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Gesellschaft

Drei Jahre Leo Leo: „Allesistorginal, Dasgibtsnurhier und HerzlichkeitimBlut.“

Dienstag, 20. Oktober 2020 | Text: Evelyn Maria Denda | Bild: Leo Leo

Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

Ein Blick ins Souterrain am Ubierring 41 ist wie der Besuch in einer kleinen Märchenwelt; SüdstadtkennerInnen werden bereits eine Ahnung haben. Die Rede ist von dem Wohnungseinrichtungsladen Leo Leo Koeln. meine.suedstadt war für Euch spinksen und hat mit Leo gesprochen – über seinen Laden, das Flair der Südstadt, ein ganz besonderes Stellengesuch und den dritten Geburtstag, den der Laden am 21. Oktober feiert.

Ein Berliner Junge im kölschen Veedel

„Leo Leo ist mein bürgerlicher Name, Vor- und Nachname, es gibt auch noch einen ersten Vornamen namens Benjamin“, so stellt sich Leo uns vor. Seine lockere, humorvolle Art in berlinerischem Kölsch machen sich schon hier bemerkbar und lassen unser Gespräch zu einem Ohrenschmaus werden. „Berlin war meine Heimat – nun ist es Köln. Der Prenzlauer Berg, wo ick aufgewachsen bin, war mal so wie die Südstadt früher war und ist nun touristisches Disneyland. Der Berliner und seine Seele fehlen da einfach – aber so ist der Lauf der Dinge“ berichtet Leo.

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In der Südstadt hat Leo seine erste Heimat in Köln gefunden, „obwohl ick vorher auch schon in anderen Veedeln gelebt habe“, fügt er hinzu. Und er fühlt sich sehr wohl, in Köln und in seinem Laden. „Mein Laden ist ein klassischer Wohnungseinrichtungsladen mit nicht ganz so klassischen Objekten. Wer Designklassiker sucht, wird hier selten fündig – aber die gibt es ja überall. Was man bei mir findet, sind oft Unikate, und die gibt es nur bei mir. Ein Laden mit so einer ungewöhnlichen Architektur passt sehr gut zu meinen Objekten“, beschreibt Leo seinen Laden.

Aus der Südstadt in die weite Welt

Wenn man den Blick durch Leos Laden schweifen lässt, entdeckt man immer wieder kleine und große Besonderheiten von Vasen, über Schmuckdosen bis hin zu Tischen, Kommoden, Wandspiegeln oder Beleuchtungsobjekten – und das beschreibt nur eine kleine Auswahl. „Ick kaufe viel in Frankreich und Belgien – die haben einen feineren Stil, aber um ehrlich zu sein, kaufe ick auch einiges in Köln und Umland – ein gutes Auge ist entscheidend, nicht so sehr wo die Sachen herkommen,“ erzählt Leo.

Im Veedel fühlt sich Leo nach wie vor sehr wohl: „Die Südstadt liegt am Stadtrand oder am Stadtanfang – ist immer alles eine Betrachtungsweise. Hier gibt es nicht so viele Touristen, wenn man die Zugezogenen mal abzieht. Außerdem gibt es viele kleine und große inhabergeführte Läden und das macht sich im Flair schon sehr bemerkbar. Man kennt sich, man grüßt sich. Das kenne ick aus Berlin nicht, da ist alles größer und eine Spur anonymer“, berichtet er. Dabei begeistern seine Objekte nicht nur Kunden aus dem Veedel, sondern auch weit über die Grenzen hinaus: „Ein schönes Erlebnis ist es immer wieder, wenn die Leute vom Film kommen und meine Objekte auf große Reise gehen – einiges von mir hat in Babylon Berlin mitgespielt, und demnächst wird mit meinen Objekten in Paris gedreht – die Story klingt spannend – verraten darf ick das aber immer erst hinterher“, sagt er stolz. Wenn er seinen Laden in drei Worten zusammenfassen müsste, wären das drei ganz eigene Kreationen: „Allesistorginal, Dasgibtsnurhier und HerzlichkeitimBlut.“

Lust auf etwas Neues

2019 hat sich Leo entschlossen, seinen Laden umzugestalten und noch einmal neu zu eröffnen. Rückblickend berichtet er uns: „Wie so oft im Leben kam die Umgestaltung des Ladens zu mir wie die Jungfrau zum Kind. Eine Freundin betreibt eine sehr außergewöhnliche Agentur, um Räume den Eigenschaften und den Bedürfnissen der Bewohnenden anzupassen. Und bei meinem Laden sprangen ihr ein paar Sachen ins Auge, die man so wohl nicht machen sollte. Gesagt, getan, innerhalb von zehn Tagen wurde aus der Eingangsrampe eine Treppe – mein Schreibtisch wanderte unter meinem anfänglichen Protest in einen Nebenraum und ein Konzept erhielt Einzug in den Laden. Nun sind Ordnung und Struktur von Geburt an von mir nie zu meinen Hauptfächern erkoren worden, und daher geht das Konzept manchmal in der Vielzahl der schönsten Objekte unter. Dabei steht eigentlich auch jedes Objekt für sich und lädt zum Beäugt- und Bestaunt-Werden ein.“ Dabei ist der Geschmack der Kunden und das, wonach sie suchen, immer sehr unterschiedlich. Das reicht von kleinen Accessoires für die heimische Fensterbank bis hin zu einer Tisch- oder Sitzgarnitur à la Leo.

