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Kultur

Das Kinoprogramm im Odeon vom 30.10.-6.11.13

Mittwoch, 30. Oktober 2013 | Text: Gastbeitrag | Bild: christiansteiffen.com

Geschätzte Lesezeit: 7 Minuten

Wer kennt den Christian Steiffen, das „Bernsteinzimmer der guten Musik“? Der Künstler, der von sich selbst sagt, unser Land bräuchte ihn in dieser schwierigen und orientierungslosen Zeit. Er möchte mit seinen Liedern („Ich hab´ die ganze Nacht von mir geträumt“,  „Sexualverkehr“) und seinem übernatürliches Selbstbewusstsein Hoffnung geben, Vorbild sein und Trost spenden. Geboren und aufgewachsen im Schatten des Stahlwerkes in Georgsmarienhütte bei Osnabrück, verbrachte er seine früheste Kindheit im Partykeller seiner Eltern, und so entdeckte das Arbeiterkind mit österreich-ungarischen Wurzeln schon früh seine Liebe zur Musik. Ihr werdet Christian Steiffen in „Ich fühl‘ mich Disco!„, dem neuen Film von Axel Ranisch bewundern können, der ab dem 31. Oktober 2013 im Odeon gezeigt wird. Was ansonsten noch im Südstadtkino geboten wird, haben wir hier für Euch zusammengefasst.

Ich fühl mich Disco
1. Woche – ab 12 Jahren
    •    Donnerstag bis Dienstag um 19:00 Uhr
    •    Donnerstag bis Samstag um 22:15 Uhr
    •    Freitag bis Sonntag um 14:45 Uhr
    •    Mittwoch um 21:00 Uhr
Eines Tages sind Vater Hanno (Heiko Pinkowski) und sein Sohn Florian (Frithjof Gawenda) auf sich alleine gestellt und müssen sich zusammenraufen. Axel Ranischs Filme sind zutiefst persönlich und gerade deshalb trotz aller kurioser Kapriolen peinlich genau; und sie transportieren einen warmherzigen Humor, der der bedingungslosen Liebe zu den Figuren entspringt. Beides ist im deutschen Film nicht selbstverständlich. Hier steht neben dem Witz gleichrangig das große Gefühl. Und aus „Ich fühl‘ mich Disco“ wird eine große Komödie – auch das eine Seltenheit im Filmland Deutschland. Tipp des Monats!
„Sehr gute Filme“. So nennt der Berliner Regisseur Axel Ranisch seine Produktionsfirma. Im englischen Sprachraum nennt man diese Art der Ironie tongue-in-cheek. In Deutschlands manchmal etwas verbiestert wirkender Filmlandschaft ist Ranisch damit ein Exot. So wie mit seiner Produktionsmethode: Wichtiger als Fördergelder, Budget und Prestige sind ihm Stimmigkeit von Sujet und Figuren und seine inszenatorische Freiheit. Ranisch dreht ohne Drehbuch und improvisiert intensiv. Nach seinem Publikumsliebling „Dicke Mädchen“ folgt jetzt mit „Ich fühl‘ mich Disco“ wieder aufregend anderes queeres Kino aus Deutschland.

Meine keine Familie
2. Woche – ab 12 Jahren
    •    Sonntag um 12:00 Uhr
In den Siebziger Jahren existierte im Burgenland eine der größten und einflussreichsten Kommunen Europas. Gemeinschaftseigentum, freie Sexualität, Auflösung der Kleinfamilie, das waren die Grundprinzipien des Friedrichshofs. Dieses vom Wiener Aktionisten Otto Mühl gegründete alternative Modell einer Gemeinschaft war Gegenstand von Bewunderung, bedingungsloser Gefolgschaft, aber auch von Skandalen und vielen Ungereimtheiten. Heute ist diese Geschichte nahezu vergessen, aber es gibt Menschen, in denen sie fortlebt und die davon wesentlich geprägt wurden. Einer davon, der junge Paul-Julien Robert, in der Kommune geboren und aufgewachsen, ist Regisseur dieser Recherche- und Detektivgeschichte „Meine keine Familie“. Robert begibt sich auf eine persönliche Reise in die eigene Vergangenheit. Was er zu Tage fördert und zur Sprache bringt, ist das bis heute spannendste, tiefgehendste, ehrlichste Dokument über die Gemeinschaft. Ausgehend von Archivmaterial, das im Film erstmalig öffentlich gezeigt wird, konfrontiert der Regisseur sich selbst und seine Mutter mit der Frage: Was ist Familie?

