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Kultur

Nicht nur für Kinder

Mittwoch, 11. Mai 2022 | Text: Nora Koldehoff | Bild: Nora Koldehoff

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Wann immer es um Comics geht, fällt auch dieser Satz: Nicht nur für Kinder gedacht. Noch immer wird nämlich die Comic-Produktion eher als Angebot für Kinder betrachtet, insbesondere hierzulande. Dabei sprechen bestens besuchte Comic-Cons, trotz Pandemie stabile Absatzzahlen von Comics und eine wachsende Fangemeinde von Graphic Novels für sich: Die Zielgruppe ist viel größer.

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In anderen Ländern hat das Genre längst ein höheres Ansehen. Im französischsprachigen Raum etwa wird der Comic längst als eigene Kunstform anerkannt; er hat dort eine lange Tradition. Magazine wie „Spirou“, „Tintin“ oder „Pilote“ hatten darauf großen Einfluss und waren gleichermaßen Spielwiese und Verbreitungsorgan für Zeichner*innen.

Unterschiedliche Stile

„Das Besondere an den Magazinen“, sagt Ferdinand Lutz in der „Laberfeuer“-Runde, „ist ja, dass darin verschiedene Stile gezeigt werden. Ich habe mir als Kind regelmäßig die bei uns populäre ‚Mickey Maus‘ gekauft. Aber neue Figuren und andere Comic-Stile hat man dadurch nicht kennengelernt.“

„Am Laberfeuer“ heißt die jeweils einstündige Gesprächsrunde rund ums Thema Comic, die der Zeichner Leo Leowald in diesem Februar ins Leben gerufen hat. LABerfeuer eigentlich, denn das ganze findet im Comic-Lab des Cöln Comic Hauses der Schmitz-Lippert-Stiftung statt.

Alle POLLE-Ausgaben können auf der Website auch nachbestellt werden (Foto: Nora Koldehoff)

Zu Gast am Laberfeuer

Bei der vierten Auflage war nun Trickfilmer, Comiczeichner und Herausgeber Ferdinand Lutz zu Gast und stellte sein Comic-Magazin „POLLE“ vor, das es seit drei Jahren gibt und das zweimal jährlich erscheint. Die ersten Ausgabe im Selbstverlag, gestützt durch eine Crowdfunding-Kampagne, die beiden folgenden im Verlag des Gecko Kinderbuch-Magazins.

Um weiterhin unabhängig bleiben zu können, gründete Lutz 2021 den Péridot-Verlag, in dem das Magazin seither erscheint. Damit entschied er sich auch gegen einen Anschluss an einen größeren Comic-Verlag, allein schon aus Rechte-Gründen: Die Autor*innen der Comics, die in POLLE vertreten sind, arbeiten meist schon mit anderen Häusern zusammen. Wenn Verlage in Konkurrenz stehen, wird es schwierig mit Abbildungsgenehmigungen. Bei POLLE behalten alle Comiczeichner*innen die Rechte an ihren Werken selbst. „Dadurch haben sie eine größtmögliche Freiheit, zum Beispiel ältere Sachen, die bei uns gut reinpassen, zu verwenden, oder auch neue Ideen auszuprobieren, die später noch woanders veröffentlicht werden sollen“, erklärt der Herausgeber und Verleger.

Interview- und Rätselseite im POLLE-Magazin

Dreierteam mit Personalwechsel

Ganz allein hat Lutz das Magazin nicht auf die Beine gestellt, obwohl er die Idee schon lange mit sich herumtrug – inspiriert durch „Spirou“ & Co. Als Comic-Zeichner veranstaltet er auch Lesungen, die er gemeinsam mit seinem Freund Dominik Merscheid bestreitet, der ihn als Musiker und Geräuschemacher unterstützt. Und da man auf den Tourneen viel Zeit zusammen verbringt, wurde an der Magazin-Idee immer wieder herumgesponnen.

Bei einer Veranstaltung in Frankfurt lernte das Duo Jakob Hoffmann kennen. Hoffmann arbeitet eigentlich in der Jugendarbeit und hatte bis vor etwa zehn Jahren nach eigener Aussage wenig Ahnung von Comics. Das hat sich geändert: Inzwischen organisiert er zahlreiche Comic-Veranstaltungen. Gemeinsam mit ihm wurde die Idee vom neuen Magazin realisiert, und seitdem gehört Hoffmann zum Herausgeber-Team von POLLE. Als Dominik Merscheid ab der vierten Ausgabe ausstieg, um sich wieder mehr auf seine Musik zu konzentrieren, stieß Wiebke Helmchen als Redakteurin dazu, die auch von Anfang an als Korrekturleserin mit dabei war.

Aus: POLLE #3, Joscha Sauer: „Yetis“

Einstieg in die Comic-Welt

Gedacht ist das Magazin für Leser*innen ab etwa acht Jahren. Leichter kann einem der Einstieg in Comic-Vielfalt kaum gemacht werden, denn man muss kein Vorwissen haben, um sich zurecht zu finden. Die Autor*innenschaft umfasst neben jungen Künstler*innen auch etablierte Größen der Comic-Szene, wie Ralf König, Anke Kuhl, Philipp Waechter, Nikolas Mahler, Joscha Sauer und viele andere, darunter auch Laberfeuer-Initiator Leo Leowald und Ferdinand Lutz selbst. Auch Namen, die etwa aus Kinderbüchern bekannt sind, etwa Nadia Budde oder Ute Wegmann, sind vertreten.

Aus POLLE #4, Nadia Budde: „Was noch?“

Hochwertiges Magazin

Neben den Comics gibt´s im Magazin auch Wimmelbilder, Rätsel, Spiele und Musik – als Soundtrack zu einem Comic, zu dem man über einen QR-Code gelangt.

Auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen, bleibt jedoch eine Herausforderung für das POLLE-Team. „Wir wollen auch nicht alles des Profits wegen machen“, räumte Ferdinand Lutz ein. Zumal das Magazin werbefrei bleiben soll und die Künstler*innen natürlich bezahlt werden – und neue Kontakte entstehen: Durch die Veröffentlichung bei POLLE wurden auch schon andere Comic-Verlage auf Autor*innen aufmerksam. So setzen die Macher*innen nicht auf Masse, sondern auf Nachhaltigkeit und Qualität.

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Durch den Einzelpreis von 12 € liegt es im höheren Kostensegment, aber mit 52 Seiten und hochwertigen Comics ist es auch fast eher als Comic-Buchreihe zu sehen und auch das Geld wert.

Aus: POLLE #2, Ralf König: „Männchen“

 

 

POLLE Website

Weitere Laberfeuer mit Leo Leowald im Cöln Comic Haus:
#5 am 2. Juni erzählt Claus Daniel Herrmann von seiner in Entstehung befindlichen Graphic Novel (anschließend Lesung)
#6 am 7. Juli bin ich selbst dran und es geht möglicherweise um Webcomics (anschließend Lesung)
#7 am 11.August (das ist ausnahmsweise der 2. Donnerstag im Monat) ist Peter Hoffmann zu Gast, Thema ist Urban Sketching (anschließend Lesung)
#8 am 1.September mit Stefanie Schrank

Text: Nora Koldehoff

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