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Politik Südstadt

Besetztes Haus am Großmarkt: Räumung erneut abgesagt.

Donnerstag, 25. Juni 2020 | Text: Judith Levold

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Heute Morgen um Punkt 6h sollte es losgehen: Die Stadt Köln wollte das seit drei Monaten besetzte Haus auf dem Großmarktgelände räumen lassen, dazu standen Hundertschaften der Polizei und MitarbeiterInnen des Ordnungsamtes schon bereit.

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Angesichts der Verbarrikadierungen und zahlreich erschienener UnterstützerInnen der ca. 30 wohnungslosen BesetzerInnen, die sich in den letzten Monaten während der Corona-Pandemie dort ein Zuhause aufgebaut hatten, ist die Räumung dann aber kurzfristig nochmal abgesagt worden.

Verbarrikadieren mit Müll: BewohnerInnen wollen noch nicht weichen.

Die Liegenschaft gehört der Stadt Köln und liegt am Bahndamm hinter der so genannten langen Halle – der Abriss beider Gebäude ist längst beschlossene Sache, hier entsteht zukünftig im Rahmen der Parkstadt Süd die Fortsetzung des inneren Grüngürtels.

Kritik aus der Stadtgesellschaft

Unterstützer der BewohnerInnen, wie Südstadtpfarrer Hans Mörtter, kritisieren das Vorgehen der Stadt „Ich bin stinkewütend und das heißt was. OB Henriette Reker hat mit menschenverachtender schlechter Rechtsberatung […] die gewaltsame Räumung des bisher wg. Corona von Stadt geduldeten besetzten Hauses in der Marktstraße 10 angeordnet.“. schreibt er auf Facebook. Auch die Grüne Jugend war zahlreich vor Ort in den frühen Morgenstunden, um zu helfen, eine Räumung abzuwehren. Die BewohnerInnen hatten aus informierten Kreisen davon erfahren, dass die frühmorgendliche Räumung bevorstand und entsprechend Leute mobilisiert. „Wir wollen diesen Wohnraum, den wir uns hier aufgebaut haben, verteidigen, bis man uns eine Alternative aufzeigt“, so André Salentin, Sprecher der Bewohnergruppe.

André Salentin. Will hier bleiben, bis die Stadt vergleichbaren Wohnraum anbietet.

Nach Auskunft der Stadt Köln habe man das Räumungsvorhaben am Morgen abgebrochen, weil sich nach Ansicht der Polizei durch die zahlreichen UnterstützerInnen eine neue Sicherheitslage ergeben und man keine Eskalation gewollt habe. Heute sollen die BesetzerInnen erneut von der Stadt informiert werden darüber, dass sie zwingend das Gebäude verlassen müssen, da sich „durch die Nutzung die Gefahrenlage in dem abbruchreifen Haus verschlechtert“ habe, so Stadtsprecherin Inge Schürmann.

Besetztes Haus, innen. Solidarisch haben Bewohnerinnen und UnterstützerInnen Räume renoviert.

Man gebe den Leuten auch Kontakte mit Unterkunftsangeboten, ob sie diese annähmen, sei ja dann ihre Entscheidung, so Schürmann weiter. Und, entgegnet sie zu Kritik aus Politik und zivilgesellschaftlicher Unterstützer-Szene, „das war städtischerseits keine Duldung des Zustandes, sondern es wurde allenfalls hingenommen. Doch dass sie da raus müssen, war klar und ist unausweichlich.“.

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Seit Wochen bemühen sich Mitarbeiter des Sozialamtes darum, Alternativen zu diesem Standort zu finden, bislang offenbar ohne Erfolg, so dass die Menschen dort nach Räumung städtische Übernachtungsangebote wahrnehmen müssten. Die natürlich kein Vergleich sind zu einem selbstverwalteten Wohnprojekt.

Bewohnerinnen haben sich vernetzt

Die Grünen im Rat der Stadt haben sich dazu mit einer Pressemitteilung geäußert, Zitat „Ein aktueller Besuch zeigt Fortschritte bei der Gestaltung der einzelnen Räume und Installationen im Haus. Auch die Bewohner*innen haben sich organisiert und ein Netzwerk in die Stadtgesellschaft aufgebaut. Vor Beendigung der Corona Pandemie halten wir eine Räumung des Gebäudes für falsch. Für obdachlose Menschen ist es schon schwer genug sich vor Corona zu schützen. Hier haben sie wenigstens einen geschützten Raum und finden Unterstützung in den Angeboten der Kölner Wohnungslosenhilfe oder durch ehrenamtliche Helfer*innen.“

Text: Judith Levold

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Kommentare

  • Icke sagt:

    Ich befürworte die Besetzung, ohne Frage, Würde ich jedoch genau so laut wohnen, wie die Besetzer besetzen, müsste ich ich mich Ihnen anschließen.

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