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Gesellschaft

Weihnachten einmal anders

Sonntag, 5. Dezember 2010 | Text: Antje Kosubek | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Schon seit Wochen denke ich darüber nach, was ich dieses Jahr zu Weihnachten anders machen kann. Je näher der Heiligabend rückt, desto energischer stellt mich mein Alter Ego vor viele Fragen: Welche Bedeutung hat Weihnachten heute noch in der Gesellschaft? Ist es nicht jedes Jahr wieder einmal ein Spagat zwischen Kommerz und Familienfest – oder doch Besinnlichkeit, Stille und Reflektion mit sich selbst? Der Soziologe Ulrich Beck spricht sogar von den „Drei-Tage-Christen“ , die Weihnachten die Kirchen füllen, um Religiöses zu konsumieren.

Und doch frage ich mich: Sind nicht gerade Familien mit Kindern immer wieder einem Druck von allen Seiten ausgesetzt, dass Geschenke zum Gelingen des Festes dazugehören? In Zeiten wie diesen, zwischen Hartz IV, Arche e.V., Ein-Euro-Jobbern und immer weniger Beschäftigten, die noch Weihnachtsgeld bekommen, ist es für viele Familien schwer bis unmöglich geworden, Kindern ein (!) Weihnachtsgeschenk zu ermöglichen. Hier in der Südstadt, in unserem Veedel, gibt es auch Familien, die nur schwer oder gar nicht in der Lage sind, Weihnachtswünsche ihrer Kinder zu erfüllen.

Mein Segen ist es, dass es die Aktion „Weihnachtswunschaktion 2010 – Weihnachtselfen helfen dem Christkind“ der Lutherkirche gibt und das bereits
zum vierten Mal – mittlerweile gehört sie schon Brauchtum. Eine Bekannte erzählte mir davon und ich war hellauf begeistert: Endlich konnte ich praktisch helfen und das direkt vor Ort, hier in meinem Viertel. Ich recherchierte sofort im Internet und wurde auf der Homepage der Lutherkirche fündig: der Förderverein „Südstadtleben e.V.“  http://www.suedstadt-leben-koeln.de/
organisiert das Projekt.

So habe ich erfahren, dass der Pfarrer der Lutherkirche, Hans Mörtter, im Vorfeld Weihnachtsbaum-Papier-Wunschzettel an Kinder verteilt und gefragt hatte, was sie sich vom Lutherkirchen-Christkind wünschen. So kam eine Liste mit vielen Wünschen zusammen: ein Fahrrad, ein Skaterhelm, ein FC-Trikot, eine Autorennbahn, ein Joystick, diverse Spielsachen und vieles mehr.
Da Weihnachten ja quasi vor der Tür steht, habe ich mich per E-Mail beim Verein als Wunschpate angemeldet und kurze Zeit später alle wichtigen Infos per Mail bekommen. Die Weihnachtswunschliste kam ganz modern in Form eines Links  zu einer Doodle-Liste. So konnte jeder selbst auswählen, welchen Wunsch er erfüllen möchte. Sobald man sich entschieden hat, trägt man den Namen ein und jeder kann erkennen, dass dieser Wunsch bereits erfüllt wird.

Nun muss ich noch meine ausgewählten Geschenke kaufen, hübsch verpacken, mit der entsprechenden Wunschzettelnummer versehen und donnerstags in der Sprechstunde bei Pfarrer Mörtter abgeben. Einen Wunschzettel kann man allein übernehmen oder im Bündnis mit Freunden, aber auch mit mehreren zusammen einen größeren Wunsch erfüllen und das Geschenk dann an der Lutherkirche abgeben. Wer aus Zeitgründen keine Wünsche kaufen kann, hat zudem die Möglichkeit zu spenden, dieses Geld wird dann auch für den Kauf von größeren Wünschen verwendet.

Der Zusammenhalt unseres Veedels wird hier sofort erkennbar: Südstadt-Geschäfte, wie „Hampelmann“, „Traumfarben“, die „Buchhandlung Am Chlodwigplatz“, die „Metzgerei Hennes“ und „Stadtrad“ beteiligen sich an der Aktion und helfen bei größeren Wünschen mit besonderen Preisnachlässen. Kurz vor Weihnachten übergeben dann freiwillige Gemeindeglieder die Geschenke den Eltern. Der Förderverein der Lutherkirche „Südstadtleben e.V.“ organisiert das zum Schutz der Privatsphäre der Familien.

Unglaublich – letztes Jahr wurden alle Kinderwünsche erfüllt!
Der Verein „Südstadtleben e. V.“  stellt mittlerweile positiv fest, dass die Kinder, die erlebt haben, dass sich ihre Wünsche auch erfüllen können, offener werden für ihre Visionen und Träume. Für die Zukunft eines gemeinschaftlichen Zusammenlebens sind das lebenswichtige Eigenschaften. Eltern und Kinder können durch diese Aktion einen Energieschub erhalten, der ihnen wieder Antrieb und Auftrieb gibt – sie werden wahrgenommen und erleben, sie sind nicht allein.

Weihnachten kann kommen, ich bin gewappnet, zufrieden und glücklich!
Auch wenn sich Freunde besorgt erkundigen, ob ich denn meine Kinder informiert und gefragt hätte, denn die würden ja nun weniger Weihnachtsgeschenke bekommen. Ja, antworte ich dann, leicht irritiert ob der Frage, sie unterstützen das Projekt und „verzichten“ gern.

Infos gibt es unter:
www.lutherkirche-koeln.de/Weihnacht_2010.aspx
www.suedstadt-leben-koeln.de/

Text: Antje Kosubek

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