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Kultur

Die Magie des Imaginären – Jaco van Dormael im ODEON

Donnerstag, 1. Dezember 2011 | Text: Tamara Soliz | Bild: Concorde Filmverleih

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Das Kino als Leerstelle. Filme können, wenn die Regisseure und Schauspieler es wollen, mehr als nur Geschichten erzählen. Sie lassen uns Leben antizipieren. Lebnsabschnitte miterleben, durch die Augen anderer. Die Filme der Regisseur Jaco van Dormael tut das auf spezielle Weise. Van Dormael erzählt aus der Perspektive von Gescheiterten oder Ausgestoßenen die, wen wundert es, vor den selben elementaren Lebenserfahrungen stehen wie die Vollmitglieder unserer Gesellschaft.

 

Jaco van Dormael ist am 03. und am 04.12.2011 im ODEON zu Gast.
Das Filmbüro NRW hat eine kleine Werkschau des belgischen Meisterregisseurs zusammen gestellt und Jaco van Dormal zum Gespräch mit dem Publikum eingeladen. Wir zeigen „Toto der Held“, „Mr. Nobody“ und „Am achten Tag“.

 

Jaco van Dormael – Werkschau

Toto der Held
einmalig – Ab 12 Jahren
    •    Samstag um 20:45 Uhr
Filmische Begegnung mit Jaco Van Dormael:
Der alte Thomas ist seit Kindheitstagen davon überzeugt, dass er während eines Feuers im Hospital nach der Geburt mit dem gleichaltrigen Nachbarssohn Alfred, Spross wohlhabender Eltern, verwechselt wurde. Alfred ist reich, angesehen, mit Glück bedacht – all das hätte eigentlich ihm zugestanden, findet der verbitterte Altersheiminsasse, auf sein Leben als Landvermesser und trister Biedermann zurückblickend in einem filmischen Parcours durch Zeit und Raum, Traum, Fantasie und Wirklichkeit. In seinen Kindheitserinnerungen ist Thomas „Toto der Held”. Der Greis will sich sein Leben zurückholen – und es demjengen nehmen, der es gelebt hat.??„Jeder Schnitt ist eine visuelle Pointe, der Film ist eine handwerkliche Höchstleistung.“ (moviepilot)
Im Anschluss Diskussion mit dem Regisseur Jaco Van Dormael.
Ein Veranstaltung des Filmbüro NW mit Unterstützung des Kulturamtes Köln.

Mr. Nobody
einmalig – Ab 12 Jahren
    •    Sonntag um 11:30 Uhr
Reihe: Begegnung mit Jaco Van Dormael   Im Anschluss Gespräch mit dem Regisseur Jaco Van Dormael
Pressestimmen:
„Ein sensationeller Film.“ (Programmkino)
Nach „Toto der Held“ und „Der 8. Tag“ endlich ein neuer Film von Jaco van Dormael. Im Jahr 2092 sind alle Menschen unsterblich. Einzige Ausnahme ein 118 Jahre alter Mann. Für den interessiert sich ein mächtiger Medienkonzern. Aber Mr. Nobody hat wider aller Erwartungen keine Angst vorm Sterben sondern fragt sich angesichts seines baldigen Todes, ob er sein Leben richtig gelebt und die richtigen Entscheidungen getroffen hat. Das irritiert die Unsterblichen sehr, denn wenn man unsterblich ist, kann man ja alles noch mal anders machen.
Ein philosophisches Meisterwerk. Ein Opus Magnus des Kinos!
„Mr. Nobody“ berauscht, ja: überflutet mit der Bildgewalt seiner Welt und seiner Erzählraffinesse. Diese Welt erinnert mal an „12 Monkeys“, zitiert „2001“, verirrt sich scheinbar unwiderruflich in Parallelleben wie in Alejandro Amenábar „Abre los ojos“. Doch van Dormaels neuestes Meisterwerk begeistert nicht nur durch die Dichte der Idee und Bilder, durch einen eindrucksvollen Cast oder den ebenso leichten, wie treffenden Pop-Soundtrack. Nicht nur wegen seiner grandiosen Ausstattungsdetails wie den immer wechselnde Familien-Fotos und den technischen Spielereien wie der tatsächlich „fliegenden“ Kamera. „Mr. Nobody“ erzählt eine ganz große, bis zum letzten Moment mehr und mehr mitreißende Liebesgeschichte. Dass das mögliche Happy-End dabei weit zurück in der Vergangenheit liegt, führt uns wieder zum bitteren Problem der Zeit, die nur in die Zukunft fließt und nicht wie der Name AnnA in zwei Richtungen funktioniert. Und zum verzweifelten, melancholischen Versuch, das Glück in der Erinnerung wieder zu finden. Dem Glück, die Zeit zurück zu drehen. „Mr. Nobody“ ist dies gelungen. Wie van Dormael das Entstehen von Gänsehaut im Detail zeigt, praktiziert er das Erwecken der Gefühle auch im großen Ganzen.

