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Kolumne

Alle anderen haben nur vier, wir haben fünf !

Dienstag, 1. März 2011 | Text: be süd

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Als ich kürzlich bei einem Kostüm-Verkauf in der Mainzer Straße durch die Kleidung stöberte, belauschte ich, ohne Absicht, zwei Damen im Gespräch. Die eine erzählte: „Ich komme aus dem Süden Spaniens, aber habe mich entschieden in Köln zu leben.“ Überrascht fragte die andere Dame: „Wieso?

Als ich kürzlich bei einem Kostüm-Verkauf in der Mainzer Straße durch die Kleidung stöberte, belauschte ich, ohne Absicht, zwei Damen im Gespräch. Die eine erzählte: „Ich komme aus dem Süden Spaniens, aber habe mich entschieden in Köln zu leben.“ Überrascht fragte die andere Dame: „Wieso? Wie kann man die schöne Sonne Spaniens gegen die schlechte Luft der Kölner Bucht tauschen?“ Da antwortete die Spanierin: „ Ich liebe die vier Jahreszeiten!“ Da korrigierte die nette Kölnerin: „Was, vier? Hier in Köln hat man fünf Jahreszeiten!“
Stimmt! Während die anderen Bundesländer sich mit nur vier Jahreszeiten zufrieden geben müssen, haben wir die fünfte Jahreszeit, die Zeit der Jecken! Die Zeit, in der sich Männer als Prinzessinen verkleiden, Frauen sich von ihren Männer verabschieden – bis Mittwoch „Tschööchen!“ und die Kinder, in Omas Obhut, als Cowboys durch die Straße laufen. Der Countdown läuft!
00:10, 00: 09 … Bald haben wir Karneval! Und hier in Köln feiern wir den besten Karneval, fragen Sie die Düsseldorfer, die sich jedes Jahr hier einfinden, um richtig zu feiern!
…00:08, 00:07… Dafür werden wir von anderen Bundesländern beneidet. Kein Wunder! Wie gut es den Hamburgern tun würde, sich von ihren zurückhaltenden, kühlen Fesseln zu befreien und sich ins jecke Treiben zu stürzen! Während der Reformationszeit schafften die Protestanten das Fest weitgehend ab – daher ist der Karneval bis heute vor allem in katholischen Regionen etabliert. Halleluja! Liebe Hamburger, „Wat nit es, dat kann noch wäde“. Nie die Hoffnung aufgeben!
Seit wann gibt es eigentlich „Wieverfastelovend“ (Weiberfastnacht), oder wie die Aachener sagen, „Fettdonnerstag“? So steht es geschrieben: „Einen Tag im Jahr ruhte die Arbeit in den Beueler Wäschereien, und zwar am Donnerstag vor Karneval. Im Jahre 1824 haben die unbeugsamen Wäscherinnen des Dorfs Bonn-Beuel, nahe Köln, das erste Damenkomitee gegründet, um eine Teilnahme am bislang rein männlichen Karneval zu erfechten, denn auch sie wollten Karneval feiern!“
Damals hatten zwar nur die Möhnen (verheiratete Frauen) zutritt, im Laufe der Zeit änderte sich das aber und so dürften alle Frauen mitmachen!
..00:.06, 00:05 Am Donnerstag (Weiberfastnacht) werden die Rathäuser gestürmt und die Macht übernommen! Heute heißt es „ Schluss mit Karnevalssitzungen! Raus auf die Straßen und rein in die Kneipen! Feiern heißt die Devise! Und keiner kann so schön feiern wie die Kölner!
…00:04, 00:03 Wieverfastelovend gilt bei uns als inoffizieller Feiertag, das heißt ab 11.11 Uhr ist Schluss mit der Arbeit. Vergessen Sie die Amtsgespräche, die Bankangelegenheiten, ihre „To Do“-Liste. Heute heißt es „Adieu“ tägliches Dasein, hallo Karneval! Das Telefon wird ausgeschaltet, die Kölsche-Lieder-CD in die Anlage gesteckt, laut gesungen, Kostüme angezogen, die Musikinstrumente eingepackt, die Milchflaschen der Kinder kurzerhand in Vodkafläschen für Erwachsene umgewandelt („Los mer eine nünne, solang mer dat noch künne“: Mit diesem Spruch wird das Trinken legitimiert und zum guten Vorsatz gemacht (Hurra!), der Wecker vorsichtshalber für Mittwoch 7:00 Uhr gestellt und raus auf die Straße gegangen. Es ist für viele die schönste Zeit im Jahr. Von einem Tag zum nächsten ist die ganze Stadt in Ausnahmezustand, man findet sich in einer bunten, verrückten Welt wieder. In einer Welt der bützenden Nonnen mit Schnurrbart, der Feen, die Kölsch aus der Flasche trinken, der grölenden, „Viva Colonia“ singenden Eisbären, der mit „Strammer Max“ behangenenen stolzen Männer, der Opas, die mit dem BH der Oma verkleidet sind…
…00:02, 00:01… 3x Kölle Alaaf! Wir haben Wieverfastelovend! Das heißt „Drink doch eine met“ (Trink doch einen mit), dann kann man „Poppe, Kaate, Danze“(Vögeln, Karten, Tanzen) „ denn vergiss` nicht: „Du bess Kölle“ (Du bist Köln), all das kann man „In unserem Veedel“ (In unserem Viertel) machen, das garantiert eine „Superjeilezick“ (Super geile Zeit), und wenn man im Rausch überlegt, den Dom doch irgendwo hin zu bringen, so überzeugen uns „Echte Fründe“ (Echte Freunde), es wäre doch besser , „Mer losse d`r Dom en Kölle“ (Wir lassen den Dom in Köln) schließlich – „Die Karawane zieht weiter“, und „Am Ascher Mittwoch“ kann es sein, dass man fragt „Wer hat mir die Rose auf den Hintern tätowiert?“ Egal, ein bisschen Schwund is immer.
In diesem Sinne: Viva Colonia!

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