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Kultur

Waidmarkt-Taschen und mehr!

Freitag, 23. März 2012 | Text: Judith Levold | Bild: Barbara Siewer

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

„Kennen Sie die schon?“ fragt Simone Gögelein und hält mir eine Tasche hin. Komisches Material, denke ich und sofort fallen mir die handwerklich fein gefertigten Ledergriffe als Kontrast zum Werkstoff mit den Baustellenspuren auf – auf jeden Fall taugt der Shopper für den Markt und andere Großeinkäufe!

 

Simone Gögelein klärt mich auf: „Das ist die Folie, mit der das alte Polizeipräsidium am Waidmarkt vor seinem Abriss eingehüllt war!“. Zerschnitten, geschrubbt und vernäht ergibt die Folie in zweiter Verwendung prima Big Bags mit Bezug zum Veedel. Die Täschnerin, die ihre Ledermanufaktur in der Südstadt  An der Eiche hat, zeigt aber auch noch anderes aus ihrer Produktion: Gürtel, Geldbörsen, Armbänder, feine Stuhlkissen.

 

Was direkt ins Auge springt in der großen Ausstellungshalle im Kunsthaus Rhenania, ist, dass hier wirklich nur Meister ihres Fachs ausstellen und verkaufen – Handwerk auf höchstem Niveau. Ein Anspruch, dem die aus renommierten Kunsthandwerkern wie Keramikern, Goldschmieden, Textilhandwerkern u.a. bestehende AKK – Angewandte Kunst Köln, seit über sechzig Jahren treu geblieben ist. Es ist gar nicht einfach, dort Mitglied zu werden, man muss sich in seinem Kunst-Handwerk schon ausgezeichnet haben, Bürgen vorweisen und mehr. Neben Mitgliedern der AKK, wie z.B. Südstadt-Goldschmiedin Annette Kreutter, deren neue Ring-Kleinserie „Les Bonbons“ hier zu sehen ist -ein wunderbar funkelndes und modulares System, in dem sich jede Frau ihre individuellen Ringe zusammen stecken kann-, laden die AKKler aber immer auch Gäste ein: damit nicht nur im eigenen Saft geschmort wird und eben verschiedenste Künstler sich präsentieren können.

 

Wie Enno Jäkel, der mit seinen Vasen und Porzellanskulpturen aus Ehrenfeld angereist ist. „Das ist die häufigst gestellte Frage, wie denn die Oberfläche solch eine Struktur bekommen kann“, erzählt er, und erklärt sodann anschaulich die Machart seiner Objekte: penibel genau legt er die Muster auf und erreicht dann durch Dehnung der Oberfläche die spezielle organische Struktur.

Vasen und Porzellanskulpturen von Enno Jäkel.

Überhaupt haben die Kunsthandwerker hier Lust, nicht nur zu zeigen und zu verkaufen, sondern auch etwas über ihr Handwerk zu vermitteln – alle Stücke sind Unikate oder Kleinstserien. Zum dritten Mal gibt es diesen Markt der „Lieblingsstücke“ und eigentlich bräuchte die AKK schon jetzt mehr Platz – auch Tischler aus der Gruppe würden gerne ausstellen, allein ihre Objekte sind eben z.T. sehr groß. Kurz nach dem 2. Weltkrieg entstand die AKK, vormals noch unter anderem Namen, denn Kunsthandwerker, die mit großem Können in ihren Werkstätten improvisierten und Dinge des täglichen Gebrauchs herstellten -wo doch fast alles kaputt war – waren gefragt.

Wohin der Blick in der Halle auch fällt, die Qualität besticht: ob Haarnadeln der Zugweg-Goldschmiede Bischoff, Keens&Koll, bunte Keramikschalen von Uta Becker, in der japanischen Raku-Technik gebrannt oder das so genannte Silbergerät der Kölner Silberschmiedin und NRW-Staatspreisträgerin Corinna Loelgen – Espressolöffel aus Kunststoff und Silber, kleine Kännchen und Becherlein  – das alles macht Lust auf Individuelles vom Könner, eben auf ein Lieblingsstück!

AKK, Lieblingsstücke 2012, Kunsthaus Rhenania, Bayenstraße 28, Freitag, 23. März 16-20h, Samstag, 24.März 11-20h und Sonntag, 25.März 11-18h, www.angewandte-kunst-koeln.de
 

Text: Judith Levold

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