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Gesellschaft

Freiwillige vor! Gespräch mit Suppe: „HerbstGold“ in der Kartäuserkirche

Dienstag, 12. März 2019 | Text: Alida Pisu | Bild: Marc Loecke

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Wer sich in Köln ehrenamtlich engagieren will, der hat dazu genügend Gelegenheit. Freiwillige werden überall händeringend gesucht. Man muss nur wissen, wo und wie man das „richtige“ Ehrenamt findet.

Ortstermin 1: Kartäuserkirche, kurz vor Karneval. Auf den Tischen stehen Schüsseln mit Kartoffeln, Zwiebeln, Gurken, Tomaten, frischen Kräutern. Es wird geschnibbelt, gehackt, gemengt und probiert. In fröhlicher Runde und mit lockerem Small Talk. Stefan Annen ist einer der Freiwilligen, die gemeinsam kochen. „Wir bereiten Salate vor. Am Wochenende finden hier Karnevalssitzungen statt, und wenn die Leute etwas essen wollen, gibt es kleine Leckereien wie Kartoffel- oder Nudelsalat.“ Aber nicht nur zu Karneval wird hier gekocht. Die Evangelische Gemeinde Köln hat mit ihrem „HerbstGold“-Programm ein umfassendes Angebot für Seniorinnen und Senioren. Dazu gehört „Mahlzeit – Suppe mit Gespräch“, das zwei Mal im Monat in der Südstadt stattfindet.

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Herr Annen, wie haben sie als freiwilliger Helfer diesen Einsatzort gefunden?
Über die Freiwilligen-Agentur. Ich wollte mit meiner freien Zeit etwas anfangen und etwas Sinnvolles tun. Deshalb habe ich im Internet „Freiwillig“, „Ehrenamt“ und „Köln“ eingegeben, so kam ich auf die Freiwilligen-Agentur. Da habe ich einen Termin gemacht, die haben mir vier Sachen zur Auswahl gegeben, was mir liegen könnte.

Wie waren Ihre Vorgaben? Was wollten Sie gerne machen?
Kochen, Kunst, Quatschen. Diese drei Dinge sind mir wichtig. Ich bin dann zu zwei Stellen hin gegangen und bin auch direkt dabei geblieben. Das eine war ein Nachbarschaftscafe von der GAG, das andere ist HerbstGold, Suppe mit Gespräch. Das fand ich so schön, dass ich dabei geblieben bin.

Was ist für Sie das Schöne daran?
Etwas zusammen zu machen, wo die Interessen übereinander liegen, wo man das teilen kann und damit Spaß hat. Und es ist auch noch sinnvoll.

Ortstermin 2: Die Kölner Freiwilligen-Agentur, die in der Clemensstraße ihren Sitz hat. Ich werde herzlich empfangen von Corinna Goos, die sich Zeit für ein Gespräch genommen hat.

Corinna_Goos

Corinna Goos vermittelt Menschen in Ehrenämter.

Frau Goos, was genau macht die Freiwilligen-Agentur?
Die Agentur versteht sich als Schnittstelle zwischen Menschen, die sich engagieren möchten, und gemeinnützigen Projekten, die Unterstützung durch Engagierte suchen. Wir versuchen, sie zusammen zu bringen. Das machen wir zum Beispiel in der Ehrenamtsvermittlung, wo wir Menschen beraten, die ein Ehrenamt suchen. Oder auch, indem wir Freiwilligendienste organisieren. Wenn man also sagt: „Ich habe jetzt mal für eine begrenzte Zeit richtig viel Zeit“, dann kann man für ein halbes Jahr oder länger ganz intensiv irgendwo mitarbeiten. Entweder hier in Köln oder als internationaler Freiwilligendienst für Menschen bis 27 Jahre. Wir haben bis nach China oder Rumänien Einsatzstellen, wo wir Jugendliche ins Ausland schicken oder Jugendliche aus dem Ausland hierhin vermitteln.

