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Südstadt

Das zwanzigste Mal. Die lit.COLOGNE: Eine Erfolgsgeschichte (fast) aus der Südstadt

Montag, 9. März 2020 | Text: Markus Küll | Bild: Markus Küll

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Wir lassen den Original-Text unverändert, weisen aber vorab darauf hin: Die Lit.COLOGNE fällt in diesem Jahr komplett aus wegen des Corona-Virus!!

Auch wenn einige wenige Veranstaltungen des erfolgreichsten Literatur-Festivals Deutschlands vom Corona-Virus betroffen sind: Macher*innen und Publikum freuen sich auf Lesungen an besonderen Orten und mit besonderen Autoren. Zum Gründungsmythos gehört, dass die Ur-Idee vor zwanzig Jahren in einer Eisdiele besprochen und entwickelt wurde. Die war zwar neben der Mayer’schen Buchhandlung am Neumarkt – trotzdem gab es gute Gründe, das Büro für die Macher*innen der LitCologneLit.COLOGNE in der Südstadt aufzuschlagen.

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lit.COLOGNE- Geschäftsführer Rainer Osnowski erzählt im Gespräch mit Meine Südstadt von den letzten 20 Festivals – und warum es bei der lit.COLOGNE immer noch ums Lesen geht.

Vom Eiscafé am Neumarkt in die Südstadt

Ortstermin in der Maria-Hilf-Strasse. in den Räumen der ehemaligen „Metallwaren-Fabrik Schneider-Clauss“ im Hinterhof. Im Jahr 2000 zog der 1888 gegründete Spezialist für Autoteile aus und die Fabrik-Etagen wurden in Büro-Lofts umgewandelt: Sehr bald zogen auch die Macher der frisch gegründeten lit.COLOGNE ein. Zusätzlich zu den Räumen, so erzählt Geschäftsführer Rainer Osnowski, gab aber eine andere Südstadt-Location den Ausschlag für die Ortswahl:“ Es gelang mir, meine beiden Mit-Geschäftsführer Werner Köhler und Edmund Labonté zu überzeugen, dass es den besten Espresso Kölns direkt um die Ecke, in der Bar „Formula Uno“ gibt. Wegen dieser „Espresso-Bude“ wurde die Entscheidung für die Südstadt gefällt.“ Vorläufer und Inspiration der lit.COLOGNE war eine Veranstaltungs-Reihe der Mayer’schen Buchhandlung: „Köln liest – Prominente lesen aus ihren Lieblingsbüchern“. „Da haben wir schon gemerkt: wenn man‘s richtig macht, bekommt man einen großen Zulauf“, erzählt Osnowski, der diese Reihe damals zusammen mit dem Geschäftsführer der Mayer’schen, Werner Köhler, entwickelt hatte. „Danach saßen wir beim Eis am Neumarkt und haben uns überlegt: eigentlich müsste man zum Thema Literatur, wo es damals bundesweit nichts gab, etwas entwickeln.“

Literatur anders präsentieren

Die „bestechende Idee“, die die beiden Gründer damals hatten, erzählt Rainer Osnowski, war, „Literatur anders zu präsentieren. Autorenlesungen bedeuteten damals, dass eine Buchhandlung ein paar Klappstühle aufstellt und der Autor in einem Raum liest, wo vorher schon zwölf Stunden die Luft weggeatmet worden ist. Auch die Präsentation war eher von vorgestern: Ein schlecht lesender Autor versuchte, sein Buch zu präsentieren – und das immer vor den gleichen Leuten. All das wollten wir anders machen.“

Elke Heidenreich moderiert Jubiläums-Gala

Erste – und bis heute tragende- Idee war, die Literatur mit anderen Genres zusammenzubringen und „Kombination herzustellen, die anders wirken, als bisher.“. Als großes Erfolgsrezept der LitCologne bezeichnet Osnowski, „dass wir bis heute ein „offenes System sind. Wenn jemand eine gute Idee hat und uns die präsentiert, findet das auch Eingang. Wir sind nicht diejenigen, die sagen, dass wir alles Wissen der Welt haben. Wir leben vom Kontext, vom großen Ganzen.“
Seit Beginn gelang es der LitCologne, viele Ideengeber und Unterstützer an das Festival zu binden, wie zum Beispiel Elke Heidenreich, die in diesem Jahr große Jubiläums-Gala am 11. März 2020 in der Philharmonie moderiert.

Gelesen wird immer. Auch bei der lit.COLOGNE

„Viele der Autoren“, so erzählt Rainer Osnowski, „mussten von der neuen Form überzeugt werden. Andere, wie zum Beispiel Nick Hornby, der bereits bei der ersten lit.COLOGNE dabei war, war sofort Feuer und Flamme und hat sogar nach seiner Lesung als DJ Platten aufgelegt.“ Bis heute, so Osnowski, stehen Autoren und deren Texte im Mittelpunkt.“ Es geht darum, Menschen darauf aufmerksam zu machen, wie toll bestimmte Stoffe sind. Uns war aber auch immer wichtig, dass es im Zusammenhang mit diesem Text ein unverwechselbares Gespräch mit den Autoren gibt. Die Zuschauer sollen nicht über die Autoren etwas mehr erfahren, sondern auch über deren Haltung und Auseinandersetzung mit der Welt. All das, was man sonst nicht erfährt, wird durch die besondere Moderation aufgedeckt.“
Herz des Programmauswahl der lit.Cologne ist eine „Programm-Runde“.

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„Einmal pro Woche“, so Osnowski, „ kommt im Besprechungs-Raum in der Maria-Hilf-Strasse die Programm-Runde zusammen, die aus sieben Menschen besteht. Wenn bei einem aus der Programm-Runde auch nur der geringste Zweifel an der Qualität eines Textes eines geplanten Autors besteht, liest ein Zweiter diesen Text. Das heißt: hinter jeder Veranstaltung, die wir anbieten, steht eine gewissenhafte Prüfung der Texte. So viel Mühe macht sich keiner.“ Zum Schluss: ein Tipp von Rainer Osnowski für die Leser*innen von Meine Südstadt. Ein Konzept, das nunmehr auch bei der zwanzigsten Veranstaltung ganz ohne städtische Zuschüsse auskommt und überaus erfolgreich ist – so erfolgreich, dass viele Kölner*innen denken, dass es schwer möglich ist, an Karten zu kommen. Hier hat Rainer Osnowski einen Tipp:“ Es lohnt sich, immer an der Abendkasse zu schauen. Manche der durch Sponsoren reservierten Karten werden nicht abgerufen. Ich kann den Südstäter*innen nur empfehlen: geht am Abend der Veranstaltung hin – es gibt oft noch Karten!“

Text: Markus Küll

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