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Gesellschaft Umwelt

Garten-Visionen vorgestellt

Mittwoch, 25. Januar 2012 | Text: Wassily Nemitz | Bild: Visualisierung Anna Herr

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Vorbereitungen für die temporäre Nutzung der so genannten Dom-Brauerei-Brache in Bayenthal werden konkreter: Im Rahmen einer Veranstaltung auf dem Gelände der Firma „Stadtwaldholz“ präsentierte der Verein „Kölner NeuLand“ am gestrigen Dienstag (24.01.12) Entwürfe zur Gestaltung des geplanten, mobilen Gemeinschaftsbürgergartens. Erstellt wurden sie von Architektur- und Städtebau-Studierenden der Fachhochschule Köln. Unter der Leitung von Dozent Jürgen K. Wulfkühler entstanden in einer Semesterarbeit drei unterschiedliche Entwürfe.

Grundlage für die Entwürfe war das Ergebnis einer Veranstaltung im Oktober: Damals hatten etwa 50 Bürgerinnen und Bürger Ideen für einen zukünftigen, mobilen Gemeinschaftsgarten diskutiert und ihre Favoriten nominiert. Diese am besten bewerteten Vorschläge flossen als Vorgabe in die Entwürfe der Studierenden ein.

 

Architektur Studenden bei der Präsentation am Dienstag (24.01.2012) im Stadtwaldholz. N.Rhein, Becker, A.Herr und C.Weinert (v.l.).

Heraus gekommen sind drei recht verschiedene Ideen für die Gestaltung des Grundstücks, das durch Koblenzer, Schönhauser und Alteburger Straße eingegrenzt wird. Der erste, in der ehemaligen Autowerkstatt präsentierte Entwurf legt das Gelände modulartig an: Im Süden sollen die „Basis-Elemente“ wie Büro-, Küchen-, Café- und WC-Container entstehen. Nördlich schließen sich dann schachbrettmusterartig Beetflächen voller Pflanzkästen an, die mit Wegen durchzogen sind. Die einzelnen Flächen sind nach Jahreszeiten geordnet und weisen unterschiedliche Bepflanzungen auf: Blumen, Gemüse und Obst finden ebenso Platz wie Kräuter und Pilze. Der Vorteil ist nach Angaben der Studenten, dass das Konzept auch dann zur Anwendung kommen kann, wenn nur ein Teil des Geländes genutzt werden kann. Zum Transport der Materialien im Garten haben sich die studentischen Planer eine Schienen-Transportbahn überlegt, zur Anwendung sollen Schmalspur-Schienen kommen, auf denen Holz-Transportwagen verschoben werden können.

 

Lageplan des Entwurfes von N.Rhein und Becker.

 

In einem zweiten Entwurf kommt ein grundsätzlich ähnliches Konzept zur Anwendung: Allerdings stellen sich die Erfinderinnen die Versorgungs-Container an der Alteburger Straße und die Anlage der Beete rautenförmig vor.

Einen vollkommen anderen Ansatz präsentierten drei ausländische Studierende, die im Rahmen des „ERASMUS“-Programms, das den Austausch zwischen Hochschulen in Europa fördern soll, an der Fachhochschule zu Gast sind. Die beiden Spanier und eine Französin stellen sich den „NeuLand“-Garten ohne gerade Linien, sondern mit vielen Kurven und dynamischen, vielfältig nutzbaren Flächen vor. Darüber hinaus soll es Fuß- und Basketballfelder geben. Dieses Konzept wirkte sehr organisch und war insgesamt das visionärste: Hochtanks für die Bewässerung mit Regenwasser geben Orientierung im Garten, der eine spannende Topografie des Geländes vorsieht durch u.a. vertikale Bepflanzung.

 


Visualisierung der spanischen Studierende Galicia, Lacour und Teran für Neuland.

„NeuLand“-Gründungsmitglied Dorothea Hohengarten erklärte in ihrer Ansprache, sie sei über die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule erfreut. Auch Jürgen Wulfkühler von der Fachhochschule freute sich über die Kooperation: „Ich habe immer schon darauf Wert gelegt, mit den Studenten nach draußen zu gehen und sie vor Ort arbeiten zu lassen“, erklärte er im Gespräch mit „Meine Südstadt“. Er persönlich sei der Initiative sehr verbunden und werde auch in Zukunft nach Kooperationsmöglichkeiten Ausschau halten. Denkbar sei unter anderem eine detailliertere Planung mit einer anderen Studentengruppe im nächsten Jahr, wo es dann um konkrete Konstruktion gehe, beispielsweise von Wassertanks oder Bodenabdeckungen.

Dorothea Hohengarten betonte in ihren Ausführungen, dass es „NeuLand“ darauf ankäme, den Ort temporär zu nutzen. Diesen Anspruch bestätige auch, dass alle in den Entwürfen ausgearbeiteten Ideen mobil umzusetzen sind. So sollen die Pflanzen nicht direkt in die Erde, sondern in Pflanzkisten gesetzt werden. „Wir sind uns alle einig, dass hier bis zur endgültigen Nutzung, d.h. Bebauung, ein Ort zum Wohlfühlen entstehen soll“, erklärte sie unter dem Applaus der Anwesenden.

Offenbar gibt es aber Probleme, einen ursprünglich bereits im letzten Jahr zugesicherten Zwischennutzungsvertrag zu erhalten. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen, der das Gelände mutmaßlich unter umstrittenen Umständen erworben hatte, zeigte sich nach dem Entstehen der Initiative sehr offen für eine Nutzung als Bürgergarten. Inzwischen verhalte sich der BLB aber recht zögerlich, so Hohengarten gegenüber „Meine Südstadt“.

Das Umweltamt der Stadt Köln habe in einem Gespräch mit „NeuLand“ zwischenzeitlich darauf hingewiesen, dass aufgrund von noch vorhandenen Schadstoffen im Boden das für die gärtnerische Nutzung vorgesehene Gelände mit Schotter o.ä. abgedeckt werden müsse. „NeuLand“ möchte diese Bedingung jetzt prüfen und mit dem BLB über die Kostenübernahme verhandeln.

Unterdessen scheint der Beginn der Abrissarbeiten an den so genannten „Lingemann“-Gebäuden auf der Alteburger Straße kurz bevor zu stehen – der Komplex wurde komplett eingezäunt. Im Dezember hatte der BLB gegenüber „Meine Südstadt“ mitgeteilt, der Abbruch finde im Januar/Februar statt, der Auftrag sei bereits erteilt.

Die heute präsentierten Entwürfe möchte „NeuLand“ ins Internet stellen und bei einem weiteren Termin in den nächsten Wochen diskutieren, welche der aufgeworfenen Ideen umgesetzt werden können – „Meine Südstadt“ wird Sie auf dem Laufenden halten.

 

Text: Wassily Nemitz

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