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Südstadt

Von der Südstadt nach Pjöngjang?

Sonntag, 30. Januar 2022 | Text: Elke Tonscheidt | Bild: Elke Tonscheidt

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

#upcycling #fashion #artwork #photography – die Hashtags, derer sich Ela Mergels bedient, zeigen die Bandbreite der Südstädterin. Ela liebt die Vielfalt, sie denkt durch und durch nachhaltig, sie spielt mit Mode, sie hat das Fotografieren im niederbayrischen Blut.

Seit 1994 lebt und arbeitet Ela Mergels in der Südstadt, und genau hierhin gehört sie auch – sagt sie selbst von sich, fühlt man aber auch sofort, wenn man mit ihr spricht. Und sie liebt es nicht nur, wenn sich Vielfalt mischt; glücklich ist die 52jährige, wenn sie Brücken bauen kann. Und genau das macht sie mit ihren Projekten.

Eins davon steht im Mittelpunkt, während wir uns im FILOS unterhalten. Sie rauscht herein, wartet noch kurz die Bestätigungsmail mit dem negativen Testergebnis ab – und dann tauchen wir ein in ihre BEYOND BORDERS Welt. Die so fasziniert! Und die gerade jetzt in dieser Nicht-Reisezeit fast ansteckend ist, wenn man das in Coronazeiten schreiben darf…

Großformatige Fotografien aus aller Welt

Denn allein das Buch, das sie mir auf den Tisch legt, und das ich sofort durchblättere, erzählt mit großartigen Fotografien von der Welt da draußen, von Japan, Bolivien, USA, Israel, Sri Lanka und und und. In 36 Ländern hat Ela Mergels fotografieren lassen, ihre EINE Kamera war auf 5 Kontinenten unterwegs. Auch in der Ukraine, um nur eins der Länder zu nennen, die gerade auf der politischen Tagesordnung ganz oben stehen.

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Aber halt. Fotografieren LASSEN? Ja, genau das. Denn die Künstlerin, die in Dortmund Fotografie und Film studierte und bei einer Agentur für Fernsehdesign arbeitete, bevor sie sich in der Südstadt selbständig machte, hat ihre geliebte Kamera bewusst auf Reisen geschickt – und blieb selbst fast immer zuhause. Die Journalistin Birgit Virnich schreibt im Vorwort von Ela Mergels Buch:

„Es beginnt mit einem Besuch in Nairobi. Ela Mergels interessieren die Slums und die Menschen, die darin leben. Sie gibt ihre kleine Ricoh-Halbbildkamera aus den 50er Jahren Daniel und Noreen in die Hände, jungen Kenianern aus Kangemi und bittet sie, ihren Alltag zu fotografieren, oder das, was ihnen wichtig ist. Als der Film voll ist, spult Ela Mergels ihn zurück und lässt ihn nochmals belichten.“

Doppel-Belichtungen als Markenzeichen: Buchseite aus „Beyond Borders“ / Foto: Ela Mergels

Übergänge zerfließen, Gefühle zerschmelzen

Diese Doppelbelichtungen sind die Essenz ihrer Arbeit. Sie sind sehr farbenprächtig und stehen oft im Gegensatz zu dem, was sie zeigen. Armut zum Beispiel oder auch riesige Gebäude, manche verfallen, andere strotzen vor Protz. Natur, Tiere, Menschen – sie alle haben ihren Platz in so unterschiedlichen Welten. Übergänge zerfließen, Gefühle zerschmelzen. Und immer wieder auch: Brücken.

Mit BEYOND BORDERS will Ela Mergels Menschen verbinden – das hat sie bereits, und daran arbeitet sie mit Volldampf weiter. Ihre Hauptmessage ist: Brücken bauen. So wie in BEYOND BORDERS Fremde zusammen eine Geschichte erzählen, die spannender ist als ihre eigene, so soll dieses Projekt zu mehr Transparenz beitragen: Was ist anderen Kulturen wichtig? Wie lebt es sich in einem Land, von dem wir gar nicht viel wissen? So wurde die Arbeit im Rahmen der Istanbul Biennale 2019 gezeigt und soll in Zukunft möglichst viele der Länder bereisen, in denen fotografiert wurde, um mit vielen Menschen darüber in Dialog zu kommen.

Die Kunst, verbindende Brücken zu schaffen

Auf der Website von Ela Mergels sagt die Künstlerin selbst: “A culture that closes itself up is unimaginable to me. I care about openness, transformation and integration. With BEYOND BORDERS I hope to build connecting bridges.”

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Wohin sollte die Kamera demnächst reisen? Das frage ich Ela und ihre Antwort kommt prompt: „Pjöngjang, Nordkorea.“ Ich zucke kurz. „Echt jetzt?“ „Ja“, sagt sie, „das ist politisch und schwer, zwei Herausforderungen, denen ich mich gern stellen würde.“ Und schiebt hinterher: „Grönland wäre auch noch gut!“
Ela Mergels, die sich selbst als Visual Consultant versteht, nutzt die Kunst wie eine Sprache. Davon ist Sonsoles Lopez überzeugt, die dem Buch ein 2. Vorwort gegeben hat. Die Expertin für interkulturelle Psychologie macht auch auf einen ganz aktuellen Bezug zur Realität aufmerksam. Denn das Projekt startete 2015 und war ohne Reisen nicht denkbar. Mit Corona grenzen sich Gesellschaften heute ab, von Spaltung ist die Rede. Natürlich hat Ela Mergels das nicht kommen sehen, niemand hätte das gedacht. Aber die Realität zeigt, wie eng wir weltweit verwoben und voneinander abhängig sind. „Da hilft uns nur ein Miteinander“, sagt Ela Mergels.

Ela Mergels (links) im Gespräch mit Elke Tonscheidt

Damit BEYOND BORDERS noch präsenter im Alltag wird, hat Ela Mergels eine weitere Dimension eröffnet: Mode. Denn Stoff und Kunst waren schon immer präsent in ihrem Leben. Nun gibt es – die Idee wurde ebenfalls in der kontaktärmeren Coronazeit angepackt – einen Fashion Store, in dem Unikate zu erwerben sind. 15 Motive lässt Ela von der Südstädter Schneiderin Marika Sidiropoulos auf handverlesene, gebrauchte Kleidung nähen. Vieles ist aus Jeans, ob Röcke, Jacken oder natürlich auch Hosen. Einige der coolen Klamotten sind auch bereits verkauft, nachdem Ela sie bei einem Kunst Happening zur Schau stellte. Aber das wäre eine neue Geschichte…

Fotoshooting beim Happening / Foto: Martin Valentin Menke

Schaut einfach mal rein in den Fashion Shop!

Ela Mergels ist für „Meine Südstadt“ keine Unbekannte. In diesen Geschichten könnt Ihr Ela auch kennenlernen:

Gesicht zeigen für den Einzelhandel

Kunst in drei Akten

Text: Elke Tonscheidt

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