Am achten Tag
einmalig – Ab 12 Jahren
    •    Sonntag um 15:00 Uhr
Eine filmische Begegnung mit Jaco Van Dormael
Harry, der will, was er tut, trifft auf Georges, der tut, was er will. In seinem zweiten Spielfilm erzählt Jaco Van Dormael vom Anfang der wunderbaren Freundschaft zweier ungleicher Männer aus fremden Welten. Das private Leben des erfolgreichen Bankmanagers Harry ist aus den Fugen geraten, in einem Moment der Unachtsamkeit überfährt er einen Hund und sammelt den aus der Dunkelheit auftauchenden Georges ein. Der junge Mann mit Downsyndrom ist aus einem Heim abgehauen, um seine Mutter zu suchen. Für Harry und Georges bleibt am achten Tag die Zeit stehen und gibt Raum für Veränderungen. Harry gewinnt Freiheit und Freude zurück. „Sie sind ein Paar im Stil von Laurel und Hardy“, sagt Van Dormael, „wenn sie zusammen sind, sind sie am interessantesten“.
Eine Veranstaltung des Filmbüros NW, gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln. ?

Jane Eyre
1. Woche – Ab 12 Jahren
    •    Donnerstag um 15:15 Uhr
    •    Donnerstag um 17:30 Uhr
    •    Donnerstag um 20:00 Uhr
    •    Freitag bis Samstag um 15:30 Uhr
    •    Freitag bis Mittwoch um 18:00 Uhr
    •    Freitag, Sonntag bis Dienstag um 20:30 Uhr
    •    Sonntag auch um 13:30 Uhr
Weder sentimental noch kitschig oder pathetisch, sondern äußerst prägnant inszeniert Ausnahmetalent Cary Fukunaga („Sin Nombre“) seine zeitlose Liebesgeschichte aus dem puritanisch viktorianischen England. Dabei entsteht aus Charlotte Brontës literarischen Welt-Klassiker „Jane Eyre“ erzählerisch eigenständiges Gefühlskino der besonderen Art. Genial verbindet das gleichnamige Period Piece des 34jährigen Regisseurs mit Elementen des Psychodramas. Beeindruckend verkörpert dabei die junge Australierin Mia Wasikowska die Titelheldin als Vorbotin einer selbstbewussten Weiblichkeit.
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Der Gott des Gemetzels
2. Woche – Ab 12 Jahren
    •    Donnerstag um 17:00 Uhr
    •    Donnerstag um 18:45 Uhr
    •    Freitag bis Sonntag um 15:45 Uhr
    •    Freitag bis Mittwoch um 17:30 Uhr
    •    Freitag bis Mittwoch um 19:15 Uhr
    •    Freitag bis Dienstag um 21:00 Uhr
Hinter dem wunderbar ironischen Titel „Gott des Gemetzels“ verbirgt sich eine herrliche Gesellschaftskomödie. Roman Polanskis Kammer-Quartett mit zwei New Yorker Elternpaaren, die zivilisiert die Prügelei ihrer Söhne klären wollen, war bei der Weltpremiere in Venedig ein sehr unterhaltsamer Lacherfolg, noch bevor bei fortschreitender Entwicklung unter Alkoholeinfluss die letzten Masken fielen. Christoph Waltz spielt mit wenig zurückhaltender Ironie seiner aalglatten Anwaltsfigur tatsächlich etablierte Weltstars wie Jodie Foster, Kate Winslet und John C. Reilly an die fein dekorierte Wand.

