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Südstadt

„Live Musik ist wieder mehr wert!“

Montag, 7. Dezember 2020 | Text: Evelyn Maria Denda | Bild: Evelyn Maria Denda

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Und werde nicht mehr so als selbstverständlich verfügbar empfunden. Finden die Südstadt-Musiker Josef Loup und Christian Hecker. In loser Folge trifft Meine Südstadt Menschen aus dem Veedel wie sie, deren Arbeit wegen der Corona-Pandemie ruhen muss, die quasi Berufsverbot haben.

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Mit Blick auf die Veränderungen in der Musikszene, die durch Corona entstanden sind, heben die beiden Musiker die alternativen Formate wie Livestream-Konzerte hervor, die viele KünstlerInnen nicht nur wegen existentieller Sorgen, sondern auch, um einfach wieder spielen zu können, zuletzt nutzten. Funktioniert hat das in ihren Augen nicht immer, und bleibt auch letztlich etwas ganz anderes als ein wirklicher, analoger Live-Gig. Als zeitweise wieder Live-Konzerte in begrenztem Rahmen möglich waren, „haben wir deutlich gemerkt, dass die Leute das vermisst haben und hungrig nach Live Acts sind. Live Musik ist wieder mehr wert. Es wäre wünschenswert, wenn diese Haltung auch nach Corona anhielte“, sagt Christian Hecker.

Unterwegs in der kölschen Musikszene

Josef und Christian sind beide schon seit Jahren in der kölschen Musikszene unterwegs. „Ich war Mitglied der legendären Band „The Piano Has Been Drinking“, die vor allem mit kölschen Versionen von Tom Waits bekannt wurde und Josef war langjähriger Sänger und Gitarrist bei der Kölschen Band De Familich die mit unzähligen Mitsingkonzerten in Kölner Kneipen unterwegs waren“, berichtet Christian. Und Josef ergänzt: „Zu Loup & Hecker wurden wir, weil wir alsm Duo namens „Wild Horses With No Name“ mit einem rein englischsprachigen Programm auch wieder Kölsche Song spielten und der Bandname dann nicht mehr passte.“

Loup&Hecker wo sie sich am wohlsten fühlen: Im Wohnzimmer(-Konzert)

Es geschah im Weißen Holunder

Besiegelt wurde das Duo „an einem schicksalshaften Abend vor ungefähr sieben Jahren im Weißen Holunder. Wir kannten uns nur flüchtig und waren wir beide zufällig als Zuhörer beim Singenden Holunder. Das ist eine Mitsingveranstaltung, die regelmäßig im Weißen Holunder stattfindet“, erinnert sich Christian. Nach dem Konzert und ein paar Kölsch griffen die beiden zu Gitarre und Akkordeon und „wir haben spontan etliche Songs von Bob Dylan, Neil Young, Stones und CCR gespielt“, sagt Josef. Dieser Spontanauftritt sollte nicht folgenlos bleiben, denn „wenige Tage später rief die damalige Wirtin Margot an und bestand darauf, dass wir dieses wunderbare Programm noch einmal im Weißen Holunder spielen sollten“, schwelgt Christian in Erinnerung an die Anfangszeit des Duos. Was für den Auftritt fehlte, war ein Name. So entstand für die zunächst einmalige Sache der Titel „Wild Horses With No Name“ – eine Titelkombination aus dem ersten und dem letzten Song, mit denen die beiden ihr Debut gaben. „Der Gig war dann zu schön, um es bei der einmaligen Gelegenheit zu belassen“, sind sie sich heute wie damals einig.

