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Kultur

Wo sich der Blick verliert

Montag, 12. Oktober 2015 | Text: Nora Koldehoff | Bild: Tamara Soliz

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Bilder und Plastiken von Daniel Scislowski im Kunsthaus KAT 18.

 

Die filigranen Zeichnungen in klaren Linien zeigen die unterschiedlichsten Formen detailverliebter Raumstationen, jede für sich ruhend im angedeuteten All. Wer genau hinsieht, erkennt in den Ausarbeitungen der galaktischen Phantasiegebilde aber auch Vertrautes wieder. So verstecken sich in einer der Raumstationen Details einer KVB-Bahn, in einer anderen gar der Kölner Dom.

 

Im Kunsthaus KAT 18 am Kartäuser Wall zeigt Daniel Scislowski nun mit ‚lost galaxy‘ seine erste Einzelausstellung. „Auf das Thema kam ich durch die Science Fiction Serien, die ich früher gesehen habe: ‚Star Treck‘, ‚Raumschiff Enterprise‘, ‚Deep Space Nine‘ und ‚Star Wars'“ erzählt der 30-Jährige. Wie die einzelnen Stationen aussehen, weiß er eigentlich meist vorher. Und trotzdem entwickeln sich die Formen und Details häufig weiter, ohne dass Scislowski groß darüber nachdenken muss.

 

Daniel Scislowski hat auch sein Atelier im Gebäude des KAT 18. Seit über neun Jahren ist er in den Gemeinnützigen Werkstätten Köln (GWK) beschäftigt, eine Arbeit, die er schätzt. Künstlerische Vorbilder hat er nicht. Beeindruckend findet er die Werke berühmter Kollegen wohl, doch sind nicht sie der Motor für sein eigenes Schaffen.

 

Daniel Scislowski / Raumstatzion 90 der Roten Galaxy

 

Dass ausgerechnet KVB-Details zu den Bildern beigetragen haben, ist kein Zufall: Vor einigen Jahren gestaltete der Künstler eine Keramik-Serie mit Bildern von Bahnen und Stationen. Hierfür war er vorher mit der Kamera auf Motivsuche, denn Präzision ist Scislowski sehr wichtig. Seinen Werken ist das deutlich anzumerken ist. In seiner Linienführung entwickelt er seinen eigenen Stil und eine ganz individuelle Bildsprache mit hohem Wiedererkennungswert.

 

Mit einfachen Mitteln, etwa durch mit Tuschstift gemalten Punkte, setzt er die eigenen Vorstellung um: „Die Sterne deuten das Unendliche an, in dem sich der Blick verliert.“ Seine Zeichnungen erhalten dadurch eine zusätzliche Raumtiefe. Scislowskis eigenes Lieblingsbild in der Ausstellung, eine Konstruktion, die er den Lego-Raumstationen nachempfunden hat, hat bereits einen roten Punkt: Es ist zwar noch bis zum Ende der Ausstellung zu sehen, aber schon verkauft.

 

Doch wer Raumfahrt und Science-Fiction in der Kunst umsetzt, bleibt natürlich nicht lange mit dem zweidimensionalen Raum zufrieden. Neben dem Zeichnen ist das Arbeiten mit Gieß-Ton Scislowskis künstlerischer Schwerpunkt. Rund zehn keramische Arbeiten in verschiedenen Größen fertigte er für die Ausstellung an – unterstützt vom Kölner Künstler Heribert Schulmeyer. Auch bei diesen fallen sofort die zahllosen liebevollen Details auf, die anschließend bemalt wurden. Durch die abschließende Behandlung mit Matt-Glasur vor dem Brennen erhielten die Skulpturen eben jene Oberfläche, die Scislowski mit den Materialien der Raumfahrt assoziiert. „Zwei der Keramik-Objekte haben wir aber ohne die Matt-Glasur belassen, um den Prozess zu zeigen und auch den Unterschied. Die Skulpturen sind viel rauer und man erkennt, wo Teile zusammengefügt sind“ erklärt er den sichtbar gebliebenen Entstehungsprozess.

 

Die insgesamt etwa 50 Arbeiten der Ausstellung sind alle zwischen Februar und Juni diesen Jahres entstanden. Auch die schwarzen Stoff-Taschen mit weißem Aufdruck hat Daniel Scislowski selbst gestaltet. „Das Motiv auf den Taschen ist eigentlich schon älter“, erzählt der Künstler. „Vor ein paar Jahren haben wir im KAT 18 zum Thema Giro Tondo, Ringelrein und Totentanz gearbeitet. Dafür habe ich den Astronauten und das Skelett gezeichnet. Denn man kann ja überall sterben, auch im All. Das passt hierfür auch ganz gut, darum haben wir das Motiv nochmal für die Taschen benutzt.“

 

 

Die Ausstellung ‚lost galaxy‘ ist noch bis zum 30. Oktober 2015 zu sehen.

Kunsthaus KAT 18, Kartäuser Wall 18, 50678 Köln

Di – Sa 11 – 18 Uhr

 

 

Text: Nora Koldehoff

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