Die Mühle und das Kreuz
2. Woche – Ab 12 Jahren
    •    Samstag um 14:00 Uhr
    •    Sonntag um 11:45 Uhr
Das Bild lebt: Regisseur Lech Majewski setzt in »Die Mühle & das Kreuz« betörende Kompositionen in Szene und erzählt von der Entstehung des Gemäldes
»Die Kreuztragung Christi« von Pieter Bruegel dem Älteren.
Ein Film über ein Gemälde aus dem 16. Jahrhundert – was sich anhört wie ein eher langatmiges Projekt, wurde in den Händen des polnischen Regisseurs und Videokünstlers Lech Majewski zu einem der faszinierendsten Filme des Jahres. In „Die Mühle & Das Kreuz“ betritt der Zuschauer gleichzeitig die Welt des belgischen Malers Pieter Bruegel und das von ihm gemalte Bild „Die Kreuztragung Christi.“ Das Ergebnis ist ein enorm reicher, gelehrter, visuell umwerfender Film.
Das Kunst im Filmerlebnis des Monats!  Ein ganz außergewöhnliches Erlebniss.

Grundeinkommen
0. Woche – Ab 12 Jahren
    •    Samstag um 13:00 Uhr  Nach 1 1/2 Jhren zum letzten mal im Programm.
Die Kölner Initiative Grundeinkommen www.bgekoeln.de zeigt:
Grundeinkommen ein Film-Essay von Daniel Häni und Enno Schmidt?über die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens.
Bedingungsloses Grundeinkommen??Ein von der Arbeitsleistung unabhängiger Einkommensanspruch des einzelnen gegenüber der Gesellschaft. Ein Anspruch auf Einkommen für alle und ohne jegliche Bedingungen.?Das ist das bedingungslose Grundeinkommen.??Wer soll das bezahlen? Ist das noch gerecht? Wer arbeitet dann noch??Diesen und vielen anderen Fragen zum bedingungslosen?Grundeinkommen widmet sich das Film Essay.
Seit dem Jahr 2005 setzt sich auch ‚dm‘ Gründer Götz Werner, einer der innitiativsten Unternehmer Deutschlands, öffentlich für ein bedingungsloses Grundeinkommen in Deutschland nach einem von ihm ab 1982 entwickelten Konzept ein. Die Finanzierung des Grundeinkommens beruht demnach auf der allmählichen Abschaffung der Einkommensteuer und der gleichzeitigen Erhöhung der Mehrwertsteuer als „Konsumsteuer“ auf über 50 %.
Mit anschließender Diskussion.
Infos zur Kölner Initiative bgekoeln.de

Cheyenne – This Must Be the Place
5. Woche – Ab 12 Jahren
    •    Mittwoch um 21:00 Uhr
In dem vielschichtig, sperrigen Road-Movie „This must be the place“ liefert der zweifache Oscarpreisträger Sean Penn ein schauspielerisches Bravourstück. Als alternder, depressiver Rockstar auf Nazi-Jagd verkörpert der 50jährige Rebell des amerikanischen Kinos die Verlorenheit des melancholischen Drifters samt Selbstfindungstrip perfekt. Das Trauma des Holocaust kollidiert mit dem gebrochenen Mythos Amerikas. Stilistisch weckt Regisseur Paolo Sorrentinos („Il divo“) komplexes Drama bruchstückhaft Erinnerungen an Wim Wenders magisches Meisterwerk „Paris Texas“.
Ein grandioses Meisterwerk! Der originellste Film des Jahres! Tipp des Monats! Endlich traut sich mal wieder einer was!? Vorsicht Filmkunst! Die Presse ist gespalten! Wie Big Lebowski auf Valium! Man kann diesen Film voller Käuze nur hassen oder lieben!? Frances McDormand (das ist die Polizistin aus Fargo) als Feuerwehrfrau! Die Szene wo sie von der Leiter Sean Penn zu winkt … Was für ein Film!

Die Filme „Wandlungen“; „C-G. Jung – Nachtmeerfahrten“; „Gerhard Richter Painting“ sind ab dem 8.12. wieder im Programm.

Text: Tamara Soliz

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