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Verkehr

Car-Sharing in Köln boomt

Dienstag, 28. Juni 2016 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Pixabay CC0

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

In jedem Jahr wird die Erfolgsgeschichte des Car-Sharings in Köln um ein Kapitel reicher. Immer dann, wenn Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik, die „Autoteiler“-Firmen zur Pressekonferenz ins Technische Rathaus einlädt, damit deren Vertreter ihre Erfolge der Öffentlichkeit mitteilen können.

 

Die Chance ließen sich Tanya Bullmann, Leiterin Marketing/Vertrieb von Cambio, Aurika von Naumann, Pressesprecherin von DriveNow, und Sarah Baudis, Location Manager Rheinland bei Car2Go, nicht nehmen. Als weitere Gäste waren Matthias Pesch, Pressesprecher der KVB, und Ralph Herbertz aus dem Vorstand des VCD-Regionsverbandes Köln mit von der Partie.

 

Tanya Bullmann vom lokalen Anbieter Cambio, der in diesem Jahr bei einem ADAC-Car-Sharing-Test in Köln den ersten Platz belegt hat und auch einige Stationen in der Südstadt betreibt, durfte als erste „in die Bütt“.

„Wir verfügen in Köln über 450 Fahrzeuge an 78 Stationen. Im Vergleich zu Ende 2014 ist unsere Kundenzahl bis Ende 2015 um 13 Prozent auf 17.300 gewachsen.“ Seit kurzem betreibe man in Neumarkt-Nähe eine Ladestation für Elektro-Autos, von denen man bislang acht in der Flotte habe. Sechs kämen bald dazu.

 

Cambio erhebt viele Daten über das Verhalten der Kunden. 37 Prozent von denen nutzen die Autos kürzer als drei Stunden und fahren in dieser Zeit durchschnittlich 19 Kilometer. Da ist wohl die Fahrt von der Südstadt zu Ikea der Klassiker. 63 Prozent sind über drei Stunden mit den Autos unterwegs und fahren im Durschnitt 93 Kilometer.  Elektro-Fahrzeug-Teiler nutzen das Auto im Durchschnitt vier Stunden für 23 Kilometer. Eine mehr oder weniger repräsentative Untersuchung hat Cambio für Sülz/Klettenberg in Auftrag gegeben. Dort hat man 212 Kunden befragt. 154 von denen besaßen private Autos oder privat genutzte Firmenwagen. 100 dieser Autos schafften die Kunden nach ihrem Umstieg auf Car-Sharing ab. „Das verbuchen wir als Erfolg“, fasste Tanya Bullmann das aus ihrer Sicht positive Ergebnis zusammen.

 

Einen anderen Ansatz als Cambio verfolgen DriveNow und Car2Go. Während der Kölner Platzhirsch feste Stationen betreibt, an denen man die Autos abholt,  sind die beiden Letztgenannten „Free-Floating“-Anbieter. Das heißt, man fährt mit dem Auto nach Dünnwald, trinkt dort ein paar Kölsch, fährt mit dem Taxi nach Hause und lässt das Car-Sharing-Fahrzeug in Dünnwald stehen. Bezahlt wird nur die reine Fahrzeit im Minutentakt. Auf einen ökologischen Aspekt machte Aurika von Naumann von DriveNow aufmerksam: „Wir haben in unserer Flotte einen Elektro-Auto-Anteil von 20 Prozent.“ 150.000 Kunden hätten bei DriveNow zum ersten Mal in ihrem Leben ein Elektro-Auto gefahren. „In Köln gibt es zu wenige Ladestationen“, kritisierte die Pressesprecherin die Stadt und nannte Kopenhagen als Vorbild. Dort unterhält DriveNow eine Flotte ausschließlich mit Elektro-Autos. Dort übernähmen wegen der großen Ladesäulendichte die Kunden bereits 75 Prozent aller Ladevorgänge.

 

Zukunftsmusik für Köln. DriveNow bietet im Rheinland 620 Autos an. Die Auslastung der Fahrzeuge steigt. Eine starke Zunahme verzeichnet man bei den sogenannten „Intercity-Fahrten“. Das sind Fahrten zwischen größeren Städten wie etwa Köln, Bonn und Aachen. Sarah Baudis von Car2Go rechnet bis 2021 mit einer Verdoppelung der Car-Sharing-Nachfrage. Man plane eine Kooperation mit der Bundeswehr. Das von Sarah Baudis vertretene Unternehmen verfügt über eine Flotte, in der jedes zehnte Fahrzeug mit Strom betrieben wird. Für die 55.000 Kunden im Rheinland stehen 650 Autos zur Verfügung, davon 350 in Köln. Die drei Frauen betonten die Wichtigkeit der Verknüpfung mit dem öffentlichen Personennahverkehr. Car-Sharing funktioniere nur als Mix aus verschiedenen Fortbewegungsmöglichkeiten. Tanya Bullmanndazu:

 

„Der öffentliche Personennahverkehr ist unser Rückgrat.“ Ein Auto zu leihen, um damit zur Arbeit zu fahren, und abends wieder zurückzukommen, rechne sich für die Kunden nicht. Für die täglichen Fahrten innerhalb Kölns würden die KVB oder Fahrräder genutzt. Für die Fahrten zum Einkaufen oder für den Wochenendausflug werde ein Auto gemietet. „Fahrrad“ war das Stichwort für Matthias Pesch von der KVB, die mit den Car-Sharing-Unternehmen zusammenarbeiten. Kunden der KVB genießen bei den Autoteilern Vorzüge wie etwa den Erlass von Anmeldegebühren. „Wir haben im Mai 2015 das Leihradsystem eingeführt. In 2015 hatten wir 340.000 Ausleihen. Allein im Mai 2016 waren es 60.000. Trotz des miserablen Wetters.“ Noch eine Erfolgsgeschichte.

 

Text: Stefan Rahmann

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