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Sport

Endlich wieder Bundesliga: Die Experten sprechen

Mittwoch, 20. Juli 2011 | Text: Gastbeitrag | Bild: Eduard Bopp Sportfotografie

Geschätzte Lesezeit: 8 Minuten

Zurzeit kursieren wieder einmal die Sonderhefte von Sportbild, 11 Freunde, Kicker oder BravoSport und zeigen allen Fußballverrückten, wie sich die Mannschaften der Bundesliga präsentieren, welcher Klub welche Abgänge zu beklagen hat und welche Neuzugänge die Teams verstärken sollen. Die wesentlichen Fragen jedoch bleiben offen, so dass Platz für Kaffeesatzleserei und Mutmaßungen bleiben.

 

Natürlich will jeder Fußballfan wissen, wer am Ende der Saison die Meisterschale auf dem heimischen Rathausbalkon präsentieren darf und wer den bitteren Gang in die 2. Liga antreten muss. Wie werden sich die „jungen Wilden“ der Trainergilde in Leverkusen, Mainz, Dortmund, Berlin und Köln behaupten, was machen die „alten Säcke“ in München und Wolfsburg? Wir haben diese und andere Fragen unseren Experten gestellt – neben den Kolumnisten dieser Website Rotkäppchen, Roger Lenhard und Frank Diederichs haben wir den eingefleischten FC-Fan Heino Schütten, den Sportfotografen aus der Südstadt Ede Bopp (zwischen Windeln wechseln und Fotojob), Frauenfußballexpertin Beate Fechtig und den Leiter der Scoutingabteilung von Hannover 96, Jörg Jakobs, der seit 2008 in der Südstadt lebt, befragt.

 

Wer hat das Zeug zum Meister?

Die Meisterfrage wird von allen Experten mehr oder weniger gleich beantwortet, auch wenn der eingefleischte Werderaner Frank Diederichs die Antwort nur schwerlich über dessen Lippen bringt. „Es bleibt mir nur zu hoffen, dass dieses (na, sagen wir mal) Team aus dem Süden der Republik einen Katastrophenstart hinlegt, der Trainer hinschmeißt, Felix Magath hinzu kommt und alles schön den Bach runtergeht.“ Roger Lenhard ist da schon klarer: „Deutscher Meister werden die Bayern. Nicht ausgelaugt durch eine gespielte WM können die Münchener aus dem Vollen schöpfen,
und haben sich in der Abwehr, der Schwachstelle, sinnvoll verstärkt (Neuer, Boateng, Rafinha). Durch den Hoeneßfreund Heynckes wird die Mannschaft ohne unnötige Nebenkriegsschauplätze in Ruhe arbeiten können“. „Wenn die Bayern Ernst machen“, sagt Jörg Jakobs, „dann holen sie sich die Schale.“ Mit den Neuzugängen wird man sie kaum aufhalten können! „Geld hat doch die Macht im Fußball“, fasst Rotkäppchen zusammen. Heino Schütten räumt neben den Bayern dem Meister dieses Jahres noch Chancen auf den Titel ein. „Deutscher Meister wird ganz sicher nicht der FC Bayern München – die können nix“, weiß Ede Bopp, der den Titel eher dem FC Augsburg wünscht (weil die den nettesten Manager der Liga haben). Meister wird seiner Ansicht nach und ohne Zweifel Borussia Dortmund.

 

Können die Dortmunder noch eine Schippe drauflegen?

