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Südstadt Umwelt

„Das ist doch eine Win-Win-Situation für alle!“

Donnerstag, 26. Juni 2025 | Text: Elke Tonscheidt | Bild: Elke Tonscheidt

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Wie sauber ist es im Volksgarten? Die Frage ist berechtigt. Auch wir hören manchmal von Klagen, dass es dort gerade nach heißen Wochenenden und Grillaktionen doch „ganz schön vermüllt“ sei.

Nun wurde, direkt vor Gotland e.V. im Volksgarten, die stadtweite „Rundum-Sauber-Aktion“ der Stadt Köln eröffnet. Freiwillige können sich an Kölle putzmunter 2025 beteiligen, das Motto: „Gemeinsam für ein sauberes Köln“. Auch Umweltdezernent William Wolfgramm war vor Ort, bedankte sich für das „großartige Engagement“ und sammelte später auch den herumliegenden Müll mit auf.

 

Umweltdezernent William Wolfgramm (links) beim Müllsammeln mit dem SKM (Foto: Elke Tonscheidt)

Dabei treffen wir zufällig Birgit Welz und ihren Mann Wilhelm Koch. Die zwei hatten morgens von dem Event gelesen, sind dann kurz entschlossen in den Volksgarten gekommen. Die Südstädter mögen ihr Veedel sehr, kommen vom Martin-Luther-Platz gern und oft ins Grüne, stellen aber seit geraumer Zeit fest, wie vermüllt es im Volksgarten ist. Birgit nimmt sich Zeit für ein Interview.

 „600 Kilo Müll gesammelt“

Meine Südstadt: Sie leben seit fast 20 Jahren in der Südstadt. Sind Sie eine professionelle Müllsammlerin?
Birgit Welz: Na ja (lacht), es ist so: Wir sind am Wochenende oft in der Eifel und ich habe immer eine Mülltüte und Pinzette dabei, um Zigarettenkippen aufzusammeln. Und jedes Mal wundere ich mich, wie viele Hunderte von Kippen wir bei nur einer Wanderung finden …

Seit wann ist das Thema für Sie wichtig?
Seitdem wir uns bewusst damit beschäftigen. Wir sehen doch, wie der Park hier aussieht, Ehrlich gesagt finde ich den Zustand unsäglich. Das kann ich kaum ertragen. Ich schaffe es nicht, die Augen zuzumachen und hier durchzugehen.

Kleine Pause bei der Sammelaktion: Jens Röskens, Jane van Well (SKM), Wilhelm Koch und Birgit Welz (Foto: Elke Tonscheidt)

Erstmals Karfreitag den Volksgarten entmüllt

Wie ist die Idee dann entstanden, auch hier Müll zu sammeln?
Also, hier einfach allein loszuziehen und Müll zu sammeln, soweit bin ich noch nicht. Deshalb haben wir uns erst an Gotland und dann an Krake gewandt. Wir wollten Kontakt, um uns mit denen zu vernetzen.

Das klappte?
Ja, wir haben dann erstmals Karfreitag hier den Park aufgeräumt. Und ganze 600 Kilo Müll gesammelt. Mit knapp 20 Leuten, die gekommen sind.

Wie war das für Sie?
Die Resonanz bei den Menschen war: Die haben uns gesehen und gefragt, ob wir hier Strafarbeit machen. Wir haben dann geantwortet: Nee, machen wir freiwillig, Und manche haben sich sogar spontan angeschlossen, ganze Familien! Das war echt toll.

Die Heinzel immer gesehen

Sie haben bei der Eröffnungsaktion gefragt, ob das Südstadt-Heinzel-Projekt, ein Projekt vom SKM Köln, wieder laufe. Es soll auch Anwohner geben, die das Projekt nicht so gut finden.
Also, dass Anwohner das nicht gut finden, finde ich nicht in Ordnung. Mein Mann und ich haben die Heinzel immer gesehen. Und eines Tages habe ich mich gefragt: Wo sind die eigentlich? Habe dann ein bisschen recherchiert und gelesen, dass die Mittel gestrichen wurden.

Finale Aufladung (Foto: Elke Tonscheidt)

Können Sie das nachvollziehen?
Nein. Deshalb haben wir, als ich auch die Spendenaktion gefunden hatte, direkt gespendet. Das muss man doch unterstützen, das ist doch eine Win-Win-Situation für alle!

Man stelle sich vor, jeder würde 5 Euro geben, nur die Südstadt …
Ja, genau. Dann hätten wir es finanziert. Wir würden uns wirklich freuen, wenn es wieder losginge. Eben bei der Eröffnung dachte ich schon, es ginge wieder los, aber leider ja nicht …

Ela Lichtenberg (Gotland,evV.), Jens Röskens (SKM) und Umweltdezernent William Wolfgramm (Foto: Elke Tonscheidt)

Die aktuelle Situation :

Das Projekt „Südstadt-Heinzel“ liegt seit Anfang 2025 auf Eis. Die Obdachlosen aus der Notschlafstelle am Volksgarten, meist EU-Bürger:innen aus Rumänien, Bulgarien und Polen, zählen zum Kreis nicht-leistungsberechtigter EU-Zugewanderter. Das Projekt kombinierte auf Basis eines humanitären Hilfsangebot einen innovativen Ansatz, um Perspektiven zu bieten, soziale Teilhabe zu ermöglichen und gleichzeitig das städtische Umfeld zu verbessern.

Spenden und mitmachen:

Wenn Ihr auch spenden möchtet, könnt Ihr das tun. Dazu Jens Röskens, Vorstand SKM Köln: „Nachdem die Finanzierung für das Südstadt-Heinzel-Projekt ausgelaufen ist, kämpfen wir dafür, so sinnhafte Angebote weiterführen zu können. Wir suchen nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten. Wir sind dankbar, dass derzeit eine Crowdfunding-Kampagne läuft – erzählen Sie davon und sorgen Sie dafür, dass sich noch mehr Leute beteiligen.“

Text: Elke Tonscheidt

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