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Kolumne

„Verschiebe nicht auf Morgen, was auch bis übermorgen Zeit hat“ (Mark Twain)

Donnerstag, 7. Oktober 2010 | Text: be süd

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Ertappt! Ich bin zu spät! Ich konnte nicht anders! Ich hoffe Sie werden es mir verzeihen. Meinen Manana-Gedanken von letzter Woche habe ich diese Woche verfeinert! Deshalb erscheint meine Kolumne einen Tag später! Schande über mich! Ich bin im Manana-Modus! Ich musste es ausprobieren. Es war so verlockend!

Ertappt! Ich bin zu spät! Ich konnte nicht anders! Ich hoffe Sie werden es mir verzeihen. Meinen Manana-Gedanken von letzter Woche habe ich diese Woche verfeinert! Deshalb erscheint meine Kolumne einen Tag später! Schande über mich! Ich bin im Manana-Modus! Ich musste es ausprobieren. Es war so verlockend! Statt wie üblich hinter der Zeit her zu rennen, lasse ich sie auf mich warten: die Kolumne, die Artikel, die Telefonate,… Hat mein Experiment geklappt?

Anfangs war ich mir unsicher. Darf ich mir einen Tag schenken? Wird es deshalb noch hektischer (das böse S-Wort habe ich aus mein Wortschatz gestrichen!) Klappt das, darf ich mich von meinen Pflichten befreien? Egal! Ich schenke mir einen Tag, mitten in der Woche! Undenkbar, sagen Sie? Auf gar keinen Fall! Und ich muss gestehen, ich habe großen Gefallen daran gefunden. Ich empfehle es jedem! Das Leben ist mehr als jeden Tag aufzustehen, zu arbeiten, zu telefonieren, zu funktionieren, um dann schließlich erschöpft ins Bett zu fallen.

Ich habe heute Zeit! Was tun? Klar, den Tag genießen! Aber wie? Die Augen aufmachen, wirklich sehen, riechen, fühlen. Ich freue mich und überlege, zu zweit wäre es noch schöner. Ich frage also meine Freunde, ob sie spontan mit mir den Tag erobern wollen. „Sorry, ich habe keine Zeit !“

Was ist mit Ihnen, haben Sie eigentlich Zeit? Ich meine Zeit zum Genießen. Wirklich? Wenn ja, wie in aller Welt schaffen Sie das? Liegt es an mir, dass ich keine Zeit habe? Ist es ein Problem unseres Jahrhunderts? Sollte ich mich beim „Lerne mit deiner Zeit umzugehen“-Kurs anmelden? Ich suche Rat und zwar bei den großen Schriftstellern, Lyrikern und Philosophen unserer Zeit und stelle fest, dass auch sie unter Zeitmangel gelitten haben und dabei interessante Erkenntnisse gewannen.

 

Zum Beispiel Jean Jacques Rousseau (1712 – 1778). Er sagte “Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern, weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.“ Bingo! Genau das meine ich! Und jetzt? Ab in den geschenkten Tag! Es ist früh morgens und kaum einer ist im Park (klar, die meisten arbeiten!). Während ich spaziere, freue ich mich über den Vogelgesang. Die Sonnenstrahlen kitzeln meine Nase, die gelbgoldenen Blätter fallen vom Baum und tanzen ihren Herbsttanz. Stimmt, wir haben Herbst! Ich laufe an einem Baum vorbei und bitte ihn (in Gedanken), mir ein paar Kastanien zu schenken. Ein Wind kommt auf und mehrere Kastanien fallen vor meine Füße…. Danke! So was macht mich glücklich! Für eine kurze Zeit fühle ich mich frei.

Während ich durch die Südstadt schlendere, nehme ich die wunderschön rot leuchtenden Efeublätter am Türmchen des RWE-Werks im Zugweg wahr. Was für ein schöner Tag. Die Südstadt ist in goldenes Licht getaucht! Es stimmt, das Märchen vom „Goldenen Herbst“. Ich könnte schreien vor Glück!

Und dann kommt diese Stimme auf, kennen Sie die? Die Stimme, die einen immer daran erinnert, was man noch alles tun muss. Kurz überlege ich, ob ich mein Experiment abbrechen soll. Meine Pflichten vollenden. Ich habe reichlich zu tun, doch dann entsinne ich mich der Worte Giovanni Guareschis (1908 – 1968):„Zeit haben nun diejenigen, die es zu nichts gebracht haben. Und damit haben sie es weiter gebracht als alle anderen.“

Was ist eigentlich Zeit? Ich weiß, Zeit, ist das was ich NIE habe! Ich schlage im Wörterbuch nach: „.Zeit ist eine physikalische Größe!“ AHA! Was heißt das? „Eine physikalische Größe ist eine quantitativ bestimmbare Eigenschaft eines physikalischen Objektes“. Ok?

Die Zeit ist in der Physik als Fortschreiten der Gegenwart, von der Vergangenheit kommend, zur Zukunft hin, beschreibbar“ Und wir sind mittendrin!
Der Begriff Zeit bezeichnet in der Philosophie die vom menschlichen Bewusstsein wahrgenommene Form der Veränderungen oder der Abfolge von Ereignissen“. Das einzige, was ich zur Zeit wahrnehme ist, dass ich „Deadlines“ habe, spät dran bin und von einem Termin zum nächsten renne. Hechel hin, hechel her. „Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei„, George Orwell (1903 – 1950). Vielleicht sollte ich Yoga ausprobieren?
Ok, ich bin so weit! Ich hab`s begriffen: „Für die, deren Zeit gekommen ist, ist es nie zu spät!„, Bertolt Brecht. Glück gehabt!

Wissen Sie was? Im Endeffekt werden wir in der Zukunft zurück schauen und…
John Steinbeck( 1902-1968) hat das besser gesagt:

„Das Merkwürdigste an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit später die gute alte Zeit nennen wird.“
In diesem Sinne: Ich bin weg! Schöne Herbstferien!

Text: be süd

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