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Kultur

Shibari ist eine Art der Meditation – Ausstellung über japanische Fesselkunst

Donnerstag, 2. August 2018 | Text: Pardis Shafein | Bild: Oliver Köhler

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Malereien und Plastiken von vier Performanceabenden rund um die japanische Fesselkunst Shibari sind aktuell im „Kunstraum Grevy“ zu sehen. Sie stammen von Renate Geiter. Doch warum gerade Shibari? Durch einen Zufall wurde Renate Geiter auf die japanische Fesselkunst aufmerksam: Bei einer Shibari-Veranstaltung lernte Geiter die Performancekünstlerin mit dem Pseudonym „Literaturfee“ kennen. Die Chemie zwischen den beiden stimmte auf Anhieb und so kam es dazu, dass Geiter begann, die Performances spontan einzufangen und malerisch wiederzugeben, erzählt die Künstlerin. Die Spontanität in ihrer Pinselführung und das Einfangen des Moments zählen zu den prägnanten Merkmalen bei Geiters Arbeiten. Shibari ist eine erotische Kunst des Fesselns. Sie kann auch ästhetische Formen annehmen und so eine Art Kunstwerk schaffen.

Shibari Renate Geiter und Rudolf Scholl -Grevy

Schnell malen, Situationen erfassen

Renate Geiter liebt es, Bewegungen zu malen. „Das kommt meinem Malstil total entgegen. Also schnell malen, Situationen erfassen und weiter malen“, so Geiter. Die Energie bei den Shibari-Veranstaltungen empfand Geiter von Anfang an als magisch. „Die Leute bei den Performances haben mich total fasziniert. Und die Stimmung war so festlich und feierlich“, beschreibt Geiter. Die japanische Fesselkunst Shibari ist aus ihrer Sicht vor allem als eine Art der Meditation anzusehen. „Die Performer haben durch ihre Fesselkunst meditiert und ich mit meiner Malerei. Denn wenn ich male, bin ich ganz woanders“, so Geiter. Das bringen auch ihre Bilder zum Ausdruck, die zwar klar das Thema vergegenständlichen, aber durch die abstrakte Darstellung auch verschiedene Interpretationen ermöglichen.

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Ähnlich sieht das Max Mißelbeck, Kurator und Vertreter der Rudolf Scholl Stiftung: „Renate Geiter hat eine ganz interessante und spontane Pinselführung. Die Werke sind in einem gewissen Sinn abstrakt, aber trotzdem noch gegenständlich.“ Und dann ist da eine große Spontanität in den Werken zu sehen“, so Mißelbeck. Auch er kam durch einen Zufall mit dem Thema Shibari in Berührung. Bei dem Besuch einer Ausstellung hat er die Arbeiten von Geiter kennen gelernt und war in erster Linie von ihrem Talent fasziniert. „In einer guten Kunst möchte ich auch ein gutes handwerkliches Können sehen“, so Mißelbeck. „Und das ist bei Geiter auf jeden Fall zutreffend“, sagt Mißelbeck. Das Thema war unbekanntes Terrain für ihn und hat die Neugier bei ihm geweckt. Seiner Meinung nach ist die japanische Ästhetik in Geiters Bildern sehr interessant und hat Ähnlichkeiten mit der japanischen Tuschemalerei Sumi-e.

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Zu Beginn war nur eine Einzelausstellung von Geiters Malereien geplant. Allerdings wurde schnell klar, dass es Überschneidungen zwischen den Arbeiten von Rudolf A. Scholl und Renate Geiter gibt. So entstand die Idee, die Arbeiten der beiden Künstler zusammenzuführen.

Shibari Renate Geiter und Rudolf Scholl -Grevy

„Es ist spannend, in einer Ausstellung zu untersuchen, wie man mit Körperformen, Deformierungen und Körperhaltungen umgehen kann“, sagt Mißelbeck. „Bei der Performance werden die Menschen selbst zu Skulpturen. Das ist ähnlich wie meine Malerei, weil sich da auch Verformungen finden. Die Fesselkunst verformt den Körper zu einer neuen Skulptur. Rudolf A. Scholl spielt mit dem Objekt auf dem Sockel, macht den Sockel zum Kunstobjekt und verformt diesen“, beschreibt Geiter. Wer sich selbst von den Malereien und Plastiken einen Eindruck verschaffen möchte, der hat noch am Freitag, 3. August, die Möglichkeit. Dann beginnt um 18:00 Uhr die Finissage der Ausstellung im „Kunstraum Grevy“, Rolandstraße 69. Der „Kunstraum Grevy“ ist eine besondere Art von Galerie in der Kölner Südstadt. Getragen wir der Raum von 18 beteiligten Künstlerinnen und Künstlern, die sich durch die Online-Plattform Grevy! kennengelernt haben. Die Ausstellungen im Kunstraum folgen keinem roten Faden, einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Stilrichtung der Kunst.

Text: Pardis Shafein

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