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Die Wohnaccessoires haben bis zu Beginn der Corona-Epidemie auch zu dem Wohlfühl-Ambiente bei den Veranstaltungen beigetragen, die Leo in seinem Laden organisiert hat. Besonderen Eindruck – nicht nur im Gaumen – hat LouRIZ hinterlassen, eine 2016 gegründete junge Kölner Pasta-Manufaktur. „Sie haben das Veranstaltungscatering zu meiner Neueröffnung gemacht, sowie aufgrund des großen Erfolges auch zu den letzten PASSAGEN. Im Moment sind alle Veranstaltungen durch Corona gestoppt. Aber sie kommen wieder – versprochen – und LouRiz ist auch immer willkommen“, verrät uns Leo. Dann wird es auch wieder möglich sein, den Laden für Empfänge, Fotoshootings, Filmaufnahmen oder Ähnliches zu mieten.

Von Dominas und anderen Berühmtheiten

Leo Leo hat neben diesen Erlebnissen, „die dem Laden immer wieder einen ganz besonderen Chic verliehen haben“, auch über die ein oder andere Anekdote aus seinem Laden zu berichten: „Am Anfang kamen zwei Typen rein und meinten, sie hätten die Domina gebucht. Ick habe überlegt, ob ick das Geld mitnehmen sollte – irgendwas Originelles im Laden zum Verhauen hätte ick schon gefunden. Dann stellte sich heraus, dass es im Nachbargebäude einen Escape Room gab und die beiden auf Rätselfährte waren.“ Neben diesen rätselfreudigen Jungs kommen viele Kunden sowohl aus dem Veedel und auch solche, die von weiter her kommen und von Leo Leo Koeln gehört oder gelesen haben. Dabei gibt es auch immer mal wieder berühmten Besuch am Ubierring 41: „Den gibt es, aber auch nicht ständig, Prominente bekommen von mir aber den gleichen Leo wie auch andere zu sehen“, stellt Leo fest. Besonders freut er sich darüber, dass seine Kunden ihm auch während der Corona-Pandemie die Treue halten: „Das Highlight in meinem Laden waren die Kunden, die auch während Corona nicht aufgehört haben zu kaufen. Von den Anrufen á la ,Sag mal, ist der Tisch noch da, den ick neulich gesehen habe; bring den mal vorbei‘ habe ick nicht nur finanziell überlebt und freue mich immer, wenn die Leute auch in schwierigen Zeiten nicht die Lust am Schönen verlieren.“

Dass es sich die Menschen auch während der Pandemie im eigenen Zuhause behaglich machen wollen, konnte Leo die Sorgen etwas nehmen: „Corona war natürlich erst einmal ein riesiger Schock. Da niemand wusste, wie lange der Lockdown gehen würde, bekam ick schon existentielle Ängste. Zum Glück haben aber die Kunden ein verstärktes Wohnungseinrichtungsbedürfnis entwickelt. Aber Künstler und Veranstaltungsorte sind in einer ganz beschissenen Lage und ick fühle mich mittlerweile privilegiert. Während Corona habe ick live via Social Media aus dem Laden gesendet und versucht, mit Witz die Lage erträglicher zu machen“, sagt er. Und hat mit Blick auf diese schwierige Zeit den Wunsch, dass die vielen kleinen Läden der Südstadt erhalten bleiben. Dabei setzt Leo bald auf eine ansprechende Onlinepräsenz, die den Menschen einen Teil der Ladenvielfalt in das eigene Zuhause bringt: „Corona hat nochmal ganz deutlich gezeigt, wie wichtig es heutzutage ist, online präsent zu sein, auch wenn das schon vorher immer mal wieder zum Thema wurde.“ Auch Leo wird Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres einen eigenen Onlineshop starten. Bis dahin kann in der Südstadt im eigenen Wohnzimmer bei Leo Leo Koeln auf veedelshopping.de, dem Nachfolger von suedstadt-shopping.de, geshoppt werden. Und dann gibt es noch die Möglichkeit, ein Teil von Leo Leo Koeln zu werden.

Gesucht wird ….und Geschenke gibt es auch

Während unseres Gesprächs verrät uns Leo, dass er im Moment auf der Suche nach Verstärkung ist. Da sind wir doch gerne behilflich und machen das Gesuch öffentlich, das sich für Studierende oder jeden mit Gewerbeschein eignet: „Gesucht wird eine junge Dame, die online sehr fix ist, aber auch mal mit anpacken kann. Denn alle neuen Objekte müssen gesäubert, fotografiert und hochgeladen werden. Außerdem muss der Laden immer wieder neu dekoriert werden – Maßstab sind da die netten Kollegen von Blickwerke aus der Nachbarschaft in der Merowinger Straße. Und wenn sie dann noch Ideen mitbringt, wie jedes Objekt den Platz bekommt, der für ihn gemacht ist – super! Top wäre, wenn die Person mich für ein bis zwei Tage in der Woche von 15-20 Uhr im Laden vertritt. Da ja nicht mal ick alles davon kann – kann man sich auch bewerben, wenn man nur die Hälfte der Sachen kann“, fasst Leo sein Gesuch mit einem Augenzwinkern zusammen. Es werden mehrere Aushilfen gesucht. Interessierte können sich gerne per Mail an info@leoleo.koeln melden.

Immer dann, wenn offen ist

Auch diejenigen, für die das Stellenangebot nicht in Frage kommt, gehen nicht leer aus: Zu seinem Jubiläum am 21. Oktober verschenkt Leo Leo eine Woche lang via Facebook und Instagram unter @leoleokoeln schöne Sachen aus seinem Laden – und wer in den Laden kommt, bekommt ein kühles Kölsch. Neugierig auf Leo Leo Koeln geworden? Hier entlang oder live zu den nachfolgenden Öffnungszeiten:

Dienstags-Freitags: 15-20 Uhr, Samstags: 14-20 Uhr, Und immer dann, wenn offen ist.

Text: Evelyn Maria Denda

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