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Glaube

Ganz viel Rhein und trotzdem keinen Strom – Taufen bei Kilometer 689,5

Montag, 29. Juni 2020 | Text: Stefan Rahmann | Bild: Stefan Rahmann

Geschätzte Lesezeit: eine Minute

Mehr Strom als am Rhein wird man in Köln wohl nirgends bekommen. Und trotzdem stand Pastor Mathias Bonhoeffer mit einem Megaphon auf dem Strand in Tanzbrunnen-Nähe. Denn der Generator, der bei der Probe am Tag vorher die Lautsprecheranlage tadellos mit Energie versorgt hatte, tat keinen Mucks.

Sei‘s drum. Das Wesentliche braucht keinen Strom war fortan die Devise. Und das Wesentliche bei diesem ungewöhnlichen Gottesdienst bei strahlendem Sonnenschein waren die Täuflinge. 14 Mädchen und Jungen wurden an diesem Tag in die christliche Gemeinschaft aufgenommen. Ein Jahrtausende altes Ritual, das bei den Evangelischen auf den sogenannten Taufbefehl Jesu Christi zurückgeführt wird.

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Im Matthäus-Evangelium heißt es: „Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten. Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ Diesen Befehl erteilte Jesus Christus übrigens nach seiner Kreuzigung. Doch für schwermütige Gedanken war kein Platz bei diesem heiteren kleinen Volksfest an Rheinkilometer 689,5. Die Familien wurden mit rechteckig ausgelegtem rot-weißem Flatterband auf Abstand gehalten. Man machte es sich auf Decken, Strandmatten und Klappstühlen bequem.

Für gute Laune sorgte nicht zuletzt Burkhard Müller am Saxophon, der die Feier mit „Hey Kölle“ von den Höhnern eröffnete. Das Wesentliche brauchte dann aber doch Strom. Allerdings nicht den aus der Steckdose. Mit zielstrebigen Schritten lief Pastor Bonhoeffer ins flache Wasser, die Eltern und Paten mit den Täuflingen auf dem Arm hinterher. Für Sicherheit war gesorgt: Mit ein wenig Abstand dümpelte ein Boot der DLRG auf dem Rhein. Schnell war klar, wer bereits über Erfahrung in Sachen Rheintaufe verfügte und wer nicht.

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Zu sehen war das an der Schuhwahl. Während die einen in wasser-resistenten Adiletten und Ähnlichem dem Pastor folgten, mussten die anderen sich ihrer Pumps und Wildleder-Halbschuhe erstmal entledigen. Trockenen Fußes taufte Pfarrer Martin Gröger, der mit Bonhoeffer die Feier leitete. Alexander Rummler gehörte zu denen mit Erfahrung. Er hat schon vor Jahren seine erste Tochter mit Rheinwasser taufen lassen. Und jetzt also die kleine Lotta, die das Procedere mit bemerkenswerter Gelassenheit absolvierte. Zwei, drei Hände Wasser über die anschließend leicht derangierte Frisur und – getauft.

Beide Töchter von Alexander Rummler wurden nicht in Köln geboren, wachsen aber seit ihrer Geburt dort auf. „Da wollten wir sie wenigstens so taufen lassen“, sagte Rummler. „Und der Bonhoeffer macht das Weltklasse“, fährt er fort. Nur der Generator, der war eher Kreisklasse. Dritte.

Text: Stefan Rahmann

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