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Gesellschaft

Update zum Pfandring-Test am Chlodwigplatz

Donnerstag, 6. Dezember 2018 | Text: Jeannette Fentroß | Bild: Jeannette Fetroß

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Momentan herrscht auf dem Chlodwigplatz vorweihnachtliche Stimmung. Beim Veedelsadvent gibt es neben Leckereien und Reibekuchen auch Schmuck und Dekoration – laut Veranstalter alles aus dem Veedel. Bei Bratwurst und Glühwein erholen sich die Südstädter ab mittags bis 22 Uhr vom turbulenten Alltag. Die insgesamt 25 Buden und das Karussell haben die ganze Fläche vor dem Severinstor bis zum Ubiering eingenommen.

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Außerhalb der Öffnungszeiten umgeben den Weihnachtsmarkt mobilen Stellwände, die zusätzlich mit bedruckten Werbe-Planen bespannt sind. Eine dieser Stellwände reicht bis an den Pfahl in der Nähe des Kreisverkehrs heran – dem Aufstellort des Pfandringes. Durch diese Veränderungen ist die Wahrnehmung des Pfandringes aktuell stark beeinträchtigt. Doch mit dem Abbau des Veedelsadvents nach dem 23. Dezember wird der Pfandring wieder besser zugänglich sein und bestimmt erneut stärker genutzt werden.

Gespräch mit der städtischen Koordinatorin Abfallwirtschaft

Trotz der aktuell beengten Situation am Chlodwigplatz haben wir am Mittwoch die zuständige Koordinatorin Abfallwirtschaft der Stadt Köln am Pfandring getroffen. „Sie können jetzt aber nicht einfach überall im Stadtgebiet Pfandringe aufhängen.“ Mit diesen Worten begann das Gespräch mit Carla Stüwe. Obwohl sie das Projekt eher kritisch sieht und meint, dass Pfandflaschen generell selten im Abfall landen, ist sie bereit, mit uns zu diskutieren. Auch den Bericht zu unserem Pfandring-Test und die Befragung der Passanten in der Südstadt hat sie aufmerksam gelesen. Vor einigen Wochen hat sie sogar selbst einige Zeit am Chlodwigplatz verbracht, um die Nutzung des Pfandrings zu beobachten, berichtet die Abfallwirtschaft-Koordinatorin. Nach wie vor sieht sie dessen ungeachtet wenig Chancen für eine flächendeckende Anbringung von Pfandringen im Kölner Stadtgebiet. Sie beruft sich dabei auf die Ergebnisse der Untersuchung durch das Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management (INFA).

Umweltausschuss in Düsseldorf für neue Pfandringe

Interessant sind unterdessen die Ergebnisse der Tests in anderen Städten. So hatte beispielsweise die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf die Pfandringe in einem größeren Konzept ab 2016 ebenfalls getestet. An 24 Standorten wird die Nutzung der Pfandringe als unproblematisch, aber auch als eher unauffällig beschrieben. Politik, Rat und Verwaltung fordern daher: „Wir brauchen bessere Aufstellungsorte.“ Und tatsächlich nach Beschluss des Umweltausschusses sollen in Düsseldorf an Stellen mit großem freizeitlichen Fußgängeraufkommen in den kommenden drei Jahren bis zu 40 neue Pfandringe installiert werden.

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Die Stadt Düsseldorf hat sogar eine eigene Pfandring-Mailadresse eingerichtet, für Hinweise und Kommentare zum Projekt aus der Öffentlichkeit. Während Düsseldorf und andere Städte von der Idee der sozial-verträglichen Flaschen-Sammelstelle überzeugt sind, hält sich die Stadt Köln weiterhin zurück. „Alle städtischen Aufträge werden öffentlich ausgeschrieben. Wir können dabei keinen bevorzugen, nur weil er aus Köln kommt“, unterstreicht Stüwe die Entscheidung gegen die Pfandringe in Köln im Jahr 2016.

Idee der sozial-verträglichen Flaschen-Sammelstelle

Der Produkt-Designer und Erfinder der Pfandringe, Paul Ketz hat sein Studio in Köln. Im ursprünglichen Wettbewerb der Abfallwirtschaftsbetrieben Köln (AWB), erreichte der Pfandring 2012 den zweiten Platz. Trotz der Kooperation in der Entwicklungsphase des Produktes erhielten die Pfandringe in seiner Heimatstadt keine wirkliche Chance. Politische Beschlüsse und Finanzierungsfragen hemmen schon in der Startphase die Produktion des Entsorgungssystems. Erste Tests in Ehrenfeld und in der Südstadt gab es nur auf politischen Druck hin. Die begleitende INFA-Untersuchung besiegelte das schnelle Aus der Pfandringe in Köln. Einer der Hauptkritikpunkte an den Pfandringen kam von der AWB. Der erste Prototyp wurde direkt an den Abfallbehältern befestigt, dadurch war die Leerung laut AWB zeitaufwendiger.

Erste Aufträge nach der „Höhle der Löwen

Designer Ketz ließ sich nach den Erfahrungen in Köln jedoch nicht entmutigen. Nach seinem TV Auftritt in der ersten Staffel der „Höhle der Löwen“ 2014 erhielt er sehr viel positive Resonanz und zugleich bundesweit einige Aufträge. Inzwischen hat Ketz seine Pfandringsystem weiterentwickelt und optimiert, die neue Generation ist flexibler und noch praktikabler einsetzbar. Die Pfandringe bestehen aus pulverbeschichtetem Edelstahl, sind markenrechtlich geschützt und bekannt als Zusatz für öffentliche Abfallbehälter. Einige Varianten können an Standardpfosten mit 60 bis 90 Millimeter Durchmesser angeklemmt werden. Insbesondere ist nun die Aufhängung technisch verbessert sowie die Farbgebung frei wählbar und kann an stadtgestalterische Vorgaben angepasst werden. Frau Stüwe versprach am Ende unseres Gesprächs am Pfandring, sich in den nächsten Tagen mit den Kollegen in Düsseldorf in Verbindung zu setzen. Die Ergebnisse des gegenseitigen Erfahrungsaustausches möchte sie noch vor Jahresende an MeineSüdstadt weiterleiten. Wir bleiben dran!

Text: Jeannette Fentroß

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