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Kultur

Lesestoff: Bücher für die Osterferien

Mittwoch, 13. April 2022 | Text: Nora Koldehoff

Füße hoch, lesen – muss auch mal sein. Neulich erst gab es von Buchhändler Gerrit Völker aus der Maternusbuchhandlung einige Lese-Tipps, mit denen sich die Hintergründe zum Krieg in der Ukraine besser nachvollziehen lassen.

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Manchmal aber möchte man sich gern nur ein wenig ablenken oder zwischendurch in fremde Welten abtauchen, auch das ist erlaubt. Wer für sich selbst oder als österliches Präsent noch auf der Suche nach literarischen Ideen ist, findet hier einige völlig subjektiv ausgesuchte Exemplare, die sich für beides eignen. Wer möchte, kann dazu gern eigene Vorschläge in den Kommentaren ergänzen.

Goethes schlechteste Gedichte. Mit Cartoons von Hauck & Bauer

Warum besonders: Perfekte Kombi – schlechte Gedichte und gute Cartoons.
Für wen geeignet: Na Alle. Und ein wunderbares Mitbringsel zu Ostern ist es auch noch. Wer schlechte Gedichte nicht unterhaltsam findet, greift einfach direkt zum Best-Of aus 17 Jahren: „Hauck & Bauer: Cartoons“, erschienen im Verlag Antje Kunstmann.

Elias Hauck und Dominik Bauer kennen sich aus der gemeinsamen Schulzeit in Unterfranken. Heute trennen die beiden mehr als 400 Kilometer: Hauck lebt in Berlin, Bauer in München. Zusammen entwerfen die beiden trotz der räumlichen Distanz schon seit Jahrzehnten Cartoons – gezeichnet wird in Berlin, getextet in München. Diskutiert wird am Telefon. Wann immer das Duo aber zusammenkommt, legen sie aber direkt gemeinsam los.

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Wer auf Goethes Poesie lieber verzichten will, dem sei daher der 280 Seiten starke Cartoon-Band ans Herz gelegt, der zur Werkschau im Frankfurter Caricatura Museum für komische Kunst erschienen ist. Für das schmale und liebevoll gestaltete Goethe-Bändchen hat Verleger Jochen Jung unter seinem Pseudonym Gottlieb Amsel die Gedichte ausgewählt: Ein sehr unterhaltsamer Blick auf den vielgeliebten Maestro. Alle Cartoons nehmen Bezug auf die Gedichte und/oder ihren Schöpfer.
„Goethes schlechteste Gedichte. Mit Cartoons von Hauck & Bauer“, Jung und Jung Verlag, 12 Euro
„Hauck & Bauer: Cartoons“, Verlag Antje Kunstmann, 18 Euro

Sven Regener

Glitterschnitter

Warum besonders: Durch Regeners unverwechselbaren Ton, allein schon den der Dialoge und innere Monologe.
Für wen lieber nicht: Wer viel Action sucht und von kulturtheoretischen Diskussionen nichts hält, wird mit dem Buch wohl nicht glücklich.

„Glitterschnitter“ ist der Nachfolgeroman von „Wiener Straße“ und spielt auch größtenteils wieder dort. in Berlin Kreuzberg. Beide Bücher handeln von den Erlebnissen der (kuriosen) Gruppe um Frank Lehmann, bekannt aus Regeners populärem Roman „Herr Lehmann“ und dem gleichnamigen Film.
„Glitterschnitter“ ist außerdem der Name einer Band, bestehend aus Synthesizer, Schlagzeug und Bohrmaschine. Weniger melodiös, eher experimentell und künstlerisch. Um Kunst dreht sich auch diesmal wieder überhaupt alles: Das Gruppe will nämlich auf dem Kunst-Festival „Art City Noise“ auftreten.

