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Lükes Liebes Leben

Stromausfall in der Nasszelle

Montag, 22. Januar 2018 | Text: Reinhard Lüke

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Steig´ ich gestern morgen aus dem Bett, schlappe ins Bad und freue mich als bekennender Warmduscher auf ein heißes Brausebad, geht plötzlich nix. Wasser bleibt eiskalt. Und erst jetzt merke ich, dass es auch das Licht in der Nasszelle nicht tut. Und kuschelig warm ist es in der Wohnung auch irgendwie nicht. Dabei müsste die Heizung doch längst angesprungen sein. Aber merkwürdig: Ich war zuvor schon für einen ersten Espresso in der Küche. Und der kam klaglos aus der Maschine. Nochmal einen Rundgang gemacht und ja: Küche und ein Zimmer stehen unter Strom, in zwei anderen und dem Bad ist tote Hose. Wobei in der Küche das Kuriosum hinzukommt, dass beim Herd (Starkstrom!) nur die Beleuchtung im Backofen funktioniert. Die Platten nicht. Sicherungskasten kontrolliert. Alle Schalter stehen auf Power. Partiellen Stromausfall bei eingeschalteten Sicherungen hatte ich auch noch nicht.

Poltergeist am Sonntag

Aber es wird noch besser. Als ich im Bad nochmal den Warmwasserhahn voll aufdrehe, flackert im Flur das Licht. Funktioniert aber nur, wenn der dazugehörige Schalter auf „Aus“ steht. Spielen die bei der Rheinenergie aus lauter Freude über den FC-Sieg jetzt „Poltergeist“ oder was? Eine Umfrage im Haus macht die Diagnose auch nicht einfacher. Bei einer Partei läuft alles problemlos, die beiden anderen haben überhaupt keinen Strom und wir in Parterre ein bisschen von beidem. Ich kann zwar Lampen aufhängen und problemlos Steckdosen auswechseln, aber diese Phänomene machen mich denn doch ratlos. Also rufe ich den kostspieligen Wochenend-Notdienst an und freue mich, dass ich nur zur Miete wohne. Nach einer Stunde kommt ein Mann in blauer Arbeitsmontur, ist nicht bester Laune (muss er auch nicht sein), macht sich nach meiner Schilderung der seltsamen Symptome mit einem Nicken gleich auf in den Keller und hat die Störung 20 Minuten später behoben. Auf meine Bitte, einem Laien Phänome wie partieller Stromausfall und die Wechselwirkung zwischen Wasserhahn und Flurlicht zu erklären, erwidert er nur: „Verschleißteil“. Auch gut. War dann doch noch ein netter Sonntag gewesen. Wobei ich mich schon frage, warum mir solche Pannen ständig am Tag des Herrn widerfahren. Egal ob Wasserrohrbruch, verstopfter Abfluss, defekter Kühlschrank oder Totalausfall von Telefon und Internt – es passiert (fast) immer sonntags. Geht das Christen auch so? Vielleicht sollte ich mich doch mal so einer Religionsgemeinschaft anschließen.

