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Gesellschaft

Eingestürztes Stadtarchiv: Und jährlich grüßt das Murmeltier

Montag, 4. März 2024 | Text: Judith Levold | Bild: Judith Levold

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Fünfzehn Jahre ist es nun schon her, dass mittags kurz vor zwei die Erde unter dem Stadtarchiv am Waidmarkt vibrierte und kurz darauf das gesamte Archiv und Teile der Nachbargebäude buchstäblich vom Erdboden verschluckt wurden. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben, das Gedächtnis der Stadt: erstmal zerstört.

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Die Wunde

Für jeden in Köln gebe es ein Vorher und ein Nachher, so OB Henriette Reker, die als einzige Rednerin nach dem gefühlvollen Spiel eines jungen Gitarristen ans Mikrofon trat. Ihr Gedenken richte sich vor allem an die Angehörigen der beim Einsturz Getöteten, so Reker, ihr Dank gelte besonders denen, die seit 2009 für die Aufarbeitung des Geschehens und eine Erinnerung daran am Ort des Geschehens kämpfen. Denn alle „schauen wir auf diese Wunde“…

Für „Die Wunde“ soll es – endlich mal – eine Perspektive geben… (Foto: Judith Levold)

Heilung dauert

Und so hielt sie sich auch nicht lange mit der Vergangenheit auf, sondern wolle „den Blick stärker auf das Neue richten“. Um damit auf die neue städtische Planungswerkstatt, die seit 2023 unter Einbeziehung der – daran bereits lange und sehr konkret arbeitenden – Bürger-Initiativen darauf hinwirkt, einen echten Plan für das „Danach“ zu entwickeln. Also eine Perspektive für den Waidmarkt, konkret den Ort am Ende der Severinstraße, an dem einst das Archiv stand und wo seit Jahren Baugrube, Baustelle, hohe Umzäunungen und schwere Maschinen das Bild prägen. Auf dass irgendwann mal so etwas wie, so OB Reker, „Heilung“ spürbar werde.

Blick in die inzwischen zugeschüttete Baugrube. Hier stürzte 2009 das Stadtarchiv in ein beim U-Bahn-Bau entstandenes Erdloch. (Foto: Judith Levold)

Schweigen um 13:58h

Das Gedenken wird erst seit ein paar Jahren von der Stadt organisiert – zuvor hatten das Initiativen aus der Zivilgesellschaft gemacht. In diesem Jahr sind gefühlt weniger Menschen gekommen, darunter der Bruder des beim Einsturz getöteten Kevin K., Pfarrer i.R. Hans Mörtter, der ehemalige Stadtdirektor Guido Kahlen und die Beigeordneten für Verkehr, Bau und Kultur sowie Anwohner*innen und Mitglieder der Bürgerinitiativen.

Martin Stankowski, Historiker, Publizist und KölnKannAuchAnders-Aktivist bemerkt trocken: „In dem Maße, wie das Ereignis in der Geschichte zu verschwinden droht, erscheinen hier die städtischen Dezernenten.“ Nach der Rede Rekers entsteht leichte Unruhe im Publikum – war’s das schon? Sagt sonst niemand etwas, keine Bürgerinitiative ergreift das Wort? Offenbar nicht und dann stehen alle, viele mit gesenkten Köpfen, still für das Glockengeläut pünktlich um 13:58h zur Schweigeminute zusammen – wie jedes Jahr, das Murmeltier kommt einem in den Sinn…

OB Henriette Reker mit dem Bruder des beim Einsturz getöteten Kevin K. (Foto: Judith Levold)

Hohe Verbretterung direkt zwischen Friedrich Wilhelm Gymnasium und Baustelle (Foto: Judith Levold)

Perspektive Waidmarkt

„Wir sind fest entschlossen, dem Erinnern hier einen festen Platz zu schaffen“, hatte die Oberbürgermeisterin noch verkündet. Ein Ziel, das Initiativen wie ArchivKomplex oder KölnKannAuchAnders (K2A2) seit dem Einsturz verfolgen. Und so sind Vertreter*innen der Initiativen auch mit Fragezeichen gekommen, denn die „neue“ Planungswerkstatt erleben sie, was die Teilhabe betrifft, als gar nicht soooo neu im Sinne von innovativ. Ihre jahrelange Arbeit für einen unterirdischen Kulturort war 2023 „beerdigt“, stattdessen die Planunsgwerkstatt „Perspektive Waidmarkt“ initiiert worden.

Mitglieder der Initiative ArchivKomplex haben nach wie vor viele Fragen. (Foto: Judith Levold)

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Wir sprechen darüber in diesen Tagen mit Teilnehmer:innen der Planungswerkstatt und der begleitenden Kommunikationsagentur starklar, zu lesen dann natürlich: Hier.

Text: Judith Levold

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