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Am Kap rauschen die Rollen

Sonntag, 24. Juli 2011 | Text: Wassily Nemitz | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Skaten ist nichts für jedermann. Das stellte Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt Köln, unter Beweis, als er für die Fotografen mit einem Skateboard posieren wollte. Kaum hatte er auch nur einen Fuß auf das Board gesetzt, flog es ihm auch schon um die Ohren.

Doch nicht nur für den Oberbürgermeister ist Skaten nicht das Wahre – auch für  zahlreiche Köln-Besucher auf der Domplatte war die Skaterszene schon lange ein Ärgernis. Verbieten konnte man es verständlicherweise nicht, also suchte man in der Stadt nach Alternativen. Heraus gekommen ist eine der modernsten Skateanlagen Europas – unter dem Titel „Kap 686“ wurde sie am Samstag (23.07.) feierlich eröffnet.

Direkt am Rhein zwischen Kap am Südkai und Südbrücke gelegen, glaubt die Stadt einen „urbanen Ort“ gefunden zu haben, an dem Skater jetzt nach Herzenslust ihrer Sportart nachgehen können. Sportdezernentin Dr. Agnes Klein (SPD) sagte bei der feierlichen Eröffnung, das Urbane sei der Stadt in der Auswahl des Ortes sehr wichtig gewesen. Denn: „Skaten ist eine Sportart, die im urbanen Raum entstanden ist.“

OB Jürgen Roters, Rheinauhafen Köln / Foto: Wassily Nemitz

 

Nicht-Skater Jürgen Roters (SPD) hob besonders hervor, dass das Projekt nur aufgrund der Zusammenarbeit mit dem Verein „Dom Skateboarding e.V.“ zu einem so großen Erfolg werden konnte. Die Planung sei in enger Abstimmung zwischen dem Verein, der Stadt und den „metrobox architekten“  entstanden.
Auf einem Areal von 2000 m² wurde in einer (für städtische Verhältnisse) rekordverdächtigen Planungs- und Bauzeit von gerade einmal 22 Monaten eine Skateranlage mit 31 Elementen errichtet, die vielfältige Benutzungsmöglichkeiten bieten.

Die kurze Bauzeit kam auch aufgrund der vereinfachten Ausschreibungsregularien im Zuge des Konjunkturpakets II zu Stande: Das gesamte Projekt wurde im Rahmen des Konjunkturprogramms vom Bund finanziert. Die Baukosten lagen bei etwa 700.000 Euro. Nach Angaben der Stadt schlugen die Planungskosten mit etwa 80.000 Euro zu Buche, weitaus teurer war der Bau, der etwa 620.000 Euro in Anspruch nahm.

Aufgrund der besonderen Beanspruchung der Fußbodenbeläge durch die Skater wurde verstärkt auf hochwertige Materialien Wert gelegt: So kosteten alleine die Betonbodenplatten inklusive Montage 200.000 Euro.

Während nach der Eröffnungszeremonie (ein Skater durchfuhr ein von Roters und anderen Offiziellen gehaltenes rotes Band) unzählige Skater begannen, die Anlage in Besitz zu nehmen, stand Serdar etwas abseits und schaute zu. Er ist so genannter „Blader“ und fährt auf Inline-Skatern. Die Anlage gefällt ihm, dennoch hat er Angst, dass sie schon bald zerstört werden könnte.

Christian Schackert von „Dom Skateboarding e.V.“ erklärte, auch ihm sei die Reinhaltung der Anlage ein Anliegen. Skateboarder würden lieber auf sauberen Anlagen fahren, sagte er. „Dom-Skateboarding“ hat sich nach Angaben der Stadt dazu bereit erklärt, eine Art Patenschaft für die Anlage zu übernehmen. Schackert wollte das so auf Nachfrage nicht bestätigen, dennoch sei er sich der Verantwortung seines Vereins bewusst.
 
Serdar zeigte sich gespannt, wie die „Blader“ auf der Anlage angenommen würden. Zwischen „Skatern“ und „Bladern“ scheint es Feindschaften zu geben, die sich eventuell auch auf die Atmosphäre an der Anlage auswirken könnten. Die regelmäßigen Besucher der Anlage würden sich auf Dauer miteinander arrangieren, meinte Serdar, dennoch seien Konflikte zwischen beiden Gruppen nie auszuschließen.

Bei der Eröffnung waren Skateboarder aus der ganzen Region, teilweise gar aus dem europäischen Ausland, anwesend. Die Anlage ist zumindest in der Region einzigartig. Mehrere Skater äußerten sich dem entsprechend, selbst die bislang als gut geltende Anlage in Bonn habe gegen die neue in Köln das Nachsehen.

Und so sprach Oberbürgermeister Jürgen Roters dann auch von einem „tollen Tag“ für Köln, er sei des Weiteren „total begeistert“. Er sprach seinen „Dank von ganzem Herzen“ an den Verein „Domskateboarding e.V.“ für die Kooperation aus. Ähnlich äußerten sich Sportdezernentin Dr. Agnes Klein und Vize-Bezirksbürgermeisterin Dr. Regina Börschel (ebenso SPD).

Im Anschluss konnten sich die besten Skater bei einem „Best Trick Contest“ „attraktive Preise“ sichern und den Tag der Eröffnung für sich noch zusätzlich versüßen.

Ob die Skaterszene mit der Eröffnung der neuen Anlage tatsächlich vom Dom verschwinden wird bleibt fraglich. Christian Schackert von „Dom Skateboarding“: „Garantieren können wir das nicht, trotzdem werden wohl viele Skater hierher ausweichen“.  Eines steht in jedem Fall fest:  Für die Südstadt und den manchmal etwas verschlafen wirkenden Rheinauhafen ist „Kap 686“ ein Gewinn.

 

Text: Wassily Nemitz

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