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Schauen Sie sich die Einsatzstellen auch an?
Ja, jemand aus unserem Scouting-Team geht hin für ein persönliches Gespräch und stellt unsere Arbeit vor. Wir vermitteln ja nicht, damit dann irgendwo Arbeitsplätze eingespart werden. Eine Schule kann jetzt nicht anrufen und sagen: „Uns fehlt ein Lehrer.“ Den würden wir nicht schicken. Aber man könnte zum Beispiel Ehrenamtliche vermitteln, die zusätzlich mit den Kindern lesen. Wir haben aktuell 650 Angebote, über die man sich auch auf unserer Webseite informieren kann. Von dort kann man auf unsere Engagement-Datenbank zugreifen. Ein Beispiel für die Suche könnte sein: Zielgruppe: Kinder. Tätigkeiten: Betreuung, Begleitung. Und dann findet man alles, was in dem Themenfeld gespeichert ist. Man kann sich aber natürlich auch persönlich beraten lassen. Manche Menschen wissen vielleicht noch nicht, in welchem Bereich sie sich am besten einbringen könnten und was am besten zu ihnen passt. Das kann man in einem Gespräch klären.

Was „haben“ die Beteiligten davon?
Die Motive sind sehr vielfältig und unterschiedlich. Bei manchen Menschen geht es darum, Kontakte zu bekommen. Oft melden sich auch Menschen, die neu in der Stadt sind. Manche möchten etwas Neues lernen, und viele fühlen sich auch als Teile einer Gemeinschaft, in der sie mitgestalten möchten. Bei DUO, einem Projekt mit Demenzerkrankten, melden sich auch Leute, die sagen: „Meine Eltern hatten Demenz, und ich habe da gemerkt, wie dringend Hilfe von außen gebraucht wird. Bei uns ist das in der Familie nicht mehr Thema, ich möchte jetzt hier etwas geben.“

Was kosten die Vermittlungen?
Sie sind kostenlos. Für die Ehrenamtlichen und für die Einrichtungen. Je nach Bereich und Projekt haben wir unterschiedliche Förderungen, zum Beispiel durch die Stadt Köln, durch Stiftungen und auch durch Spenden.

Suppe mit Gespräch in der Kartäuserkirche

Das Angebot Suppe mit Gespräch ist für Jüngere und Ältere gedacht.

Sprechen wir über Projekte in der Südstadt.
„HerbstGold“ ist ein wunderbares Projekt. Ich glaube, dass es in der Nachbarschaft, im Quartier ganz viel bewegt. Da werden viele Senioren erreicht, aber auch junge Menschen, die helfen kommen. Man kann, durch uns vermittelt in der Südstadt aber auch Familien mit Neugeborenen oder junge Geflüchtete mit geringen Deutschkenntnissen unterstützen. Und dann haben wir noch unseren Besuchsdienst DUO für Menschen mit Demenz, die zu Hause leben. Freiwillige unterstützen die Angehörigen und verbringen Zeit mit den Erkrankten. Manchmal sind sie einfach zum Zuhören und Unterhalten da, manchmal gehen sie mit den Demenz-Erkrankten ins Cafe, ins Museum oder spazieren. Unsere Freiwilligen ermöglichen Alltägliches, was jemand mit der Erkrankung alleine vielleicht nicht mehr erleben könnte. Für DUO gibt es eine 40stündige Schulung, die man absolvieren muss, wenn man in dem Projekt mitarbeiten möchte.

Das macht ja auch Sinn!
Ja, im Umgang mit Demenzerkrankten gibt es Dinge, auf die man vorbereitet sein muss, sonst ist es nicht gut für die Ehrenamtlichen und auch nicht für die Erkrankten.

Wie gehen Sie mit neuen Herausforderungen um?
Beim Thema „Geflüchtete“ waren wir schon länger aktiv. Als wir dann 2015 wahnsinnig viele Anfragen von Menschen kriegten, die unterstützen wollten, haben wir eigene Projekte gegründet. Zum Beispiel ein Patenprojekt mit Flüchtlingskindern. Wenn wir merken, dass gerade ein Thema in unserer Gesellschaft wichtig wird, gucken wir, ob es zu uns passt und wir da entsprechende Angebote entwickeln können. Im Moment suchen wir Freiwillige, die Lust haben, mit Geflüchteten in unserem Welcome-Walk die Stadt zu erkunden. Da zeigen Kölnerinnen und Kölner unsere Stadt. Für ein offenes, tolerantes Köln!
Wie heißt es so schön: Da simmer dabei! Vielen Dank für das Gespräch!
Weitere Informationen auf der Webseite der Kölner Freiwilligen-Agentur.

Text: Alida Pisu

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