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Kultur Politik

Das neue Gesicht des Theaters der Keller

Donnerstag, 12. August 2010 | Text: Stephan Martin Meyer | Bild: Dirk Gebhardt

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Das Theaterfoyer soll in neuem Glanz erstrahlen. Farbtöpfe stehen auf der Theke, wir müssen über Werkzeug steigen, das Putzmittel steht in der einen Ecke schon bereit. PiaMaria Gehle räumt auf. Und wenn sie einmal etwas anpackt, dann macht sie das auch gründlich.

Das Theater verändert sich

Seit ein paar Monaten ist sie nun im Theater der Keller. Mit Beginn der neuen Spielzeit tritt sie offiziell ihre neue Stelle als Intendantin des weit über die Kölner Stadtgrenzen hinweg bekannten Theaters an. Die Aufgaben, die auf sie warten, die sie jetzt schon nach und nach anfasst, sind vielfältig. Die wichtigste davon ist die Fortführung des Theaters, die Sicherung des Standortes. Denn die Zukunft des Hauses ist weiterhin mehr als ungewiss. Deshalb setzt sie nun alles daran, eine deutliche Veränderung des Theaters sichtbar zu machen.

Die Mittel, die ihr zur Verfügung stehen, sind minimal, doch sie will „den Puff zum Glänzen bringen“. Also wird das Foyer umgestaltet, ein neues Logo ist bereits entworfen, ein umfangreiches Programmheft ist in nervenaufreibenden Nachtschichten entstanden, die überarbeitete Website steht in den Startlöchern. Doch das sind nur die sichtbaren Wandlungen. Wichtiger sind die inhaltlichen und personellen Neuerungen.

Intendanz, Dramaturgie, technische Leitung: Alles ist neu

PiaMaria Gehle hat Felicitas Kleine mitgebracht. Diese war zuletzt in Münster am Wolfgang-Bochert-Theater beschäftigt und unterstützt die neue Intendantin ab sofort in allen inhaltlichen künstlerischen Fragen als Dramaturgin und Pressereferentin. Gemeinsam werden die bis Ende des Jahres fünf Premieren auf die zwei Bühnen des Theaters bringen. Allein im September wird es drei Uraufführungen geben. Die Planungen für die Eröffnung der Spielzeit 2010/11 am 9. September laufen auf Hochtouren. Glücklicherweise können sich Gehle und Kleine dabei auf ein gut eingespieltes Team verlassen, das teilweise schon seit Jahren in dem Haus in der Kleingedankstraße beschäftigt ist.

Auch ein neuer technischer Leiter ist im Team vertreten: Thorsten Zietsch. Gezielt hat er sich auf die Stelle in dem kleinen Haus beworben, weil er hier freier und kreativer arbeiten kann als in einem großen Haus. So sind die verantwortlichen Köpfe im Theater der Keller neu besetzt. Eine ideale Voraussetzung, um mit Kraft einen Neubeginn in Angriff zu nehmen.

Attacke! Die Revolution im Keller

Angriff heißt es auch bei den neuen Konzepten. Unter dem Motto „Kellerrevolution“ sind eine ganze Reihe von neuen Veranstaltungen geplant. Der ThekenKeller bietet den Gästen demnächst regelmäßig die Gelegenheit, nach der regulären Aufführung einen Schauspieler genauer kennen zu lernen, wenn er auf der Theke Moniloge rezitiert, Lieder singt oder Texte liest. Im PartyKeller wird sich das Theater alle drei Monate für eine Nacht in ein Paradies für Tanzbegeisterte verwandeln. Der KunstKeller widmet sich wechselnden fotografischen Ausstellungen – Jennifer Fey, die auch die Fotos für das Programmheft schoss, wird den Anfang machen. An jedem ersten Montag im Monat gibt es was auf die Ohren: Der KonzertKeller sorgt für musikalische Unterhaltung. Und die bereits bekannte Kellermusik wird selbstverständlich weitergeführt.

Alles hängt von der Entscheidung des Stadtrats ab
Im Oktober wird der Kölner Stadtrat die Entscheidung fällen, ob es weiterhin Geld für das Theater der Keller geben wird. Zwar hat der Theaterbeirat sich gegen eine weitere vierjährige Konzeptionsförderung ausgesprochen, aber im Zentrum steht nun, dass das Theater überhaupt finanziell von der Stadt gefördert wird. Die Gelder dafür können dafür auch aus anderen Budgets kommen. Die bisherige Förderung der Stadt beläuft sich auf 170.000 Euro jährlich. Sollte diese komplett wegfallen, dann gehen dem Theater die an diese Förderung gebundenen Gelder vom Land (65.000 Euro im Jahr) und aus einer Stiftung (37.000 Euro jährlich) verloren. Die Stadt muss sich in dem Fall vorwerfen lassen, diese Mittel nur Kulturförderung ungenutzt an sich vorbeiziehen zu lassen.

Dabei hat Gehle mittlerweile zusätzliche Sponsoren aufgetan: Die Generali-Versicherung wird drei Jahre lang jeweils 30.000 Euro zuschießen – wenn denn die Stadt Köln sich weiterhin an der Finanzierung beteiligt. Der Unmut über die Verantwortlichen wächst zugleich weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Ehemalige Kellerkinder wie Heiner Lauterbach, Annette Frier und Max Schautzer haben sich mittlerweile in offenen Briefen an den Oberbürgermeister, den Rat und die Verwaltung für den Fortbestand des Theaters eingesetzt.

Weiterleben mit Macht
Das Theater der Keller geht in eine aufregende Spielzeit. Alles steht auf der Kippe. Doch PiaMaria Gehle kämpft mit allen Mitteln um das Theater. Die Liste der Unterstützer wird täglich länger – beinahe 5000 Unterschriften sind in der Zwischenzeit auf der Website des Theaters zusammen gekommen.

Lasst das Theater der Keller nicht sterben!
 

Zur Website des Theaters der Keller und Unterschriftenliste.

Text: Stephan Martin Meyer

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