Kloschüsseln mit Scheiße-Schieber

Das alberne Bierbuden-Verbot für die Südstadt-Wirte über Karneval ist ja nun doch vom Tisch. Ist ja auch schon alles zu gesagt. Von mir nur soviel: Da ich an der Eiche Parterre wohne, kann, resp. muss ich mir ja jedes Jahr ein ziemlich genaues Bild von den Suff- und Piss-Exzessen machen. Und wenn die Jungs (und Mädels!) Druck auf der Blase haben, stellen sie gern ihr Kaltgetränk auf meiner Fensterbank ab, bevor sie sich in die Büsche schlagen. Wobei es sich bei den Behältnissen nahezu ausnahmslos um Flaschen handelt. Kneipengläser oder Plastikbecher von Haus Müller sind da so gut wie nie dabei.
Beim Flanieren über die Möbelmesse sind mir mal wieder die mondänen Bäder ins Auge gefallen. Wellness-Oasen mit allen Schikanen. Bei Küchen kann es uns Deutschen ja auch nicht edel genug sein. Weshalb wir von allen Europäern das meiste Geld für Kücheneinrichtungen, aber das wenigste für Lebensmittel ausgeben. Hoffen wir mal, dass der Bundesbürger wenigstens öfter duscht als kocht. Wahrlich amüsant finde ich dabei den nun schon ein paar Jahre anhaltenden Trend zu ebenen Waschbecken im Bad. Gern auch in Holz gefasst. Dabei waren die gewölbten Becken mit ihrem reduzierten Abstrahlwinkel doch mal eine durchaus segensreiche Erfindung. Aber wer heute was auf sich und Bad hält, greift zur flachen Variante und nimmt in Kauf, sich beim Händewaschen ständig die Klamotten nass zu machen. Kommen demnächst auch viereckige Badewannen in Form von Trögen ohne geneigte Rückenpartie in Mode? Oder wie wär´s mit planen Kloschüsseln? Naturbelassener Scheiße-Schieber aus Echtholz sollte da allerdings im Preis enthalten sein.

Eintritt frei im Dschungelcamp

Jetzt flattern mir wieder täglich hochbrisante Pressemeldungen von RTL auf den Rechner. Ist wieder Dschungelcamp. So weiß ich schon mittags, wer bei der abendlich Ausstrahlung in irgendwelche Hoden beißen, mit Ekeltieren duschen oder das Camp verlassen muss. Echtes Insiderwissen, das mir da zuteil wird. Natürlich sind die Meldungen mit dem Zusatz „Sperrfrist bis zum Ende Sendung um 23 Uhr 45“ versehen. Halte ich mich selbstverständlich schweren Herzens dran. Andererseits kenne ich persönlich aber auch niemanden, den ich vorab mit den Erlebnissen von abgehalfterten Schlagersängern und ehemaligen DSDS-, Bachelor- und Top Model-Kandidatinnen in einem australischen Open-Air-Studio beglücken könnte. Wobei ich mich allerdings schon wundere, dass selbst die honorige Süddeutsche Zeitung auf ihrer Medienseite diesem Treiben täglich einen langen Bericht widmet. Also entweder habe ich ein völlig falsches Bild von SZ-Lesern oder die Dschungel-Sause hat viele Fans unter Studierten, die es nur nicht zugeben wollen.

Aber auch der WDR beglückt mich zuweilen mit interessanten Pressemitteilungen. Manchmal sind auch Einladungen zu Veranstaltungen darunter, bei denen sogar Schnittchen gereicht werden. Am 24. Januar könnte ich mir beispielsweise abends um 19 Uhr 30 vorab die Dokumentation „Mega-Event Skispringen – Weltcupfieber im Sauerland“ anschauen. Okay, davon erwarte ich mir keine große Fernsehkunst, aber da könnte ich ja mal hingehen. Schon wegen der Schnittchen. Und zum WDR hab´ ich es ja nicht weit. Doch dann fiel mein Blick auf den Ort der Veranstaltung. Die Vorführung soll nicht wie gewohnt im Funkhaus stattfinden sondern auf dem Gutshof Itterbach im sauerländischen Willingen. Da soll es ja im verschneiten Winter recht schön sein. Trotzdem kann ich mir schwerlich vorstellen, dass es da zu großem Gedränge der Medienvertreter kommt. Aber ein paar Lokaljournalisten, so es sie da noch gibt, werden sich schon einfinden. Zumal die WDR-Presseeinladung wahrlich verlockend endet: „Der Eintritt ist frei!“. Ich hab´ mich in dem Journalisten-Job über die Jahre schon an so manche Neuerung gewöhnt, aber wenn ich demnächst bei Werbeveranstaltungen von TV-Sendern auch noch Eintritt zahlen soll, hör´ ich auf. Echt.

Text: Reinhard Lüke

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