Unter dem Regenbogen
3. Woche – ab 12 Jahren
    •    Donnerstag bis Dienstag um 16:45 Uhr
    •    Mittwoch um 16:30 Uhr
Seit ihrem gemein­sa­men Durch­bruch als Dreh­buch­au­to­ren und Schau­spie­ler in Alain Res­nais „Das Leben ist ein Chan­son“, gel­ten Agnès Jaoui und Jean-Pierre Bacri als das Dream­team des fran­zö­si­schen Art­haus­ki­nos. Mit Fil­men wie Lust auf ande­res und Schau mich an haben sie bei der unter­halt­sa­men Beob­ach­tung bür­ger­li­chen Lebens in Frank­reich Maß­stäbe gesetzt. Unter dem Regen­bo­gen ist ein unver­gleich­lich unter­halt­sa­mes Stück Kino-Boulevardtheater wie es nur aus Frank­reich kom­men kann. Der Film folgt amü­sant und nach­denk­lich den ver­schlun­ge­nen Lebens­we­gen von drei Paa­ren. Wie­der ein­mal wird der Zuschauer durch den Pari­ser Spie­gel ent­rückt, und fühlt sich doch aufs Treff­lichste erkannt.
Ein Meilenstein des französischen Kinos in diesem Jahr. ?Trailer unter Youtube und Kritik unter Spiegel Online.

Das Mädchen Wadjda
9. Woche
    •    Freitag, Sonntag um 14:00 Uhr
Wadjda (Waad Mohammed) ist ein zehnjähriges Mädchen und lebt in Saudi-Arabien. Sie kommt jeden Morgen auf dem Weg zur Schule an einem Spielzeuggeschäft vorbei, wo sie sehnsüchtige Blicke auf ein grünes Fahrrad wirft. Doch abgesehen davon, dass sie kein Geld hat, ist es Mädchen in ihrem Land untersagt, mit dem Rad durch die Gegend zu fahren. Trotzdem will Wadjda sich diesen Traum um jeden Preis erfüllen. Als ihr Plan, mit dem verbotenen Verkauf von selbstgemachten Mixtapes auf ihrem Schulhof zu Geld zu kommen auffliegt, bleibt ihr nur noch ein kleiner Hoffnungsschimmer: Sie muss den Koran-Rezitationswettbewerb gewinnen, der mit einem hohen Preisgeld dotiert ist. Die kleine Wajda kann sich tatsächlich erfolgreich gegen ihre Konkurentinnen durchsetzen, bringt es allerdings bei der Preisverleihung nicht übers Herz zu lügen und gesteht ihren Plan, das Preisgeld für das grüne Fahrrad auszugeben. Daraufhin wird ihr das Geld vorenthalten… Dass er überhaupt existiert, grenzt an ein Wunder: „Das Mädchen Wadjda“ ist nicht nur der erste offizielle in Saudi-Arabien gedrehte Film, Regie führte mit Haifaa Al Mansour auch noch eine Frau. Die Produktion wurde von der deutschen Razor Film ermöglicht, die schon andere Filme aus dem Nahen Osten koproduzierte, unter anderem „Paradise Now“ und „Waltz with Bashir“. Mit großer Abgeklärtheit und aufregend eigenständig erzählt Al Mansour die Geschichte einer mutigen Zehnjährigen in Riad.

Das Pferd auf dem Balkon
5. Woche
    •    Samstag um 14:00 Uhr
    •    Mittwoch um 14:45 Uhr
Ein Pferd auf einem Balkon? Schmarrn, denkt man sich. Und doch: vieles in diesem sehenswerten Kinderfilm von Hüseyin Tabak erscheint im ersten Moment herbeifantasiert. Ist es aber nicht: gerade weil die auf dem 1971 erschienenen Jugendbuch von Milo Dor basierende Verfilmung (das Drehbuch schrieb sein Sohn, der Wiener Filmproduzent Milan Dor) die Besonderheiten von Figuren und Geschichte ernst nimmt, ist ein amüsanter, spannender und kurzweiliger Film für die ganze Familie herausgekommen. Mit einigen kleinen Verrücktheiten zwar, aber eben auch Dingen, über die nachzudenken sich lohnt.

Die andere Heimat -?? Chronik einer Sehnsucht
5. Woche – ab 12 Jahren
    •    Donnerstag bis Dienstag um 16:00 Uhr
    •    Mittwoch um 14:30 Uhr
Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts Hungersnöte, Armut und Willkürherrschaft die Menschen niederdrückten, sind Hunderttausende aus Europa ins ferne Südamerika ausgewandert. „Etwas besseres als den Tod findet man überall”, das war ihre bittere Erkenntnis und ihre Hoffnung. Vor dem Hintergrund dieses unvergessenen Dramas, entfaltet Edgar Reitz in seinem neuen Kinofilm „Die andere Heimat – die Chronik einer Sehnsucht“: Wieder ist das fiktive Dorf „Schabbach” Schauplatz und Universum zugleich. Hier erleben wir die Geschichte zweier Brüder, die in ihrem Dorf erkennen, dass nur ihre Träume sie retten können.