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Frank Lehmann selbst kann mit Kunst indes nicht viel anfangen, freut sich aber über seinen Putzjob in der Kneipe „Café Einfall“, in der die verschrobenen Charaktere zusammenkommen. Die Rahmenhandlung ist überschaubar, beschrieben werden nur ein paar Tage, und trotzdem passiert mehr als genug. Es geht um alles und nichts, um Kunst und Abgrenzung, um Kneipen und Apfelkuchen. Eigensinnige Dialoge, skurrile Figuren und Situationskomik machen den Sog des Buchs aus.
Noch besser, als „Glitterschnitter“ als Buch zu lesen, ist es, das vom Autor gelesene Hörbuch zu hören, das im Tacheles Verlag erschienen ist.
Sven Regener: „Glitterschnitter“, Galiani Verlag, 24 Euro

Paul Bokowski

Feine Auslese: Bokowski gibt sein Bestes

Für wen geeignet: Hörbuchfans. Wer nicht gerne vorgelesen bekommt, ist auch mit den Büchern bestens beraten. Ansonsten: Alle, die pointierte Kurzgeschichten schätzen: Lesebühne für zuhause. Bukowskis Geschichten sind kurz und kurzweilig. Genaue Alltags-Beobachtung trifft unterhaltsame Fiktion.

Den Titeln nach scheinen Paul Bokowskis Kurzgeschichten-Büchern eigens für die Pandemie geschrieben zu sein: „Hauptsache nichts mit Menschen“, „Alleine ist man weniger zusammen“ und zuletzt „Bitte nehmen Sie meine Hand da weg“. Dabei wurden sämtliche Bücher schon lange vor Corona verfasst. „Feine Auslese: Bokowski gibt sein Bestes“ ist 2020 erschienen und bildet als Best Of der drei Bücher ein wunderbares Potpourri von eben dem, was der Titel schon besagt.

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Der Autor öffnet für uns sein Tourtagebuch, erzählt vom Skypen mit dem Vater und dem heimtückischen Saugroboter „Staubi“ und verrät, was sein Schreibtisch mit nackten Füßen zu tun hat.
Der Autor ist seit langem eine Lesebühnengröße, unter anderem bei „Fuchs und Söhne“ in Berlin Moabit. Im September erscheint sein Debütroman „Schlesenburg“.
Paul Bokowski: „Feine Auslese: Bokowski gibt sein Bestes“ (Hörbuch), Voland & Quist, 18 Euro

Wolf Haas

Müll

Warum besonders: Der Haas’sche Sound im Wienerischen Erzählstil.
Für wen lieber nicht: Thrillerfans, die einen temporeichen Plot und überraschende Wendungen suchen, kommen eher nicht auf ihre Kosten.

„Jetzt ist schon wieder was passiert.“ Die ersten sechs Bände der Simon-Brenner-Reihe beginnen mit diesem Satz; „Müll“ ist der neunte. Und auch, wenn diese Tradition längst aufgegeben ist, ist eben doch wieder was passiert: Auf dem Wiener Recyclinghof tauchen Teile einer zerstückelten Leiche auf – ganz und gar nicht ordnungsgemäß auf verschiedenste Sortier-Container verteilt. Simon Brenner ist Ex-Polizist und Ex-Detektiv und reißt sich deshalb nicht darum, mit der Angelegenheit zu tun haben. Aber die Umstände ziehen ihn nun einmal wieder hinein.

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Haas schildert die Ereignisse um Brenner stets aus der Perspektive eines (meist) unbeteiligten Erzählers, der die Leserschaft auch direkt anspricht: „Jetzt schau her,…“ Das erlaubt eine ganz eigenwillige und unverkennbare Sprache, in der oft die Verben oder gar ganze Satzteile fehlen. Überhaupt wird in der Reihe ganz gern amputiert, Sätze, wie Körperteile. Und das mit einem ungeheuer genauen Blick und Sinn für die Absurditäten des Alltags. Wer den Haas’schen Sound mag, wird „Müll“ lieben. Lesevergnügen Hilfsausdruck.
Wolf Haas: „Müll“, Hoffmann und Campe, 24 Euro

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Ubierring 6-8, Tel.: 0221 – 29 29 44 60

Text: Nora Koldehoff

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