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Gesellschaft

Mit dem Rad über die Alpen

Mittwoch, 6. Juni 2018 | Text: Evelyn Maria Denda | Bild: Privat

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

„Als kleine Fetz, do wor ich King bei uns in d’r Strooss un fuhr ich met mingem Rädche met drei Jäng dodurch, joh do wor vielleich jet loss“, so haben schon die Bläck Föös die radelnden Kölner besungen. Einer von diesen Zweiradfans ist der Südstädter Holger Nacken. Er hat mit zwei Freunden eine Radtour über die Via Claudia Augusta gemacht und ist dabei den Römern auf die Spur gekommen. Denn die Via Claudia Augusta ist eine alte Route der Römer über die Alpen. Über diese Tour hat Holger ein Buch geschrieben. „Alpenradler“. Mit mir hat er über seine Leidenschaft für das Wandern und ‚für dat Rädche‘ gesprochen.

„Die Alpen sind für mich die schönste Landschaft in Europa“

Zum Outdoor-Sport ist Holger über seine Eltern gekommen, wobei da meistens Wandern auf dem Programm stand. „Als Kind hat es mich mitunter genervt. Später habe ich dann Spaß daran gefunden und mit 16 Jahren mit Hüttentouren angefangen,“ erzählt er. Mit Fahrrädern stand er zunächst auf Kriegsfuß, was zu Schulzeiten zu unvergesslichen Erlebnissen bei der Fahrradprüfung geführt hat, wovon er auch im „Alpenradler“ berichtet. Seinen ersten Radurlaub machte er erst bei seiner Alpenüberquerung. Zuvor sei das Fahrrad eher ein Alltagsgegenstand gewesen, um zur Arbeit zu fahren oder Einkäufe zu erledigen, sagt er.

Natur statt To-Do Liste

In der Natur findet der Standortleiter einer großen Kölner Kommunikationsagentur einen schönen Ausgleich zum To-Do-Listen-Stress. „An der frischen Luft sein und die Natur genießen“, das macht für ihn Entspannung aus. „Wobei man mit Rad in der Regel an der Natur vorbeirauscht. Im Gegensatz zum Wandern, wo man auch einmal die Muße hat, sich etwas am Wegesrand anzuschauen. Dafür ist man auch flexibler und schafft größere Strecken,“ berichtet Holger.

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Ausflüge startet er am liebsten in Kleingruppen von zwei bis vier Personen, auf „Herdentrecking“ mit vielen anderen steht er gar nicht. Auf die Idee, mit dem Fahrrad die Alpen zu überqueren, kam er, weil er nach seinen vielen Wanderungen „mal etwas ganz anderes machen wollte.“ Der Zufall wollte es dann, dass in der Alpenvereins-Zeitschrift „Panorama“, die er regelmäßig liest, ein Artikel über die Via Claudia Augusta erschien und Holger sofort hin und weg war. Und Knall auf Fall waren auch seine beiden Begleiter gefunden, die Holgers Begeisterung teilten. Abbringen ließen sie sich von ihrem Plan nicht mehr, weder durch Abenteuergeschichten von „Fahrradklempnern“ noch von anderen Pessimisten.

„Die Tour beginnt vor der Haustür“

„Das Coole war ja eben, dass die Tour direkt vor der Haustür begann. Allerdings erst mal mit der Fahrt zum Hauptbahnhof. Wir sind zunächst mit dem Nachtzug bis Augsburg“, schildert Holger den Beginn seiner Reise vom Zugweg im Veedel. Bis heute erinnert er sich genau daran, wie er abends schwer bepackt an seinen Nachbarschaftslokalen wie dem La Locanda, dem Formula Uno und dem Fertig vorbei radelte – „da war die Versuchung schon groß, lieber gemütlich ein Kölsch zu trinken. Noch besser wäre es natürlich gewesen, wenn wir die Zeit gehabt hätten, komplett nach Augsburg zu radeln“, so Holger. Aber, was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht gibt es dann eine Fortsetzung des Alpenradlers? Da interessiert mich natürlich, wie Holger auf die Idee gekommen ist, über seine Reise ein Buch zu schreiben.

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„Die Lust am Texteschreiben“ hatte Holger schon immer – dass er dann zunächst den Beruf des Journalisten ausgeübt hat, lag nahe. Allerdings merkte er dann, dass er in seinem derzeitigen PR-Job nicht mehr so viel schreibt. „Da ist das Bücherschreiben ein willkommener Ausgleich.“ Eigentlich hatte er zunächst einen Blog über seine Reiseerlebnisse geplant. Material und Geschichten gab es genug, sagt er. Und so fing er einfach an zu schreiben und als Verlage Interesse an seinem Exposé anmeldeten, war das für ihn „erste Wahl.“ Schnell merkte er, dass beim Erzählen von Reiseerlebnissen dann doch andere Dinge gefragt sind als beim journalistischen Berichten. Bei Reiseliteratur geht es um „Figurenentwicklung, Dramaturgie, Running-Gangs. Und die Hauptarbeit beginnt erst dann, wenn der Text selbst schon fertig ist. Mit Lektorat, Bildauswahl, Buchtitel, Marketing und so weiter“, macht er klar. Besondere Freude hat Holger auch an seinen Lesungen, „weil man genau mitkriegt, wo das Publikum lacht und wo eben nicht. Das ist eine gute Schule“, beschreibt er seine Erfahrungen bei Lesungen.

Die Geschichte der ein wenig jecken Rad-Greenhorns

Dabei versteht er den Alpenradler nicht als klassischen Reiseführer, den man in jeder Buchhandlung finden kann. „Vielmehr wollte ich eine Reisereportage schreiben, die davon handelt, wie drei ziemliche Rad-Greenhorns sich auf so einer Alpenüberquerung schlagen. Das Lesen soll natürlich Spaß machen und zum Nachmachen anregen“, sagt Holger. Und es gelingt ihm, die Leser in seinen Bann zu ziehen. Zum Beispiel in dem Kapitel, in dem er über den schönsten Moment der Reise berichtet, „den Anstieg zum Reschenpass geschafft zu haben und todmüde im Dorfgasthof zu feiern“. Und nachfahren können Radliebhaber die Reise auch, denn „für die Fahrt über die Via Claudia Augusta muss man kein Semi-Profi sein. Eine gute Grundkondition, ein Rad mit ausreichend Gängen und Humor reichen“, verspricht er mit einem Lächeln. Noch mehr Infos, Geschichten und Tipps rund ums Reisen mit dem Rädche gibt es auf Holgers Website.

Wer sich nun schon auf eine (Lese)reise begeben möchte, der wird hier fündig: Holger Nacken: Alpenradler. Auf der Via Claudia Augusta von Deutschland nach Italien, traveldiary Verlag, 17.Februar 2016, 128 Seiten, 12,80 Euro, ISBN: 978-3944365855.

Text: Evelyn Maria Denda

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