Die schönen Tage
7. Woche
    •    Sonntag um 12:45 Uhr
    •    Mittwoch um 18:30 Uhr
Sie ist Zahnärztin von Beruf und der Job ihre große Leidenschaft. Kein Wunder, dass Caroline (Fanny Ardant) nicht weiß, womit sie sich nach der Pensionierung beschäftigen soll. Ihre Töchter sind erwachsen und ihr Ehemann Philippe (Patrick Chesnais) denkt noch längst nicht daran mit der Arbeit aufzuhören. Deshalb schenken ihre Töchter der junggebliebenen Rentnerin ein Schnupperabo für den Seniorenclub „Die Schönen Tage“, was sie zunächst wenig begeistert. Will sie ihren Lebensabend wirklich mit Töpfern und Laientheater verbringen? Das ändert sich schlagartig, als Julien (Laurent Lafitte), der im Club Computerkurse gibt, ihr Avancen macht. Julien könnte nicht nur ihr Sohn sein, er ist auch ein Frauenheld, für den die 60-Jährige zunächst nur eine Eroberung von vielen ist. Doch die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander, und obwohl Caroline von Schuldgefühlen geplagt wird, hört sie auf, sich einzureden, dass sie vom Leben nichts mehr erwarten darf. Sie fängt an, die Affäre in vollen Zügen zu genießen. Sie beginnt wieder mit dem Rauchen, checkt Ihr Handy alle drei Minuten und versorgt die Familie mit Fertigpizza. Das verwundert nicht nur ihr Umfeld, sondern auch ihren Ehemann. Dieser fühlt sich vernachlässigt und bekommt so langsam Zweifel an der Treue seiner Ehefrau …

Finsterworld
3. Woche – ab 12 Jahren
    •    Donnerstag bis Mittwoch um 20:30 Uhr
„Finsterworld“ spielt in einem scheinbar aus der Zeit gefallenen Deutschland. Ein Land, in dem immer die Sonne scheint, Kinder Schuluniformen und Polizisten Bärenkostüme tragen, und Fußpfleger alten Damen Kekse schenken. Jedoch lauert hinter der Schönheit dieser Parallelwelt der Abgrund, und dorthin geht die Reise.
Regisseurin Frauke Finsterwalder zeigt in „Finsterworld“ ein Universum von schlafwandlerischer Schönheit, gleichsam verzaubernd und entzaubernd, mit einer nachhaltigen poetischen Wucht. Liebevoll, absurd und zerstörerisch zeichnet sie ihre Helden in diesem idylle-sabotierenden Heimatfilm. Das ist ganz sicher kein Realismus. Und wenn es nicht so grausam wäre, dann wäre es furchtbar komisch. Das Drehbuch entstand gemeinsam mit Bestsellerautor Christian Kracht (FASERLAND, IMPERIUM). Mit Corinna Harfouch, Ronald Zehrfeld, Sandra Hüller, Carla Juri, Michael Maertens, uva.

Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll
5. Woche
Ab 12 Jahren
    •    Donnerstag bis Samstag, Montag bis Dienstag um 21:00 Uhr
    •    Sonntag um 21:00 Uhr OmU
    •    Mittwoch um 18:45 Uhr
Und wieder ein „letzter Film“ von Steven Soderbergh, der einmal mehr seinen Rückzug von der profitsüchtigen Traumfabrik ankündigt. Zum Abschied zeichnet er die Biografie des schillernden Entertainers Liberace, der im Sommer 1977 eine Affäre mit einem hübschen Jüngling beginnt. Seine Homosexualität konnte der einst höchst bezahlte Star der Unterhaltungsbranche jahrzehntelang vertuschen. Wie es hinter den Kulissen dieser gut gehüteten Glitzerfassade aussah, zeigen Michael Douglas und Matt Damon als spielfreudig schwules Liebespaar. Trotz der Oscargewinner vor und hinter der Kamera traute sich kein Studio an das Projekt, erst mit dem ambitionierten Kabelsender HBO konnte Soderbergh dieses schwule Drama stemmen. Kinotauglich ist das Bio-Pic im opulenten Retro-Stil allemal. In Cannes wurde Douglas als großer Palmen-Favorit gefeiert.

Text: Gastbeitrag

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