bei dem Gewerkschaftsvertreter womöglich geklingelt. „Mensch, klar doch, der öffentliche Nahverkehr ist doch auch Bestandteil des Klimaschutzes. Genial!“ Und so wurden dann flugs die entsprechenden Plakate gepinselt. Vielleicht ist das aber alles auch ganz anders abgelaufen. Egal, die neue PR-Strategie ist in jedem Fall gelungen. Bisher hatten die Bediensteten nur für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen gestreikt. Was bei den Kunden von Bus und Bahn nur auf mäßige Begeisterung gestoßen war. Aber wo die AWB jetzt auch ab und an fürs Klima die Arbeit niederlegen, kann man ja kaum meckern. Das Beispiel wird Schule machen. Demnächst stehen Arbeitskämpfe bei der Bahn an. Paketboten wären vielleicht auch dabei. Verhindern sie doch, dass die Leute massenhaft mit dem Auto zum Einkaufen fahren. Nur bei Piloten käme die Verbindung von Gehaltsforderungen und Klimaschutz vielleicht nicht ganz so toll an.

Arbeiten macht einsam

Früher war ich mal beliebt. Zumindest haben sich Freunde und Bekannte immer gefreut, wenn ich mal vorbei kam. Denn meist hatte ich ein Präsent dabei. Nichts Persönliches. Nur einen Stapel VHS-Kassetten. Die lagen in den frühen 90ern bei mir massenhaft rum und nahezu täglich brachte die Post neue ins Haus. Abgeschickt wurden sie von deutschen Fernsehsendern, die mir so ihre neuesten Produktionen für Vorab-Rezensionen in Zeitungen zur Verfügung stellten. Weil ein Großteil dieser Filme des Aufhebens nicht wert war, hätte ich sie gleich in der Mülltonne entsorgen können. Aber da man die Kassetten mit 120 Minuten Laufzeit problemlos überspielen konnte, habe ich sie dann verschenkt. Heute habe ich bei Besuchen eher Blumen oder Wein dabei.

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Bereits seit mehr als 60 Jahren ist die evangelische Familienbildungsstätte, kurz fbs genannt, am Kartäuserwall in der Südstadt zu finden. E…

1 statt 4

Nach den unförmigen VHS-Kassetten kamen die Filme dann per DVD ins Haus. Nachdem sich die Sender auch von den unsinnigen Hüllen aus Hartplastik verabschiedet hatten, wurden die Dinger in einfachen Pappumschlägen angeliefert. Überspielen ließen sich die Scheiben nicht, aber der Trend ging ohnehin zum Festplattenrekorder. Inzwischen kommt überhaupt nichts Sichtbares mehr mit der Post. Die Produktionen stehen vorab in den Presse-Lounges der Sender und können per Mausklick gesichtet werden. Vor 30 Jahren brauchte ich für meinen Job einen Fernseher, einen Videorekorder, einen Drucker und ein Fax-Gerät. Heute tut´s das Notebook.

Kino per Mausklick

Auch beim Kino, wo ich mich in erster Linie mit Dokumentarfilmen beschäftige, gibt’s kaum noch Presse-Vorführungen. Man bekommt einen Screening-Link vom Verleih. Abgesehen von dem Umstand, dass einen Unterschied macht, mir einen Film auf einer großen Leinwand oder daheim auf einem Monitor anzusehen, macht es das Gewerbe für Freiberufler zunehmend einsam. Kollegen trifft man vielleicht noch irgendwo auf der Straße oder beim Einkaufen aber nicht mehr im Kino.
Und seit Corona gibt´s auch keine persönlichen Kontakte mit Filmschaffenden mehr. Wo beispielsweise das ZDF vor der Pandemie noch regelmäßig zu Pressetagen in ein Kölner Hotel lud, wo man in Einzelgesprächen mit Schauspielern und Regisseuren reden konnte, wird seit Corona nur noch telefoniert. Und die Praxis hat man auch Ende der Restriktionen beibehalten. Ist für die Sender natürlich preiswerter. Und wo die Mimen nicht mehr durch die Republik geflogen werden, macht das auch ökologisch Sinn. Schön ist es aber trotzdem nicht. Mit Martina Gedeck, Corinna Harfouch, Matthias Brandt oder Lars Eidinger face to face zu reden, ist was anderes als mit ihnen zu telefonieren. Der Mensch besteht ja nicht nur aus Stimme.

Text: Reinhard Lüke

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