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Gesellschaft

Agentur checkte unser Lieblingsveedel: Umsätze der Händler ziemlich stabil

Mittwoch, 25. September 2019 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Stefan Rahmann

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Wer der Meinung ist – und das sind ja bekanntlich ziemlich viele -, dass die Südstadt sowieso und überhaupt das schönste Veedel der Stadt ist, hat das jetzt auch schriftlich und fast beinahe amtlich. Der „Kölner Veedelscheck Severinsviertel und Südstadt 2019. Baustein Einzelhandel und Immobilien“ ist erschienen. In Auftrag gegeben hat den Check die Industrie- und Handelskammer, gecheckt hat die Firma CIMA Beratung und Mangement GmbH. Worum geht’s? Die CIMA hat die Severinstraße mit ihren Nebenstraßen, den Chlodwigplatz und die Bonner Straße ebenfalls mit dem Drumherum auf ihre Funktionstüchtigkeit als „Bezirksteilzentrum“ geprüft.

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Die genannten Straßen mit ihren Geschäften und anderen Betrieben haben im Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt eine Versorgungsfunktion für 49.200 Leute, die dort und in der Nähe wohnen. Fazit der Checker: „Mit rund 270 Einzelhandelsbetrieben und einer Gesamtverkaufsfläche von rund 17.000 Quadratmetern bilden die Severinstraße und die Bonner Straße (und ihre Nebenlagen) weiterhin ein leistungsfähiges und attraktives Zentrum in einem der nachgefragtesten Veedel von Köln.“ Na bitte.

Passanten testen die neue App auf der Severinstraße.

Fast schon erschreckend ist, was die Statistiker alles über uns wissen. Zum Beispiel, dass jeder Südstädter pro Kopf und Jahr 5910 Euro unabhängig vom Ort des Einkaufs im sogenannten stationären Einzelhandel ausgibt. Daraus errechnet man ein Nachfragepotenzial von 294,2 Millionen Euro. Die Tabellen-Checker können auch sagen, wofür wir das Geld ausgeben. 118,4 Millionen Euro für Nahrungs- und Genussmittel, 5,4 Millionen für Bücher und Schreibwaren, 28 Millionen für Klamotten und 4,5 Millionen für Zeitschriften und Schnittblumen. Zum Leidwesen der ortsansässigen Händler geben wir die 294,2 Millionen Euro allerdings nicht komplett im Veedel aus. Dort lassen wir im Jahr 85,5 Millionen. Rund 210 Millionen Euro lassen also ganz woanders die Kassen klingeln.

Umsätze nicht nur vor Ort

Von den 118,4 Millionen für Nahrungsmittel bleiben 41,8 Millionen in den Geschäften vor Ort. Das sind 35 Prozent. Nur zehn Prozent unserer Ausgaben für Schuhe und Lederwaren bleiben in der Südstadt. Aber 69 Prozent dessen, was wir für Uhren und Schmuck berappen. 2,7 Millionen von vier Millionen Gesamtausgaben. Von den 28 Millionen Euro, die wir jährlich für Baumarktartikel, Gartenbedarf und Zooartikel bezahlen, fließen gerade mal drei Prozent oder 0,8 Millionen Euro in die Kassen der Südstadt. Vielleicht sollte mal jemand einen Baumarkt bei uns vor Ort aufmachen?

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2008 hat es in der Südstadt die letzte Untersuchung dieser Art gegeben. Seit damals ist die Gesamtverkaufsfläche um 17 Prozent gefallen. Die Umsätze der Händler vor Ort sind bei einem Rückgang von fünf Prozent nahezu stabil. Ist das Internet vielleicht doch nicht der Totengräber des Einzelhandels im Veedel? Zumindest in der Gesamtschau könnte man den Eindruck gewinnen, die Händler jammern auf dem immergleichen Niveau. Die in Rede stehenden Zahlen sind übrigens keine Ausnahmen. Seit zehn Jahren werden in Innenstädten und Stadtteilzentren Rückgänge der Verkaufsflächen um 15 Prozent bei nahezu gleichen Umsätzen verzeichnet.

Mehr gastronomische Betriebe

Darüber hinaus bestätigen die CIMA-Checker, was keinen Südstädter überrascht. Auf der Bonner Straße geht die Konzentration von gastronomischen Betrieben weiter. Die werden ergänzt durch Spezialgeschäfte im nördlichen Bereich der Straße. „Im südlichen Abschnitt treten verstärkt Spielhallen und Einzelhandelsbetriebe hinzu, die nicht dem hohen Qualitätsniveau vieler Geschäfte in der Südstadt entsprechen“, heißt es in der Studie. Die Seitenstraße hätten sich zu stark nachgefragten Lagen für Freiberufler wie Architekten entwickelt, die auch Ladenlokale im Erdgeschoss nutzten.

Unkonventionelle Bank auf der Severinstraße.

Die Severinstraße haben die Checker als Einkaufsmeile mit unterschiedlichem Geschäftsbesatz beschrieben. Der mittlere und der südliche Abschnitt sei am stärksten durch inhabergeführte Fachgeschäfte geprägt, die Seitenstraßen durch spezialisierten Einzelhandel wie Kunsthandwerk. Generell wird festgestellt, dass die Südstadt den Wandel von einer von Handel dominierten Lage zu einem nachgefragten Gastronomiestandort durchlaufen hat, während die Severinstraße weiterhin vom Handel lebt.

24 Läden stehen leer

Der Leerstand von 24 Ladenlokalen ist laut Studie unproblematisch. Zumal die meisten Läden mit geringem Aufwand eröffnet werden könnten. Die Mietpreise für Ladenlokale schwanken zwischen 15 und 35 Euro pro Quadratmeter. Die Mieten hängen ab von „Lage, Lage, Lage“ und der Geschäftsgröße. Und zum Schluss ein Appell an die Vermieter. „Kurzfristige Vermietungen an einseitig preisorientierte Anbieter schädigen die Lagequalität.“

Text: Stefan Rahmann

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