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Gesellschaft

„Maach et joot, Clemens!“

Freitag, 22. Juni 2018 | Text: Judith Levold | Bild: Stefan Worring/privat

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Dieser Titel stammt von Rich Schwab, der damit im vergangenen Jahr seine Trauerrede anlässlich des Todes von Clemens Böll (*20.05.1945 – + 02.04.2017) überschrieb. Der Neffe von Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll war als „Szene-Wirt“ stadtweit bekannt, gründete zusammen mit Freunden legendäre Kneipen wie das „Alcazar“ im Belgischen Viertel, und die Kneipe, hinter deren Theke er jahrzehntelang stand, das „Chlodwig-Eck“ hier in der Südstadt. 1975 machte es zunächst am Chlodwigplatz (da, wo heute zwischen Blumenladen und Schlüsseldienst eine Bank ansässig ist, Anm. der Redaktion) auf und zog später an die Ecke Severinswall/Annostraße um. Nicht nur für die damals jungen BAP-Mitglieder wurde der Laden zur Stammkneipe, in der sie regelmäßig bei Matineen Songs aus ihren Alben quasi uraufführten, sondern, so Südstadt-Künstler Cornel Wachter „da drin war die Geburtsstunde des Kölsch-Rock, hier nahmen die Bläck Fööss das Video zu `Leev Linda Lu´ auf“, und inzwischen mehrere Generationen feierten dort wild und fröhlich ab. Allzeit mittendrin: Clemens Böll, gelassen, brummig und immer mit einem Ohr auch für die Schwächeren im Veedel.

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Ein vollfülltes Leben

Zum Gedenken an diese besondere Persönlichkeit hat Cornel Wachter kürzlich ein „Clemens-Böll-Erinnerungs-Büchlein“ herausgegeben, möglich gemacht auch von den vielen Freunden Clemens Bölls und grafisch gestaltet von Timo Belger. Darin: Die bewegende Trauerrede, die Rich Schwab bei Clemens Bölls Beerdigung sprach, ein Vorwort von Wolfgang Niedecken, Songtexte und ein Brief von Clemens´ Bruder Gilbert Böll, in dem es abschließend heißt: „…Clemens Kunden wurden in erster Linie als Menschen willkommen geheißen und dann so zu seinen Gästen. Und so viele zu lebenslangen Freunden. Ich kenne niemanden, der so viele wirklich tiefe, bedeutsame Freundschaften geformt hat. Alle – wie ihr hier, geben Zeugnis von einem vollfüllten Leben und einer erfüllten Menschlichkeit in Mitmenschlichkeit. Gilbert“

Eine eigene Kneipe? Warum nicht…

Das Büchlein ist mit schönen Bildern versehen und die vielen persönlichen Erinnerungen von Rich Schwab an Clemens Böll sind zugleich auch ein Streifzug durch die Szene-Geschichte der Südstadt. Künstler, Musiker, Studenten, Bürgerinitiativler – sie alle wollten in der 70er Jahren keine piefigen Eck-Kneipen mehr, sondern Läden, in denen man auch als Freak willkommen war und wo anständige, oder, wie Schwab es nennt, „unsere“ Musik gespielt wurde. Mit dem Chlodwig-Eck ist Clemens Böll (trotz Eck-Lage) ein genau solches Lokal gelungen. Gegründet hatte er es, wie Rich Schwab in seiner Trauerrede erzählt, aus einem profanen Grund „…im Frühjahr 1975, war Clemens mit ein paar Freunden in einem Restaurant in der Südstadt etwas essen, und es gab Bier zum Essen – aber das Bier war warm. So warm, dass Clemens sich darüber beschwerte.
»Dann mach doch deine eigene Kneipe auf!«, konterte der Wirt. »Willst du nicht die da vorne am Chlodwigplatz übernehmen, kostet zwanzigtausend …«
Und Clemens sagte spontan: »Ja, warum nicht? Mach ich!« „.

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Dass er sich dafür Geld von seinem berühmten Onkel Heinrich pumpen musste und sämtliche Freunde zur Mithilfe mobilisierte – all´das erfährt man in der Erinnerungsschrift. Das Büchlein, ein Stück (Süd-)Stadtgeschichte, ist kostenlos und an vielen Stellen hier im Veedel zu haben: Im Vringstreff, bei Media Druck am Ubierring, bei Obs&Jemös auf der Severinstraße und natürlich in den Lokalen Chlodwig-Eck, Ubierschänke, Filos, Bagatelle und Formula Uno.

Hier können Sie das Büchlein „Maach et joot, Clemens!“ kostenlos herunterladen.

Text: Judith Levold

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