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Sport

So tun als ob… – der 16. Spieltag

Montag, 13. Dezember 2010 | Text: Frank Diederichs | Bild: Design Work

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Um es gleich vorweg zu sagen: Ich habe KEIN Spiel und KEINE Spiel-Zusammenfassung an diesem Spieltag gesehen. Nicht, weil ich als Fan des einst ruhmreichen SV Werder Bremen das Elend nicht mehr ertragen könnte, sondern weil ich schlichtweg keine Zeit fand. Was mir aber auch als Fan des einst ruhmreichen SV Werder Bremen sehr recht war, denn ich kann mir dieses Elend echt nicht mehr angucken. Selbst Schlacke 04 ist nun an Werder vorbeigezogen…

Nun gut, oder auch nicht!?!
Wenn eine beleidigte Leberwurst (Friedrich Merz) ein Buch schreibt, das „Mehr Kapitalismus wagen“ heißt, wenn eine alte, böse Frau (Alice Schwarzer) für die BILD-Zeitung schreibt und sich als Journalistin ausgibt, wenn ein Thilo Sarrazin mit Nazi-Themen und Nazi-Theorien ein Buch schreibt, das ihn durch sämtliche Talkshows spült – kurz: Wenn hier jede(r) in diesem Land so tut als ob er (sie) Ahnung hat, dann wäre es für mich doch auch ein Leichtes, hier über den 16. Spieltag zu reden. Oder? Ja, das wäre es. Ich könnte hier den Schlaumeier raushängen lassen, Spielberichte lesen, sie umformulieren und so tun, als ob ich das Geschehen sehr aufmerksam verfolgt hätte. Mach‘ ich aber nicht. Da könnte Werder ja auch so tun, als ob sie verteidigen könnten. Nein, nein – lieber konsequent bleiben.

Damit ich überhaupt etwas zu schreiben habe, blicke ich mal auf die Tabelle und ziehe ein kurzes (leicht verfrühtes) Halbzeit-Fazit. Das Schöne und Gute und Erfreuliche zuerst:
Bayern München wird nicht mehr Deutscher Meister. Ich spüre ein wohlig warmes Gefühl in mir aufsteigen, wenn ich diese Worte schreibe: Die Bayern werden in dieser Saison nicht mehr Meister. So, und jetzt alle zusammen: Die Bayern werden in dieser Saison nicht mehr Meister. Herrlich.

Mainz, Hannover und Freiburg – weit oben in der Tabelle. Irre. Slomka war (nicht nur für mich) der heißeste Kandidat für die erste Trainer-Entlassung der Saison, und nun überzeugt Hannover, ebenso wie Mainz und Freiburg. Drei Clubs, die großen Spaß machen, ein Konzept und auch Glück haben, das sie sich aber auch schwer verdient haben.
Der BVB. Wie schön muss es sein, in diesen Tagen Dortmund-Fan zu sein. Seitdem Michael Meier als Manager den Club verlassen hat, geht es langsam, aber unaufhaltsam aufwärts. Das könnte auch dem FC-Fan Hoffnung machen. Dortmund erinnert mich an das Werder Bremen der Saison 2003/04. Eine eingeschworene Gemeinschaft mit dem Hang zum überragenden Spiel. Damals holte der einst ruhmreiche SVW das Double! Und ich bin mir sicher: Der BVB wird Deutscher Meister – höchstens Leverkusen kann ihnen noch in die Suppe spucken, aber auch nur dann, wenn Michael Ballack weiterhin in der Reha bleibt. Wenn ich die Werkself spielen sehe, frage ich mich, warum sie den ehemaligen Capitano der Nationalmannschaft überhaupt verpflichtet haben. Vielleicht hatten sie einfach zu viel Geld.

Eigentlich wollte ich nun über die Verlierer der Halbserie schreiben, mich über Schalke, den FC, die Schwaben-Truppe und Werder Bremen auslassen, aber ich möchte mir meine gute Laune nicht verderben. Nur soviel:
Der FC hat (wie man mir sagte) in einem guten Spiel die Frankfurter Eintracht besiegt und sich selbst reanimiert. Dass sie dabei auf Poldi weitestgehend verzichten mussten, zeigt, dass der FC Poldi so dringend braucht, wie Leverkusen Michael Ballack. Stuttgart hat nun Bruno Labbadia als neuen Trainer verpflichtet. So sieht blanke Verzweiflung aus. Oder hat der VfB etwa die Zeichen der Zeit erkannt?

 

Denn ist es nicht so, dass ein US-Präsident den Friedensnobelpreis für das bekommt, was er nie tun wird? Ist Westerwelle nicht Vize-Kanzler und Außenminister? Sitzt nicht ein kleiner, armseliger, schwanz-gesteuerter Silvio Berlusconi in Italien an der Macht? Anders gesagt: Wir haben es immer wieder mit Menschen zu tun, die das machen, was sie nicht können, die so tun als ob… – und damit auch noch durchkommen. Dazu fällt mir (frei nach B. Brecht) ein: Sie müssen so sein, wie sie sind, aber sie müssen nicht sein!

In diesem Sinne. Eine gute, bessere, schöne Woche!

 

Text: Frank Diederichs

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