„Mein Lieblingsverein ist der BVB“, berichtet Beate Fechtig, „und deshalb singe ich meinem Kind jeden Abend zum Einschlafen vor: „Deutscher Meister ist nur der BVB, nur der BVB, nur der BVB“. Nur leider in diesem Jahr nicht, da die Spielweise zu aufwändig ist und alle anderen gewarnt sind.“ „Ja“, sagt FC-Fan Schütten, „wenn sie den Verlust von Sahin kompensieren können. Da es aber eine junge, eingespielte Mannschaft ist, die jetzt noch stärkere Einzelspieler haben wird, traue ich ihnen das zu“. Für Roger ist klar, dass Dortmund sein Niveau halten und am Ende Zweiter wird. „Die dreifache Belastung durch Meisterschaft, Champions-League und Pokal kommt dem energieintensiven Spiel der Dortmunder nicht entgegen.“ – „Noch eine Schippe mehr drauf und Nullter werden?“, fragt sich Rotkäppchen, „Geht nicht!“ Hingegen meint Ede Bopp, „die Borussen brauchen keine Schippe mehr drauf zu legen, weil die Liga völlig überschätzt ist und sie mit dem, was sie können, locker Meister werden“. „Den Weggang von Nuri Sahin werden sie verkraften, viel entscheidender wird sein, wie sie die Doppelbelastung Champions-League und Meisterschaft verpacken“, meint der Alt-Bremer, „Aber ich bleibe dabei: Der BVB spielt um die Meisterschaft mit.“

 


 

 

Wie geht es mit den Geißböcken unter Trainer Solbakken weiter?

Alle wichtigen Spieler sind geblieben, die Mannschaft ist eingespielt. H96-Scout meint: „Mit Jajalo und Riether haben die Kölner zwei gute Transfers getätigt, und wenn das bekannt schwierige Umfeld Trainer und Sportdirektor wirken lässt, werden sich die Geißböcke um einige Plätze verbessern.“ Frank Diederichs amüsiert sich bei dieser Frage köstlich: „Lukas Podolski, der Ex-Münchner, Ex-Poldi, Ex-Kapitän des 1. FC Köln, wird vom neuen Trainer Stale Solbakken degradiert, enteiert, gedemütigt … so steht es im „EXPRESS“, der Fachpresse für Belanglosigkeiten. Nichts von alldem stimmt. Ein Spieler ist einfach nicht mehr Kapitän einer Mannschaft, das stimmt und ist eigentlich nicht weiter wichtig, es sei denn, das passiert in Köln und dann auch noch mit Prinz Poldi. Das ganze Theater, dieser Rummel um NICHTS zeigt, dass sich beim FC nichts geändert hat.“

 

Rotkäppchen dagegen ist weitaus optimistischer: „Erfolgreich mit großen Schritten nach Europa.“ Es hält viel von dem „Trainer mit Sachverstand“. Insider Ede Bopp jedoch behauptet, „der Geißbock wird auf Jahre hinaus zwischen Mittelfeld und Abstieg pendeln – kein Geld, keine guten Spieler“. Dem Trainer wünscht es, „den Karnevalsverein in ruhigeres Fahrwasser zu bringen, aber Ruhe und FC schließen sich nun mal aus“. Roger kann den Wechsel der Kapitänsbinde von Podolski zu Geromel verstehen. „Ob der Zeitpunkt von dem Trainer nach so kurzer Zeit
gut gewählt war, wage ich zu bezweifeln. Die Fans hat der Coach damit nicht auf seine Seite gebracht, aber vielleicht die Mannschaft?“ Er meint, dass der FC in der kommenden Saison eine Rolle wie Nürnberg in der vergangenen spielen kann – aber auch wie Frankfurt. „Zum FC lässt sich nichts sagen“, meint Beate Fechtig, „der macht eh, was er will! Solbakken überlebt die Saison nicht, da bin ich allerdings ziemlich sicher.“
 

Wie werden sich die Lieblingsklubs von Roger (Schalke) & Frank (Werder) aus der Affaire ziehen?