Der Mix macht es, garniert mit einer guten Stimmung

Ihre Musik beschreiben die beiden als einen „Mix aus Akustikgitarre und Akkordeon, und dass wir blind mit diesen beiden Instrumenten und dem Gesang wie aus einem Guss klingen. Dazu der Mix aus alten Rock-Klassikern, Singer/Songwriter-Nummern und Kölschen Songs, denen wir mit unseren Interpretationen einen eigenen Sound verleihen. Da wir eigentlich nie eine Setliste haben und spontan nach Stimmung entscheiden, wie es weiter geht, kommt das bei den Zuhörern sehr authentisch rüber. Außerdem versuchen wir, soweit es die Location zulässt, wirklich unplugged zu spielen, also ohne Strom und Verstärkung“. In drei Worte gefasst, beschreiben die beiden ihre Kombo als „musikalisch – praktisch – gut.“

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Ihre Songs geben die beiden in ganz unterschiedlichen Rahmen zum Besten – nicht nur bei öffentlichen Konzerten, sondern auch auf Privatveranstaltungen, wobei beides für sie einen besonderen Reiz hat. „Bei öffentlichen Konzerten kann man relativ gut abschätzen, was einen erwartet. Bei privaten Veranstaltungen ist das nicht der Fall. Es bleibt jedes Mal spannend, in welchem Wohnzimmer oder Garten man landet, wie die Gäste drauf sind und wie gut wir sie einfangen. Oftmals hat uns der Gastgeber gebucht und die Gäste sind vollkommen überrascht, wenn da plötzlich zwei Typen auftauchen und Musik machen,“ so die beiden.

Von dem Live-Gefühl in Wohnzimmern und Dänischen Möbelhäusern

Nach ihren schönsten und bizarrsten Konzerterlebnissen gefragt, schiledern uns die beiden lächelnd gleich mehreres, denn „die schönen Konzerterlebnisse überwiegen zum Glück und es schwierig, ein schönstes zu benennen“, so Christian. Und Josef ergänzt: „Am wohlsten fühlen wir uns bei Kneipenkonzerten und in privaten Wohnzimmern.“ Christian ergänzt einen ganz anderen Auftritt: „Am bizarrsten war wohl ein Auftritt beim Jubiläum eines Dänischen Möbelhauses. Wir kamen uns sehr deplatziert vor und verbuchen solche Gigs unter Erwerbsmusik. Da sind wir in Kneipen und Wohnzimmern live mit viel mehr Herzblut dabei.“ Genau dieses Live-Momente sind es auch, die den beiden während der Corona-Pandemie besonders fehlen. „Ich nahm anfangs an, diese Zeit gut für die Arbeit an neuen Songs nutzen zu können, aber seltsamerweise habe ich nur sehr selten zur Gitarre gegriffen. Ich glaube, es fehlte einfach die Aussicht auf den nächsten Gig“, stellt Josef fest.

Ob sie bald wieder ein Wohnzimmer-Konzert geben können? Niemand weiß es aktuell.

Auftritte? Steht alles in den Sternen

Loup und Hecker können wir mit ihrer einzigartigen Live-Atmosphäre erst einmal nicht erleben, denn auch das schonmal verschobene Hofkonzert an der Lutherkirche am 21.12.2020 entfällt, so wie es gerade aussieht. Es wäre ein idealer Ort für ein weihnachtliches Konzert in schönster Umgebung gewesen. Christian erzählt: „Der Lockdown hat für uns schon heftige Folgen. Wir hätten einige Kneipenkonzerte mit Weihnachtsprogramm gehabt, aber vor allen Dingen Auftritte bei Weihnachtsfeiern und auch Weihnachtsmärkten. Das fällt jetzt alles weg und das ist schade. Ich sitze die meiste Zeit zu Hause und hab nichts zu tun. So wie es aussieht, wird sich das ja auch noch weit ins nächste Jahr hineinziehen. Unser nächster Auftritt ist für den 26.2.2021 zur Eröffnung der Wohnzimmer-Konzerte in der Brasserie aller Kolör geplant – Ob das dann so stattfinden kann, steht natürlich auch noch in den Sternen. Mir persönlich fehlen Treffen mit Freunden, insbesondere die Kneipen.“
Wir drücken die Daumen und teilen die Hoffnung, dass wir uns in absehbarer Zeit wieder unbeschwerter begegnen können.

Text: Evelyn Maria Denda

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