Neues Netzwerk für Menschen mit Behinderung
Sonntag, 23. September 2018 | Text: Judith Levold | Bild: Judith Levold
Geschätzte Lesezeit: eine Minute
Unabhängige Teilhabe-Beratungsbüros stellen sich vor – „Selbstbestimmt Leben“ Behinderter Köln e.V. aus der Südstadt ist mit dabei.
Seit 2006: UN-Behindertenrechtskonvention
Menschen mit Behinderung haben das Recht auf umfassende Teilhabe in der Gesellschaft. Sie haben das Recht auf unterstützende Leistungen für ein selbstbestimmtes Leben und die Teilhabe an Arbeit, in der Schule, in Ausbildung oder Studium und in der Freizeit.
Die Umsetzung dieses Rechts auf Teilhabe wird in der 2006 verabschiedeten UN-Behindertenrechtskonvention gefordert. Deutschland hat sie bereits 2009 ratifiziert und in den Rang eines Bundesgesetzes gehoben, das flächendeckend umzusetzen ist.
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Naturmetzgerei HennesHilfe im Dschungel
Doch wer Leistungen wie Hilfsmittel oder Assistenz will, muss Anträge stellen und sich im Dschungel der Rechte und Zuständigkeiten zurechtfinden. Für Kölner*innen mit Behinderung gibt es dabei gebündelte Unterstützung: Ein Netzwerk von vier neuen und vor allem unabhängigen Teilhabe-Beratungsstellen. Hinter allen vier Beratungsstellen stehen Vereine der Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen, mit dementsprechend großer Erfahrungs-Expertise. Neben den Beraterinnen vom Verein Selbstbestimmt Leben Behinderter Köln e.V. an der Bottmühle, sind weitere Gründungsmitglieder des Netzwerks der Verein mhDeaf e.V., der Deutsche Schwerhörigenbund und der Elternverein mittendrin e.V..
Kostenlos für alle
Die Beratung ist kostenlos und steht allen Menschen mit Behinderung grundsätzlich für alle Fragen offen. Jedes der Netzwerkmitglieder hat jedoch Spezialgebiete. Mit der Trägerschaft der Selbsthilfevereine ist sichergestellt, dass hier das Interesse der Ratsuchenden im Vordergrund steht und nicht die Interessen von zahlenden Ämtern oder von Trägern der Behindertenhilfe. In allen vier Kölner Stellen arbeiten auch Berater*innen, die selbst mit einer Behinderung leben. Sie arbeiten nach dem Beratungsprinzip des Peer Counseling, bei dem Menschen mit Behinderung Ratsuchende mit Behinderung beraten. Finanziert werden diese Beratungsstellen vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).
Kontakt und weitere Infos: Frau Barbara Combrink-Souhjoud
EUTB „Selbstbestimmt leben“ Behinderter Köln e.V.
An der Bottmühle 2, 50678 Köln
Tel. 0221 / 32 22 90, Mail beratung@eutb-sl-koeln.de
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