„Werder ist ein Trauerspiel“, meint Frau Fechtig, „der Saisonetat ist schon vor Saisonstart überschritten, zum ersten Mal unter Schaf nicht im Europapokal und jetzt auch direkt aus dem DFB-Pokal peinlich ausgeschieden. Bremen wird aber trotzdem im gesunden Mittelfeld bleiben, weil sie so herrlich lethargisch-ruhig sind. Und weil auch der böse Bube Frings nicht mehr da ist.“ – „Bei Werder wird die Entwicklung davon abhängen, ob die Mannschaft von der Champignons League zum Bundesliga-Überlebenskampf hinbekommt“, mutmaßt Jörg Jakobs. Der ruhmreiche SV Werder Bremen wird die Wundertüte der Saison – wie auch der FC. „Alles ist möglich zwischen Champions-League-Platz und Abstieg“, meint Frank D., der hofft, dass in dieser Saison wieder diese berühmten 5:3-Siege der Grün-Weißen rauskommen – wenn alles gut läuft. “

Spannend wäre es zu sehen, wenn Clemens Tönnies den Trainer mal machen ließe.

 

Roger, der Mann mit der blau-weißen Brille sagt: „Schalke sollte alles gewinnen, was es zu gewinnen gibt. Werden sie allerdings nicht. Eine genaue Prognose gebe ich beim eigenen Verein nicht ab. Vielleicht vorderes Mittelfeld.“ Schalke ist ein blau-weißer Verein wie der Lieblingsverein FK Pirmasens von Ede Bopp, der deshalb große Sympathien für S04 hegt. „Schalke wird sich verbessern (schlechter geht ja auch kaum), allein schon, weil der nette Herr Magath nicht mehr auf Schalke ist. Für Europa reicht’s aber nicht“. Heino Schütten meint, das Schalke irgendwo im Mittelfeld dümpeln wird. „Zu schlecht haben die in der letzten Saison gespielt, auch unter Rangnick“. „Wenn Bremen weiter so einen Sparkurs fährt, dann sind die Norddeutschen aus Bremen ein echter Wackelkandidat“, ist sich Rotkäppchen sicher. „Bei Schalke muss sich erst einmal das Vakuum nach dem Neuer-Abgang lösen. Rangnick hingegen fordert Verstärkungen, aber Schalke hat nichts mehr auf der hohen Kante!“

 

Wie werden sich die Aufsteiger Hertha & Augsburg schlagen?

Heino Schütten: „Beide werden mitmischen können – sie sind für mich nicht die ersten Abstiegskandidaten, da beide Teams eingespielt und offensiv ausgerichtet sind. Vielleicht gibt es wieder einen Überraschungsaufsteiger à la Mainz vor zwei Jahren.“

„Hertha, die Fleischwurst der UFA“, unkt Experte Frank, „seitdem ihr Manager Dieter Hoeneß weg ist, machen sie plötzlich vieles richtig – was kein Zufall ist. Leider haben die Herthaner so unsympathische Fans und Maik Franz, sodass ich ihnen nichts Gutes wünschen kann, auch wenn ich Trainer (Markus Babbel) und Mannschaft (u.a. Raffael) ganz gut finde.“ Beate hofft darauf, dass Hertha BSC eine gute Rolle spielt: „Markus Babbel ist ein sympathischer Trainer und hat sich außerdem das Hertha-Emblem auf die Haut tätowieren lassen (kein Witz). „
 

Was macht Don Jupp in München?

Heino Schütten würde sich nicht wundern, wenn Jupp Heynkes in München mindestens einen Titel gewinnen wird: „Und wenn es der Pokalsieg ist. Für die CL wird’s nicht reichen“. Der FC-Fan ist sich allerdings nicht sicher, ob Heynkes und die Mega-Stars wie Robben und Ribery wirklich gut passen. „Don Jupp ist ein Systemfanatiker, der noch nie auf Stars gesetzt hat.“ Zähneknirschend meint Frank: „Ja, Juppi(e) Heesters-Heynckes wird mit den Unsäglichen sicher seine Titel holen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen…“.

 

Wird Robin Dutt in Leverkusen glücklich?

Heino Schütten meint mit einem Augenzwinkern: „Nur wenn er eine coole Frau kennenlernt!“ Sicherlich profitiert der Mann davon, dass er eine eingespielte Mannschaft vorfindet, mit der er seine Vorstellung von modernem Fußball umsetzen kann. Darüber hinaus kann es sich der „Leitwolf“ nicht leisten, aufzumucken, da er alles tun muss, um sich einen respektablen Abschied von der aktiven Bühne zu verschaffen. Rotkäppchen merkt man hingegen die stetige Rivalität ihrer Geißböcke mit Leverkusen an: „Dutt ist sympathisch, also schließt sich eine glückliche Ehe mit den Pillendrehern per se aus.“ Jörg Jakobs findet es gut, dass sich der ehemalige Freiburger „aus dem Fenster gelehnt“ und als Ziel die Meisterschaft ausgegeben hat: „Wie hart der Erfolgsdruck sein kann, musste der Trainer in der ersten Runde des DFB-Pokal in Dresden feststellen.“

 

Wird Hannover 96 am letzten Spieltag noch mit Trainer Mirko Slomka zusammenarbeiten?

„Klar – der Trainer hat in der letzten Saison einen sehr guten Job gemacht und wird das auch diese Saison wieder tun, zumal alle Spieler gehalten wurden“, sagt der Chefscout von Hannover 96, der in der Kölner Südstadt lebende Jörg Jakobs, „und das Team punktuell ergänzt wurde (Pander, Hauger, Sobiech, Radlinger). Die Mannschaft ist heiß und will jetzt auch international die Früchte ernten!“ Herr Schütten jedoch ist ganz anderer Meinung: „Nein, wahrscheinlich nicht. Der Zauber von Slomka war immer nach etwa einem Jahr dahin. Und der Präsi ist zu neurotisch. Ich würde mich nicht wundern, wenn Hannover im deutlich zweistelligen Tabellenfeld zu finden ist.“ Rotkäppchen sieht in der Doppelbelastung keine Probleme: „Slmoka ist doch Mathelehrer und rechnet sicherlich mit allem.“ Allgemein ist man sich sicher, dass Hannover nicht noch einmal eine solche Saison hinlegt. „Sie werden sich im Mittelfeld etablieren, und wenn Herr Kind sich weiterhin so gut verstellt und friedfertig bleibt, dann könnte Slomka auch noch am Ende der Saison dort Trainer sein.“, meint Frank D. aus K-Süd.
 

Wer muss am Ende der Saison absteigen?

Lautern und Nürnberg (Heino Schütten). „Hoffentlich nicht Werder Bremen. Hoffentlich nicht der FC“, sagt der bekennende Bremer Diederichs, „wenn ich es mir wünschen dürfte, dann doch bitte: Hamburg, Wolfsburg, Stuttgart und Leverkusen. Sollten diese vier Vereine unten stehen, werde ich beim DFB eine Sondergenehmigung einholen, dass in dieser Saison vier Absteiger möglich sind.“ Gladbach (ein Muss für jeden Kölner) & Bremen (wenn weiter auf Sparkurs gefahren wird), behauptet Rotkäppchen. Augsburg, Freiburg und hoffentlich Wolfsburg werden absteigen – so legt sich Roger Lenhard fest. „Kaiserslautern“, urteilt der Pirmasenser Ede Bopp, „muss, soll und wird absteigen. Wer sonst noch absteigt ist mir egal, aber Nürnberg, Freiburg und Köln sind in der Verlosung“. „Wer mehrfach so dicht vor dem Abstieg stand, den erwischt es irgendwann – Gladbach muss dieses Jahr absteigen“, ist sich Beate sicher. Darüber hinaus sieht sie Aufsteiger Augsburg und die vom Nordlicht Stanislawski trainierten Hoffenheimer im Abstiegsstrudel.


 

Liebe Fußballfreundinnen, liebe Fußballfreunde, wir freuen uns, wenn Ihr Eure Meinung unter diesem Artikel veröffentlicht. Nutzt die Kommentarfunktion am Ende des Artikels und heizt die Diskussion an. Jede Woche werden Roger und Frank abwechselnd das Bundesligageschehen kommentieren, und Rotkäppchen wird über die Entwicklungen der Geißböcke berichten.

Text: Gastbeitrag

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